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0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

Titel: 0319 - Im Würgegriff des roten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nordrichtung davonzurollen.
    Niemand achtete darauf.
    Was war schon unauffälliger als ein normal besetzter Streifenwagen der Highway-Polizei?
    ***
    Kaum war der Polizeiwagen verschwunden, als ein grauer Pajero abstoppte. Zwei abenteuerlich aussehende Männer stiegen aus. Rob Tendyke schüttelte den Kopf und betrachtete die Reifenspuren auf dem Straßenbelag. »Das sieht ganz schön mörderisch aus«, murmelte er. »Er hat einen Unfall oder Beinahe-Unfall gebaut…«
    »Da unten versinkt dein Buick. Ich glaube, den kannst du abschreiben«, sagte Bill und deutete nach unten.
    »So weich ist der Boden hier auch nicht, sonst fände die Highway-Trasse keinen Halt. Er wird höchstens einen Yard tief einsacken«, sagte Tendyke zuversichtlich. »Ich werde ihn bergen lassen. Scarth soll das veranlassen. Ich rufe ihn von der nächsten Ortschaft aus an.«
    Bill kletterte die Böschung hinunter. »Hier liegen zwei Männer«, sagte er.
    »Und hier Reste von Carols Hemdchen.«
    Bill blieb vor den beiden Besinnungslosen in Unterwäsche stehen. »Da hat einer Kleidertausch gemacht«, sagte er. »Hier hängt die rotgelb gestreifte Jacke zwischen den Sträuchern.«
    Tendyke kam zu ihm herunter. Sie untersuchten die beiden Männer. »Scheinen okay zu sein, von der Bewußtlosigkeit mal abgesehen. Dem hier wächst ’ne mittelprächtige Beule…«
    Oben auf dem Highway fuhren Fahrzeuge vorbei. Sie kümmerten sich nicht um den abgestellten Geländewagen.
    »Er hat wohl auf recht spektakuläre Weise einen anderen Wagen zum Stehen gebracht und ihn übernommen«, vermutete Tendyke, während er Wiederbelebungsversuche unternahm. »Goro’heel hat mehr Glück als Verstand. Zu dem Zeitpunkt muß der Highway leergefegt gewesen sein. Denn sonst wäre die ganze Sache doch jemandem aufgefallen.«
    »Ist es vielleicht auch.«
    »Dann wären die Cops schon hier. Die sind in dieser Gegend wahnsinnig schnell. Das hängt mit dem gefährlichen Umland zusammen. Die Sümpfe sind unberechenbar, und hier ist schneller etwas passiert, als du Hilfe schreien kannst. Nein, für diese Aktion gibt es keine Zeugen, Mann.«
    Bills Bewußtloser kam zu sich, kurz darauf auch der zweite Mann.
    »Cops?« staunte Bill »Das darf nicht wahr sein… Sie sind Polizisten?«
    »Ja, Mann! Da hat uns so eine gelbgestreifte Ratte ausgetrickst… ein blondes Mädchen war auch dabei, aber ich glaube, die hat mit dem Kerl nichts zu tun…«
    »Das sind sie«, sagte Tendyke. »Das Mädchen heißt Carol, der Mann Goro’heel.«
    »Ein Indianer? Dem Aussehen nach…«
    »Er ist ein…«, begann Bill Fleming, unterbrach sich aber, als Tendyke ihn unauffällig anstieß. Dämon, hatte er sagen wollen. »Ausländer«, vollendete Tendyke. »Woher er genau kommt, wissen wir nicht, aber die Seminolen würden sich herzlichst bedanken, mit ihm in einen Topf geworfen zu werden. Er tauchte in meinem Haus auf, entführte Carol und stahl meinen Wagen. Den da. Mein Name ist Robert Tendyke. Captain Perkins von der Mordkommission? Was haben…«
    »Falls Sie Rückfragen zu meiner Person haben, die ich Ihnen nicht glaubwürdig genug beantworten kann, Sir«, sagte Tendyke. »Andererseits glaube ich Ihnen ja auch, daß Sie Cops sind, obwohl Sie weder Uniform noch Dienstausweis noch Fahrzeug bei sich haben, nicht wahr?«
    »Ich hab’ nie behauptet, daß ich Ihnen nichts glaube«, sagte Stocklings. »Aber dieser unheimliche Kerl… was haben Sie mit dem Mann zu tun? Wieso ist er in Ihrem Haus aufgetaucht, und…«
    »Wir verlieren Zeit«, sagte Bill leise. »Die Zeit, die wir gewonnen haben, weil Goro’heel sich mit den Cops anlegte und ihre Kleidung für sich und das Mädchen übernahm, ist schon längst wieder verloren, und jede Minute, die wir hier vertrödeln, kann wichtig sein…«
    Tendyke zuckte mit den Schultern.
    »Sie sitzen in einem Polizeiwagen. Damit können sie einen Wahnsinns-Vorsprung erreichen«, sagte er. »Bis wir den Vorgesetzten Dienststellen klargemacht haben, was da für ein Spielchen gelaufen ist, und bis dann im Zuge der Amtshilfe ein Sheriff den anderen informiert hat, sind wir mit dem Wagen längst über die Grenze. Es wird Nacht, Freunde. In einer Stunde ist es dunkel. Die Verfolgung hat in dieser Form keinen Sinn mehr.«
    »Rob, wir müssen an Manuela denken!« drängte Bill fiebernd.
    »Ich denke, die Entführte heißt Carol«, mischte sich McDuff ein.
    »Jetzt geht’s schon los!« keuchte Bill. »Laß uns fahren, sofort!«
    Einer der beiden Unterwäsche-Polizisten setzte

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