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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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hatte es zu raffiniert angestellt.
    Immerhin hatte die folgende Fahndung einen Erfolg.
    Durch einen Spitzel erfuhr Lieutenant Bronx, dass Doll in einem kleinen Hotel in Cicero wohnte.
    Sofort fuhren wir dorthin, aber wir kamen zu spät.
    Er hatte das Hotel am Vorabend zusammen mit zwei anderen Männern, die ihn abholten, verlassen und war nicht zurückgekommen.
    Dafür gab es einen guten Grund.
    Wenige Stunden danach wurde Dolls Leiche im Forrest Park an der Mauer des Friedhofs aufgefunden. Man hatte ihn erschossen.
    Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass er an Ort und Stelle ermordet worden war. Wir brauchten nicht lange zu überlegen, um zu wissen, warum.
    Es war ihm tatsächlich gelungen, Kontakt mit der Gang aufzunehmen, aber den Verbrechern war die überraschende Entlassung merkwürdig erschienen.
    Sie konnten sich nicht erklären, dass Doll ohne Weiteres freigelassen worden war. Sie waren der Überzeugung, dass die Polizei oder auch wir ihn umgedreht haben mussten.
    Um einem Verrat vorzubeugen, hatte man ihn umgebracht.
    ***
    Am 23. September schlug die-Torture Gang wieder zu. Um ein Uhr fünfzehn wurden wir benachrichtigt und zwanzig Minuten später waren wir in der Warner Avenue, im Haus von Jack Celley.
    Schon als wir vorfuhren, sahen wir, dass nicht nur das Raubdezernat, sondern auch die Mordkommission bereits angekommen waren.
    Jack Celley lag mit dem Kopf nach unten auf der Treppe. Er war im Schlafanzug und dieser Schlafanzug war über der Brust blutig. Celley war erschossen worden.
    Neben ihm auf den Stufen fanden wir eine Armeepistole, wahrscheinlich seine eigene.
    Mrs. Celley lag in ihrem Schlafzimmer auf dem Bett.
    Man sah sofort, dass sie misshandelt worden war.
    Ihr Gesicht war verschwollen und nur mit größter Mühe konnte Lieutenant Penny von der Mordkommission eine zusammenhängende Aussage von ihr bekommen.
    Die siebenjährige Tochter hatten die Gangster glücklicherweise übersehen.
    Sie hatte von allem nichts gehört und gemerkt.
    Aus den Angaben der Frau ergab sich, dass Celley ein verdächtiges Geräusch gehört hatte und aufgestanden war, um der Ursache nachzugehen.
    Er hatte die Pistole, die er noch aus dem Krieg besaß, mitgenommen.
    Eine Minute später schon hörte seine Frau zwei aufeinanderfolgende Schüsse.
    Sie glaubte, ihr Mann sei auf einen Einbrecher gestoßen und habe auf diesen gefeuert.
    Auch sie sprang aus dem Bett, aber da ging die Tür auf und sie sah sich zwei strumpfmaskierten Männern gegenüber.
    Als diese sie anfielen, setzte sie sich zur Wehr, aber sie wurde überwältigt, gefesselt, und solange misshandelt, bis sie angab, wo sie ihr Diamantcollier und ein kostbares Rubinarmband aufbewahrte.
    Diese beiden, sowie noch eine Anzahl anderer Schmuckstücke, fielen den Gangstern in die Hände.
    Außerdem noch über dreihundert Dollar Bargeld und ein Scheckbuch der First National, das sie ebenfalls mitgehen ließen.
    Eine Beschreibung konnte Mrs. Celley nicht geben.
    Sie war jedoch der Ansicht, dass es sich um Leute zwischen zwanzig und dreißig Jahren gehandelt habe.
    »Passen Sie einmal gut auf, Mrs. Celley«, schaltete ich mich ein. »Sie sagten soeben, die Gangster hätten Sie gezwungen, ihnen den Aufbewahrungsort Ihres Diamantcolliers und eines Rubinarmbandes zu nennen. Fragten sie ausdrücklich nach diesen beiden Stücken oder nur nach dem Schmuck im Allgemeinen?«
    »Sie nannten ausdrücklich das Collier und das Armband. Von dem Rest schienen sie nichts zu wissen«, lautete die Antwort.
    ***
    Der Polizeiarzt Doc Wilder hatte inzwischen festgestellt, dass Celley durch einen Herzschuss, wahrscheinlich Kaliber 38, getötet worden war.
    Auch seine eigene Waffe war einmal abgefeuert worden.
    Die Kugel fand sich in der Wand des Treppenhauses.
    Jetzt also hatte die Gang zum ersten Mal eines ihrer Opfer ermordet.
    Es war damit zu rechnen, das sich die Kerle auch in Zukunft nicht scheuen würden zu töten, wenn sie auf Widerstand stießen.
    Es wurde allerhöchste Zeit, dass ihnen das Handwerk gelegt wurde.
    Die Frage war nur, wie.
    Inzwischen hatten die Sergeants und Detectives der Mordkommission und der Robbery Squad die schon fast übliche, eingeschlagene Scheibe gefunden und, wie immer lagen die meisten Splitter an der Außenseite.
    Aber noch etwas hatte man entdeckt.
    Mrs. Celley war sicher, dass sie am Abend die Haustür selbst abgeschlossen habe, als jedoch auf ihren verzweifelten Anruf hin der erste Streifenwagen eintraf, war die Tür schon eingeklinkt, aber

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