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0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

Titel: 0319 - Im Würgegriff des roten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Frage nach dem »woher wissen« einfach nicht beantwortet hatte.
    Warum hütete dieser Mann seine Geheimnisse so sehr?
    Bill verdrängte den Gedanken wieder. Er beschrieb Tendyke den Dämon. »Kennst du ihn?«
    »Der Beschreibung nach nicht«, erwiderte der Abenteurer. »Aber ich denke, daß ich ihn kennenlernen werde. Wir werden das Ende der Frist abwarten. Dann wird er sich ja wieder mit dir in Verbindung setzen.«
    »Dann muß ich zurück nach New York«, sagte der Historiker. Tendyke lachte leise. »Wozu, Bill?« fragte er.
    »Der Dämon wird dich auch hier finden. Und ich will nicht ebenfalls nach New York fliegen, um ihn zu packen. Bleib also ruhig hier und genieße ein paar ruhige Stunden in Tendyke’s Home. Du kannst dich hier wie zu Hause fühlen. Carol tut es schließlich auch.«
    »Hoffentlich gibt es nicht wieder Krokodile in deinem Pool, die fliegen lernen«, murmelte Bill pessimistisch.
    Tendyke lachte wieder.
    »Kaum, Bill. Schließlich haben wir es diesmal nicht mit dem Geist Astrano zu tun, sondern mit einem Unbekannten. Eher liegt ein Dinosaurier auf dem Sofa, wenn du dich umdrehst.«
    Unwillkürlich drehte sich Bill tatsächlich um.
    Aber da war kein Dinosaurier. Wo sollte der auch herkommen?
    ***
    Aus den »ruhigen Stunden« war für Bill nichts geworden. Er konnte keine Ruhe finden. Immer wieder beschäftigte er sich mit dem unerklärlichen Phänomen. Er wußte, daß die Hoffnung ihn förmlich zum Narren machte, Manuela noch einmal lebend wiederzusehen. Aber er konnte einfach nicht abschalten. Er hatte sie zu sehr geliebt, um nicht doch noch einen winzigen Funken Hoffnung zu hegen, einen winzigen Grashalm, an den er sich mit aller Kraft klammerte..
    Er fragte sich, was Tendyke vorhatte. Rob Tendyke strahlte eine Sicherheit aus, die Bill unerklärlich fand. Es war fast, als habe dieser Mann eine Patentlösung in der Tasche und warte nur noch darauf, zuzuschlagen. Aber wie sah diese Patentlösung aus?
    Aber was geschah, wenn es nicht klappte?
    Könnte ich es fertigbringen, meinem Freund Zamorra die magischen Waffen abzunehmen, nur um Manu damit freizukaufen? fragte Bill sich verzweifelt. Und was ist, wenn ich es tue und es war doch nur Blendwerk?
    Aber hatte Tendyke nicht angedeutet, zumindest Manu könne echt sein, wenn auch der Hintergrund variabel sei? Bill wußte, daß Tendyke ein paar geheimnisvolle Fähigkeiten auf dem Gebiet des Übersinnlichen besaß, über die er nie sprach. Was hatte er gesehen?
    Bill konnte ihn nicht fragen. Rob Tendyke hatte sich zurückgezogen. Bill war und blieb unruhig, während die Zeit verrann. Der Ablauf der vierundzwanzig Stunden rückte immer näher heran. Bills Nervosität stieg.
    Irgendwann gegen Abend erschien Tendyke wieder auf der Bildfläche. Er sah aus, als habe er in den letzten Stunden geruht und Kräfte gesammelt. Auch Carol tauchte wieder auf. Sie hatte es wohl immer noch nicht für nötig gehalten, sich etwas anzuziehen, und Bill fragte sich, ob sie ihn zu einer Reaktion provozieren wollte. Aber da konnte sie lange dran üben. So reizvoll sie in ihrer Nacktheit auch war, sie interessierte ihn nicht. Für ihn hatte es, seit er Manuela kennenlernte, keine andere Frau mehr gegeben, und das hatte sich auch nach Manus Tod nicht mehr geändert.
    Bill war ihr selbst über den Tod hinaus noch treu.
    »Hast du einen Plan? Und wenn, welchen?« wollte Bill hastig wissen, als Tendyke durch den kleinen Salon schritt, in dem Bill sich in einen Sessel gepflanzt hatte, um eine Pause einzulegen. Vorher war er ständig hin und her gewandert, nach draußen, wieder nach drinnen…
    Tondyke lächelte.
    »Ja. Wir lassen den Dämon sich melden«, sagte er. »Ich weiß inzwischen, wie er sich nennt.«
    »Dämon?« fragte Carol mit kugelrunden Kulleraugen. »Seid ihr am Spinnen, oder…?«
    Tendyke ging nicht darauf ein. Bill sah ihn erwartungsvoll an. »Wie heißt er?«
    »Goro’heel«, sagte Tendyke. »Ein ganz kleines Licht in der Höllenhierarchie. Er gehört zu Belials Legionen.«
    »Belial?«
    »Belial ist tot«, sagte Tendyke. »Unser Freund Zamorra hat ihn vor einiger Zeit geschafft. Seitdem sind die Legionen von Geistern und Dämonen, die Belial unterstanden, ohne straffe Führung. Dieser Bursche, Goro’heel, scheint sich selbständig machen zu wollen. Mal sehen, ob er gegen uns ankommt.«
    »Woher weißt du das alles?« fragte Bill.
    »Ich habe meine Quellen«, erwiderte der Abenteurer trocken.
    »Ihr seid wohl beide komplett verrückt«, sagte Carol. »Geister,

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