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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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fasste sich schnell.
    »Kommen Sie!«, rief er. »Ich bringe Sie hin.«
    Er rannte los. Ich hinter ihm her.
    Es waren ein paar hundert Yards bis zum nächsten Apparat. Während wir rannten, schrie ich dem Mann zu: »Haben Sie einen schwarzen Sportwagen gesehen, einen niedrigen Superschlitten, schwarz wie der Teufel persönlich?«
    »Habe nichts gesehen, Sir. Wann soll es gewesen sein? Wir arbeiten seit drei Stunden an der Stelle.«
    ***
    Das Tonbandgerät lief.
    »Hörst du mich, River?«, drang eine Stimme aus dem Lautsprecher, meine eigene Stimme. »Kannst du Fragen beantworten?«
    »Ja«, antwortete River leise. »Habt ihr Marrow?«
    »Nein, noch nicht. Du weißt, dass die Kugeln, die die Ärzte herausholen werden, aus Marrows Kanone stammen?«
    »Ja. Er tötete auch Lil.«
    »Lil Roger war deine Freundin, nicht wahr? Hast du sie zu Rapp geschickt?«
    »Nein, sie lernte ihn irgendwann durch Zufall kennen. Sie erfuhr, dass er im Hause von Eleonor McLean lebte. Er erzählte Lil eine Menge von dem Schmuck der Frau. Das brachte Lil auf die Idee, sich Rapp warm zu halten.«
    »Sie forderte Rapp auf, Eleonor McLean zu berauben?«
    »Ich weiß nicht, wie sie es ihm nahe brachte, aber ich glaube nicht, dass sie ihn groß zu überreden brauchte. Er brauchte Geld. Sie hielt ihn knapp. Schließlich brachte ihn Lil mit mir zusammen. Wir erzählten ihm, ich wäre der richtige Mann, um den Schmuck zu Geld zu machen.«
    »Wer kam auf den Gedanken, den Wagen zu benutzen?«
    »Das war Rapps Idee. Eines Tages schlug er es vor. Er verlangte, ich sollte ihm einen superschnellen Sportwagen beschaffen. Anders könnte er den Raub nicht durchführen, da sonst der Verdacht sofort auf ihn fiele.«
    »Du besorgtest den Wagen durch Parrack! Du legtest die neuntausend Dollar vor?«
    »Ja, das stimmt, G-man. Rapp übernahm den Wagen. Ich habe ihn danach nie wieder gesehen.«
    »Also hat Rapp den Spezialscheinwerfer eingebaut und die Auspuffsirene angebracht. Hat er dir nie davon erzählt?«
    »Doch. Er war begeistert davon, und er sagte einmal, wenn wir erst Eleonor McLean abkassiert hätten, könnten wir mithilfe des Autos noch ein paar Dinger drehen.«
    »Als der Raub gelungen war, übergab er dir den Schmuck?«
    »Nur einen Teil davon:«
    »Wo ist der Schmuck jetzt?«
    »Marrow nahm ihn mir ab.«
    »Okay, damit sind wir bei Marrow und Logg. Warum kamen sie aus Denver?«
    »Um Parrack zu töten.«
    »Hast du sie gerufen?«
    »Nein, Rapp rief sie, als er erkannte, dass das FBI früher oder später herausfinden würde, durch welche Hände der Bentley gegangen ist. Marrow und Logg zerstörten die Fährte, indem sie Parrack auslöschten.«
    »Und dann töteten sie Lil Roger?«
    »Lil rief in meiner Wohnung an, als ihr sie mit dem Nerzmantel gesehen hattet, aber ich war nicht zu Hause. Marrow sagte ihr, sie solle an der Grand Army Plaza auf mich warten. Er würde mich benachrichtigen. Er und sein Vetter fuhren selbst hin. Sie schleiften Lil in den Central Park und töteten sie.«
    »Wer führte den Raubüberfall auf das Juweliergeschäft in der Third Avenue aus?«
    »Rapp, glaube ich, aber Marrow und Logg machten irgendwie mit.«
    »Rapp kommt für den Überfall nicht infrage. Er befand sich im FBI-Gebäude.«
    »Ich weiß es nicht, G-man. Mich hatten sie ausgebootet, und ich wollte auch nicht länger mitmachen, nachdem sie Lil getötet hatten.«
    »Hast du je den Namen Jane Snyder gehört?«
    »Nein…«
    »Sprach Rapp nie von einem Mann, der in der Geschichte noch mitmischte?«
    »Nein…«
    Vom Tonband erscholl eine andere, dritte Stimme, die des Arztes: »Besser, Sie machen jetzt Schluss, Agent Cotton.«
    ***
    Ich stoppte das Band durch einen Knopfdruck.
    Phil saß mir gegenüber in unserem Büro im Hauptquartier des FBI. Es war Mitternacht. Wir hatten Stunden um Stunden im Krankenhaus gewartet, bis die Ärzte uns endlich erlaubt hatten, River zu sprechen.
    »Hört sich an, als hätte er die Wahrheit gesagt«, sagte Phil.
    »Mehr als die halbe Wahrheit auf jeden Fäll, aber sicherlich nicht die ganze. Ich wette, dass es River war, der die Killer aus Denver nach New York lotste. Harry Rapp war kein Berufsgangster. Er besaß keinen Kontakt zu Leuten vom Schlage Marrows und seines Vetters. Ich nehme an, dass er River alarmierte, als er mithörte, dass Eleonor McLean den Wagen richtig als Bentley identifizierte, und River verschrieb sich die Killer aus Denver.«
    »Er hätte sich ebenso gut dem leibhaftigen Satan verschreiben können.«
    »Jeder

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