Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Hongkong zu machen. Dort war
eine zweite Einladung zu überbringen, und zwar an Su Hang. Auf diese Begegnung
freute Larry sich ganz besonders. Die kleine Chinesin, mit der er bereits zwei
außergewöhnliche Horror- Fälle hinter sich hatte, rettete einmal sein Leben.
Die Sache mit den Fliegen ließ Larry noch heute erschauern, wenn er daran
dachte. Doch zum Glück gab es außer den düsteren und gruseligen Stunden, die er in Hongkong verbracht hatte,
auch einige Sonnenseiten. Die eine davon war Su Hang, und X-RAY- 3 freute sich
schon jetzt auf das Wiedersehen mit der Chinesin, die nach einem staatlichen
Polizeidienst schließlich als Privatdetektivin tätig geworden war. Den letzten
Briefen, die er von ihr erhalten hatte, war zu entnehmen, daß sie
zwischenzeitlich eingehende psychologische Studien betrieb. Gesetzt den Fall,
ihr Wissen war schon so weit gediehen, daß sie die Grundbedingungen für eine
Aufnahme in die PSA erfüllte, dann stand nur noch der harte Körper- und
Intelligenztest offen. Die Anforderungen, die X-RAY-1 an seine männlichen und
weiblichen Agenten stellte, waren besonders hoch. Der ungewöhnliche
Intelligenzquotient, den Larry erreicht hatte, als er zum ersten Mal mit der
PSA in Berührung kam, lag weit über dem der anderen Agenten, und X-RAY-1 hatte
seinen Neuling seinerzeit als X-RAY-3 eingereiht. Die Serie der Bezeichnungen ging
von eins aufwärts und endete bei zwanzig. Über dieser Zahl gab es nichts. Die
Schlüsselzahl 20 bedeutete die äußere Grenze, die der Leiter der PSA sich
gesetzt hatte. Es würde niemals einen Agenten Nummer 21 geben.
    Die gleiche Bezeichnungsmethode hatte man bei den
weiblichen PSA-Agenten eingeführt, nur wurde die Ziffer in diesem Fall durch
einen Buchstaben ersetzt. Larry Brent ging am Arm seiner hübschen Begleiterin
und plauderte mit ihr. Keiko Yamado sprach ein fast perfektes Englisch. X-RAY-3
flocht in seine Ausführungen gelegentlich einen japanischen Begriff ein, den er
an diesem Abend gelernt hatte. Er fand die japanische Sprache sehr schwierig
und war der Überzeugung, sie niemals zu lernen. Keiko lächelte. Ihr
puppenhaftes Gesicht wandte sich ihm zu. „Sie werden. Sie müßten nur öfters
hier sein, das ist alles.“ Die Zähne in ihrem gelbbraunen Gesicht glänzten wie
Perlen. Ihre Lippen schimmerten verführerisch.
    „Japanisch ist eine wundervolle Sprache. Es gibt so
viele schöne Begriffe, die Sie in Ihrer Sprache nur unvollkommen oder gar nicht
ausdrücken können.“ „Ich weiß.“ Larry winkte ab, während er am Straßenrand
wartete, um eine Autokolonne vorüberzulassen. „Sobald ich nach Amerika
zurückkehre, werde ich eine Privatlehrerin engagieren...“
    Unwillkürlich mußte er dabei denken, daß dies
vielleicht sogar Keiko werden könne. Ein leises Lächeln umspielte die
markanten, scharfgeschnittenen Lippen des sonnengebräunten sportlichen Mannes.
Aber dann fiel ihm ein, daß er der chinesischen Sprache ein ebensolches Interesse
entgegenbrachte. Und hier hatte er Su Hang schon einmal versprochen, bei jeder
Begegnung mit ihr ein paar neue Begriffe und Vokabeln zu lernen... Und als
dritte weibliche Hauptperson in seinem Leben gab es last but not least die
charmante, verlockende und sexy aussehende Schwedin Morna Ulbrandson, mit der
Larry Brent mehr als nur kollegiale Zusammenarbeit und Freundschaft verband.
Und mit Morna lernte er seit einiger Zeit – schwedisch...
    Sie überquerten die Straße. Auf dem Parkplatz, der
zwei Häuserblöcke weiter lag, standen die Autos, mit denen sie gekommen waren.
    Eitura Keimatse, der Polizeichef, gesellte sich mit
seiner Gattin neben den Amerikaner und die Geheimdienstagentin Keiko.
    Keimatse war ein untersetzter, gemütlicher Typ, immer
zu einem Scherz aufgelegt und mit sich und der Welt zufrieden.
    „... eigentlich sollte ich Ihnen böse sein, Mister
Brent.“ Keimatse hatte eine angenehme, ruhige Stimme. „Sie kommen aus einem
fremden Land und entpuppen sich als eine Art moderner Mädchenhändler.“
    Larry lachte. „Ich entführe sie Ihnen nicht, Keimatse.
Wenn sich die PSA-Leitung für eine neue Mitarbeiterin interessiert und sie aus
einem ganz bestimmten Land anfordert, dann ist anzunehmen, daß diese
Mitarbeiterin auch hauptsächlich in ihrem Land wieder eingesetzt wird. Das ist
nur eine Vermutung von mir, kommt aber sicher der Wahrheit sehr nahe. Der bisherige Stamm der Agenten und Agentinnen operierte in
allen Teilen der Welt. Dabei hat es immer wieder – aufgrund der

Weitere Kostenlose Bücher