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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nötigen Schwung, um über das Gitter flanken zu können.
    Er befand sich schon in der Luft, als ich startete. Es waren wirklich nur zwei Schritte, die ich zurücklegen brauchte.
    Dennoch sah ich ihn vor meinem entsetzt verzerrten Gesicht in die Tiefe fallen.
    Ich schleuderte meinen Oberkörper vor, griff selbst noch zu und erwischte ihm am Hemd. Meine Finger krallten sich um den Drillichstoff, ich spürte den Ruck des nach unten fallenden Körpers bis hoch in den Oberarm und konnte meine Bewegung nicht mehr stoppen.
    Das Gewicht des Körpers preßte mich gegen das Gitter, das einfach nicht hoch genug war, um meine volle Länge abfangen zu können.
    Ich kippte.
    Hinter mir hörte ich Schreie. Unter mir hing Zack Yvon. Er schwebte bereits über dem Abgrund, während ich mich mit meiner linken Hand verzweifelt am oberen Lauf des Geländers festklammerte und versuchte, nicht mehr weiter in die Tiefe gezogen zu werden.
    Dagegen hatte Zack etwas.
    Wahrscheinlich wollte er nicht mehr leben. Er strampelte mit den Beinen, bewegte sich hektisch, so daß es mir bald unmöglich war, ihn noch festzuhalten.
    Irgendwann mußte er mir aus den Fingern rutschten, und auch ich konnte mich nicht länger halten.
    Auf einmal waren Hände da, die mich hielten. Sukos Stimme vernahm ich, und mein Partner versuchte, mich zusammen mit dem Zuchthäusler in die Höhe zu ziehen.
    Vielleicht hätten wir es geschafft, aber Zack Yvon machte uns einen Strich durch die Rechnung. Er schlug beide Handkanten gegen mein rechtes Gelenk.
    Das überstand auch ich nicht. Meine Faust öffnete sich, und während Suko mich festhielt, sah ich den anderen fallen.
    Zwei Stockwerke lagen unter ihm. Das war eine Menge. Jeder Mensch hätte geschrien bei so einem Fall.
    Nicht Zack Yvon.
    Er jagte lautlos in die Tiefe. Kein Laut drang über seine Lippen, bis der Aufschlag kam. Ich glaubte, ein Stöhnen zu hören, konnte mich auch geirrt haben.
    Er war unten auf den Boden gefallen und lag auf dem Rücken.
    Arme und Beine ausgebreitet, so wirkte er beim ersten Hinschauen wie ein großer Käfer.
    Ich starrte ihn nicht länger als eine Sekunde an, dann drehte ich mich um und lief los. Suko war schon vorgelaufen, während ich noch die schrille Stimme des Zuchthausdirektors hörte. »War es das, was Sie erreichen wollten, Mr. Sinclair?«
    Ich verkniff mir eine Antwort. Dieser Kerl konnte mich mal im Dunkeln besuchen.
    Es war eine geländerlose Metalltreppe vorhanden, die von der Breitseite der Galerie nach unten führte. Zack hatte sie nicht mehr erreichen können. Meine Schritte hämmerten auf dem Gitterblech der Stufen, während hinter mir die Wächter aus den Gängen stürmten.
    Suko war vorgelaufen. Er befand sich auch als erster bei Yvon, ließ sich auf die Knie fallen, beugte sich sehr tief über ihn und hob dann den Kopf.
    »Er lebt noch, John!«
    Diese Nachricht war die beste seit langem. Mit einem gewaltigen Sprung nahm ich die letzten vier Stufen und lief auch die restlichen Yards bis zu den beiden Männern.
    Ja, Zack lebte. Doch es stand mies um ihn, das sah ich, obwohl ich kein Arzt bin. Unter seinem Schädel breitete sich allmählich eine Blutlache aus, das Gesicht war kalkweiß, und als er sich ein wenig bewegte, zuckte er zusammen. Wahrscheinlich wegen der Schmerzen; Es konnte durchaus sein, daß er sich beim Sturz einiges gebrochen hatte.
    Ob er die inneren Verletzungen überlebte, war fraglich.
    Suko hatte sich hingestellt und winkte zur Galerie hoch, während er gleichzeitig den Befehl gab, einen Arzt oder zumindest Sanitäter herbei zu holen.
    Ich hatte mich über den Schwerverletzten gebeugt, dessen Atem pfiff.
    Blut lag auf seinen Lippen. Als winzige, rötliche Bläschen hatte es sich dort verteilt.
    »Zack Yvon!« sagte ich mit eindringlicher Stimme. »Hören Sie mich, Zack? Wenn ja, geben Sie mir ein Zeichen mit den Augen!«
    Ich wartete einen Moment, schaute in sein kalkiges Gesicht und sah das Blinzeln der Augendeckel.
    Er hatte mich also verstanden! Wenn es ihm jetzt noch gelang, zu reden, war viel gewonnen.
    Meine nächste Frage zielte in diese Richtung. »Können Sie sprechen, Zack?«
    Er versuchte, mir die Antwort auf zwei Wegen zu geben. Durch Stöhnen und Blinzeln.
    Vielleicht hatte ich Glück. Durch die umstehenden Leute ließ ich mich nicht aus dem Konzept bringen. Ich hörte auch die schimpfende Stimme des Zuchthausdirektors, der mit mir noch ein Wörtchen reden wollte.
    Sollte er es versuchen, würde er sich wundern. Mein Ohr brachte ich

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