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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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Gangster ist jeden Gangsters Feind, wenn es um die Beute geht. Marrow und Logg ließen sich nicht mit ein paar tausend Dollar in der Tasche nach Denver abschieben, als sie herausfanden, dass es um Juwelen im Wert von zweihunderttausend Dollar ging. Sie erfüllten ihren Auftrag und killten Parrack, aber gleichzeitig riss Marrow die Führung des Unternehmens an sich.«
    »Zunächst einmal nahm er River seinen Anteil n den Juwelen ab.«
    »River dürfte in diesem Punkt die Wahrheit gesagt haben.«
    »Wie groß war Rivers Anteil?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Den Ring fanden wir bei Rapp. Den Nerzmantel bekam Lil Roger. Ich hätte River fragen sollen, was er erhielt, dann wüssten wir auch, welche Stücke des Schmuckes sich noch in den Händen des Mannes befinden, der mir der wirkliche Drahtzieher in der Geschichte zu sein scheint.«
    »Es muss noch einen Mann geben«, bestätigte mein Freund Phil. »Rapp kann den Wagen kaum allein mit dem Superscheinwerfer und der Auspuffsirene versehen haben. Rapp besaß auch sicherlich nicht die Nerven, den Überfall auf das Juweliergeschäft in der Third Avenue auszuführen, nachdem er uns so dicht auf seiner Fährte wusste. Vor allen Dingen aber, er hat diesen Überfall nicht ausgeführt. Er hielt River für den Täter. Er fuhr, als wir ihn laufen ließen, zu der Kaschemme in der Sackett Street, um River zur Rede zu stellen, aber nicht River lauerte auf ihn hinter dem Steuer des schwarzen Bentley.«
    »Marrow oder Logg, einer von beiden kann der Täter gewesen sein.«
    Phil wiegte den Kopf.
    »Das wäre möglich, Jerry, aber ich glaube nicht, dass Marrow oder Logg jemals den Bentley gefahren haben. Ich wette, sie fuhren ihn nicht einmal von der Liftplattform im Silo herunter. Der Unbekannte befand sich ebenfalls im Silo. Nur verhielt er sich still.«
    Ich dachte einen Augenblick lang nach. Dann sprang ich auf.
    »Er verhielt sich still, weil ich seine Stimme kannte!«, rief ich. »Los Phil, wir wollen versuchen, uns den Mann zu holen, aber ich fürchte, er hat nicht auf uns gewartet, sondern längst das Weite gesucht.«
    ***
    Der Jaguar zischte durch das nächtliche New York.
    »Crotona Parkway?«, fragte Phil.
    »Genau! Die Lösung des Rätsels liegt bei Jane.Snyder, Eleonor McLeans Nichte, aber nicht, weil sie schuldig, sondern weil sie unschuldig ist. Genauer gesagt, sie liegt in dem Telefongespräch, das Lil Roger so hastig führte, bevor sie das Haus verließ. Jetzt wissen wir, dass sie River anrief, aber in jener Nacht erzählte uns jemand, sie hätte in der McLean Villa angerufen und mit Jane Snyder gesprochen.«
    »Rapp?«
    »Harry Rapp bestätigte die Angaben nur, aber die Auskunft selbst gab Jack Lymer, Eleonor McLeans Diener. Zum Teufel, der Kerl hatte auch für den Überfall auf seine Dienstherrin kein nachprüfbares Alibi. Die Story von dem Baseball-Spiel in New Haven war eine einzige Lüge.«
    Wir erreichten den Crotona Parkway. Ich stoppt den Jaguar von der McLean Villa.
    Die Villa war vom ersten bis zum letzten Fenster erleuchtet. Drinnen war ein mächtiger Trubel im Gang.
    Das Hausmädchen öffnete uns die Tür.
    »Ist Lymer im Hause?«
    »Nein, aber soll ich Sie Mrs. McLean melden?«
    In der Halle quirlten eine Menge Leute in Abendkleidern und Smokings durcheinander. Sie boten das gleiche Bild wie damals in Leeborn Landhaus in Moonachie, und ich glaube, es waren auch mehr oder weniger dieselben Leute.
    Eleonor McLean, die inmitten einer Gruppe von Smoking-Boys stand, erspähte uns.
    »Oh Hallo, Mister Cotton und Mister Decker!«, rief sie. »Lasst mich durch, Jungs. Die Gentlemen vom FBI bringen mir meine Juwelen zurück.«
    Sie war in großer Aufmachung und segelte auf uns zu wie eine bis über die Toppen getakelte Fregatte.
    »Nett, Sie zu sehen. Ich fürchtete schon, Sie hätten es aufgegeben, weiter nach meinen Juwelen zu suchen. Sehen Sie nur, mit welchem Kram ich mich behelfen muss.«
    Sie streckte ihre Arme aus. Nun, sie trug gut ein Pfund Gold daran.
    »Nicht ein einziger Stein! Nur das blanke Metall. Sie ahnen nicht, wie ich meine Smaragde vermisse.«
    Ich trug den Ring immer noch in der Tasche.
    »Das ist Ihr Ring, nicht wahr?«
    Sie kreischte auf, als hielte ich ihr eine lebende Maus entgegen und schlug die Hände zusammen, dass ihre Armbänder schepperten.
    »Kinder!«, schrie sie. »Er hat ihn tatsächlich.«
    Sie griff nach dem Ring. Ich zog ihn zurück.
    »Tut mir leid, Mrs. McLean. Dazu bedarf es eines offiziellen Übergabeprotokolls.«
    Ich

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