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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte es unseren Gegnern gelungen sein, sie in ihre Gewalt zu bekommen.
    Verdammt auch.
    »Was hast du?« fragte mich Sarrazan. Er hatte bemerkt, daß ich mit meinen Gedanken ganz woanders war.
    Ich hob die Schultern. »Wahrscheinlich weiß ich sogar, wer da geschrieen hat!«
    »Und?«
    »Ich erklärte es ihm.«
    Er nickte. Schließlich kannte Sarrazan Claudia Darwood ebenfalls.
    Er und Paco waren in ihr Zimmer eingedrungen und hatten sie mit Waffengewalt entführen oder etwas aus ihr herauspressen wollen, und nun schien Claudia ebenfalls in den Kreislauf des Schreckens hinein geraten zu sein. Keine guten Aussichten.
    »Schalt mal die Lampe an!« verlangte Sarrazan.
    Die Idee war gut. Ich ließ den dünnen Lichtfinger wieder über das unter uns liegende Netz wandern, sah die zahlreichen Maschen und stellte auch fest, daß sie sich bewegten.
    Sarrazan hatte die gleiche Entdeckung gemacht. Seine Stimme klang gespannt, als er seine Vermutung akustisch preisgab. »Da kommt bestimmt eine Spinne.«
    Sollte dies der Fall sein, war sie noch immer so weit entfernt, daß der Strahl sie nicht erreichte.
    Das änderte sich bald.
    Durch das breite Schwenken der kleinen Lampe erreichte ich eine gute Streuung und leuchtete auch nicht nur auf einen Fleck. Von unserem Standpunkt aus gesehen mußten wir nach rechts schauen, um das Schreckliche zu erkennen.
    Sarrazan fluchte in seiner Heimatsprache.
    Ich sagte gar nichts, denn das kalte Entsetzen lahmte meine Reaktionen.
    Eine Täuschung war es nicht.
    Aus der Düsternis tauchte eine weitere Monsterspinne auf. Sie lief nur auf sechs Beinen, die restlichen hatte sie angehoben, und zwischen ihnen klemmte ein Mensch.
    Claudia Darwood!
    ***
    Suko war ein Mann der schnellen Reaktionen!
    Ein anderer hätte eine mindestens doppelt so lange Schrecksekunde gehabt. Doch der Chinese handelte in dem Augenblick, als die Graberde unter ihm nachgab.
    Er warf sich zurück, krachte mit dem Rücken gegen die Kante, rutschte aber wieder nach vorn, und es sah so aus, als würde ihn die Tiefe trotz allem noch verschlingen.
    In der Luft hängend drehte sich Suko. Eine artistische Leistung. So gelang es ihm, die Arme nach vorn zu schleudern und sich am Rand des Grabs festzuhalten.
    Da hing er nun, während seine Beine in der Tiefe verschwanden und leider auch schwangen.
    Lange konnte sich Suko nicht halten, er mußte wieder hoch, denn hinter sich vernahm er wieder das Knirschen.
    Da hatte der Engel seinen Arm bewegt…
    Für Suko wurden die nächsten Sekunden endlos lang. Es war schlimm zu wissen, daß sich hinter ihm ein Gegner befand, der Sukos Tod wollte und es eigentlich leicht hatte, denn der Chinese bot ihm seinen ungeschützten Rücken.
    Das konnte nicht gutgehen…
    Woher der Mann plötzlich kam, wußte Suko nicht zu sagen. Jedenfalls war er da, stand am Grabrand, bückte sich, streckte die Arme aus und umklammerte die Handgelenke des Inspektors.
    Ohne ein Wort zu sagen, riß er Suko in die Höhe, schleuderte ihn nach vorn, und Suko, der sich sofort wieder drehte, sah, daß die Grabplatte hochschwang und die Öffnung verschloß.
    Auch der Engel hatte wieder seine normale Haltung eingenommen, als wäre nichts geschehen.
    Der Inspektor wischte sich über die Augen. Hatte er nur geträumt?
    Nein, das Grab wäre ihm fast zum Verhängnis geworden, und auch der Engel hatte reagiert, obwohl es eine Steinfigur gewesen war.
    Einen Schritt entfernt wuchsen zwei Beine in die Höhe. Suko, der bisher kniete, stand auf und schaute sich seinen Retter an.
    Es war ein Einheimischer. Der Mann lächelte Suko zu. »Darf ich Ihnen zum neuen Leben gratulieren, Señor?« sagte er. Dabei sprach er ein sehr hartes Englisch.
    »Das dürfen Sie in der Tat, Señor, und ich darf mich bei Ihnen bedanken.«
    Suko reichte seinem Retter die Hand und drückte sie fest. »Wären Sie nicht gewesen, hätte mich…«
    »Der Berg verschluckt«, vollendete der andere die Aussage.
    Suko nickte nur. Dann fragte er: »Wer sind Sie, Señor?«
    »Ich heiße Sanchez!«
    »Etwa Romero Sanchez?«
    »Richtig.«
    Der Chinese lachte. »Sie hat wirklich der Himmel geschickt, denn genau Sie habe ich gesucht.«
    Sanchez zeigte sich erstaunt und deutete mit dem Zeigefinger auf seine Brust. »Mich?«
    »Ja, nur Sie.«
    »Aber wie kommen Sie dazu, mich zu suchen? Ich bin Ihnen doch völlig unbekannt.«
    »Ich Ihnen, Sie mir aber nicht. Wir haben sogar einen gemeinsamen Bekannten und möglicherweise auch zwei.«
    »Wer ist das?«
    »Henry Darwood und John

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