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0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

0318 - Im Reich der Monster-Spinnen

Titel: 0318 - Im Reich der Monster-Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich Wellen aus, die, ähnlich wie bei einem See, am Rand der Felswand ausliefen.
    Das Netz wippte, schwankte, und ich wußte, daß so etwas nicht von ungefähr kam.
    Die Spinne stand regungslos. Sie und Claudia schienen nicht mehr zu leben, sondern nur Figuren zu sein.
    »Das hat was zu bedeuten«, raunte Sarrazan. »Vielleicht sollte man jetzt schießen…«
    »Nein!« quetschte ich zwischen den Zähnen hervor. »Machen Sie sich und die Frau nicht unglücklich.«
    »Aber wenn…«
    Es interessierte mich nicht, was er hinzufügen wollte, denn aus dem Dunkel erschienen sie.
    Spinnen!
    Groß, weiß, unheimlich anzusehen. Gewaltige Monstren, auf acht starken Beinen laufend und auf den Fäden des Netzes wie Artisten balancierend und dennoch so sicher gehend, daß es mich schon fast wunderte.
    Es war eine unheimliche Erscheinung, die bei mir Magendrücken verursachte.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, zwinkerte mit den Augen, wollte das Bild verscheuchen, doch es blieb.
    Spinne auf Spinne kam.
    Sieben zählte ich.
    Sie waren zunächst hintereinander gelaufen, so daß sie eine Reihe bilden konnten. Nun, da sie ihr Ziel erreicht hatten, fächerten sie auseinander und bauten sich rechts und links neben der Spinne auf, die Claudia Darwood in ihrem Maul hielt.
    Acht Spinnen bildeten eine Reihe und damit ein für uns unüberwindliches Hindernis.
    Neben mir begann Sarrazan zu lachen. »Da kommen wir nicht weg!« sagte er hastig. »Verdammt, die haben uns. Wir kriegen keine Chance, die lassen uns verrecken…«
    »Mensch, sei ruhig!«
    Ich war sauer auf den Typ. Er hatte sich nicht gescheut, eine hilflose Frau anzugreifen, doch jetzt, wo er wirklich Stärke und Mut beweisen konnte, stand er da, als hätte er schon die Hosen voll.
    Ein Typ zum Abgewöhnen!
    Es war noch nicht zu Ende. Nur der Aufmarsch der Gladiatoren hatte bisher stattgefunden, denn nun erschien derjenige, der diesem Horror seinen Stempel aufgedrückt hatte.
    Okastra!
    Er war eine Wolke! So sah es im ersten Augenblick aus. Woher die Wolke gekommen war, konnte ich nicht sagen. Sie war da und erreichte den Rand des Lichtscheins, der von meiner kleinen Lampe abgegeben wurde. Nebel wallte in den hellen Streifen. Träge Schwaden trieben über das Netz, als wollten sie sich krampfhaft daran festklammern. Sie wallten, quirlten, wurden größer, zogen sich kurz darauf zusammen, verteilten und verdichteten sich.
    Eine Nebelwand entstand.
    Sie blieb stehen, obwohl sie sich bewegte.
    Ich konnte trotz der schlechten Beleuchtung erkennen, daß es sich um einen blauen Nebel handelte, und meine erste Befürchtung, es mit dem Todesnebel zu tun zu haben, bewahrheitete sich nicht.
    Der Nebel hatte sich so weit ausgebreitet, daß er uns eine direkte Sicht auf die acht Spinnen nahm. Die meisten von ihnen verschwammen hinter dieser unruhigen Wand, und nur die Spinne, auf die es ankam, blieb zum Teil in unserem Sichtfeld.
    Und mit ihr Claudia Darwood!
    Eine Frau, die eine Hölle durchgemacht hatte, sich nicht mehr rühren konnte und vom Maul des Monsters umklammert wurde.
    Dann erschien er.
    Er kam aus dem Zentrum. Der Mann, der aus dem Nebel schritt.
    Ein Monstrum ein Ungeheuer?
    Vielleicht beides, denn Sarrazan und ich entdeckten etwa in Kopfhöhe ein glühendes rotes Augenpaar, dessen Blickrichtung sich nicht änderte und starr auf uns fixiert war.
    Das also war Okastra!
    Noch sah ich ihn nicht genau, nur seinen Umriß, aber schon die Augen reichten. Und ebenfalls das, was aus den grauen Wolken hervorschaute.
    Ein langer Gegenstand, der vorn spitz zulief.
    Sein Schwert!
    Ich dachte daran, daß Okastra zum Volk der Sarazenen gezählt hatte.
    Diese Gruppe stammte aus dem Nordosten der arabischen Halbinsel und hatte sich später mit den Arabern vermischt.
    Das war mir bekannt, und ich wußte auch um die Stärke dieser Menschen. Sie waren als tollkühne Krieger bekannt geworden und Meister der Schmiedekunst. Vielleicht wie Nathan, der Schmied aus Atlantis, dem Kara das Schwert mit der goldenen Klinge verdankte.
    So war es auch hier. Die Sarazenen verstanden es ausgezeichnet, Waffen zu schmieden. Ihre messerscharfen Schwerter waren berühmt und bei den Feinden berüchtigt.
    Man hatte viel über die Sarazenen geschrieben und wenn auch nicht alles stimmte, so blieb noch genügend übrig, um mir Angst einzujagen.
    Im Gegensatz zu den acht Spinnen dachte Okastra nicht daran, in ihrer Nähe zu bleiben. Er setzte sich weiter in Bewegung und kam auf uns zu.
    Dabei nahm er den direkten

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