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0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach besten Kräften zu ersetzen. Wenn jeder dazu beitrug, konnte der Dolan in kurzer Zeit seinen ersten Sieg gegen die Zeitverbrecher erringen.
     
    4.
     
    Camaron Olek schob die kleine Kassette in den Projektor und schaltete das Licht in der Kabine aus.
    Er erwartete nicht, daß er auf den Bildern, die er von seinem Flug mit der Space-Jet mitgebracht hatte, erregende Entdeckungen machen wurde. Er war mit dem Beiboot dicht genug über die Oberfläche Modulas hinweggeflogen, um zu erkennen, daß es auf diesem Planeten nichts mehr zu entdecken gab.
    Der Captain betrachtete die Aufnahmen nur aus Langeweile.
    Die GOLDEN STAR stand jetzt ungefähr in der Mitte zwischen dem zweiten und dritten Planeten des Modula-Systems. Ununterbrochen trafen Funknachrichten terranischer Schiffe ein, die von den Funkern der GOLDEN STAR weitergeleitet wurden. Camaron Olek konnte sich keine uninteressantere Aufgabe vorstellen.
    Die Kabinentür öffnete sich, und Licht fiel draußen vom Gang herein. Olek sah Reis' untersetzte Silhouette im Eingang.
    Der Captain war für jede Unterhaltung dankbar.
    „Kommen Sie herein, Sir", forderte er den Kommandanten des Kurierschiffes auf. „Ich sehe mir gerade die Bilder an, die ich von Modula II gemacht habe."
    Daveen Reis trat ein und drückte die Tür hinter sich zu. Als er vor dem Projektor vorbeiging, zeichnete sich sein Schatten an der Wand ab. Dann ließ Reis sich ächzend in einen Stuhl sinken.
    Olek lachte geräuschlos.
    „Man könnte glauben, unsere Arbeit ginge auch Ihnen allmählich auf die Nerven", sagte er mit spöttischem Unterton.
    „Sie ist ermüdend", gab Reis zu.
    „Sehen Sie endlich ein, daß man uns abgeschoben hat?" ereiferte sich Olek. „Wir müssen energisch protestieren. Schließlich gibt es noch viele Schiffe von der Größenordnung der GOLDEN STAR, die uns bei unserer Tätigkeit ablösen konnte."
    Olek konnte hören, wie Reis sich unruhig bewegte.
    „Ein Protest wäre vollkommen sinnlos", sagte der Kommandant. „Außerdem würde ein solches Vorgehen einen schlechten Eindruck machen."
    „Davor haben Sie wohl Angst?"
    „Nein", sagte Reis sanft. „Abgesehen von einem übereifrigen Offizier meiner Besatzung fürchte ich nichts."
    Olek holte die Bilderkassette aus dem Projektor und schaltete das Licht ein. Reis saß mit verschränkten Armen im Sessel und blickte den Captain erwartungsvoll an.
    „Ich hatte erwartet, einige Bilder zu sehen", sagte er.
    Bevor Camaron Olek antworten konnte, knackte der Interkom. Die aufgeregte Stimme eines Raumfahrers meldete sich.
    „Hier spricht Leutnant Zabrok, Sir. Wir haben soeben einen ungewöhnlichen Energeiausstoß geortet."
    Reis vergeudete keine Zeit mit irgendwelchen Fragen. Er stand auf.
    „Ich komme sofort", sagte er ins Mikrophon. „Geben Sie Alarm." Dann wandte er sich an Olek.
    „Kommen Sie mit?" fragte er.
    „Natürlich!" knurrte Olek. „Glauben Sie, ich lasse mir irgendeine Sensation entgehen?" ganz im Gegenteil!"
    Als sie kurz darauf die Zentrale betraten, waren vier Offiziere um die Bildschirme der Raumortung versammelt. Als Reis und Olek herankamen, machten sie für die beiden Männer Platz.
    Reis ließ seine Blicke über die Geräte gleiten. „Nichts zu sehen", stellte er fest. „Was haben Sie festgestellt, Leutnant Zabrok?"
    Der junge Offizier deutete auf seinen Bildschirm.
    „Zunächst war es nur ein stecknadelkopfgroßer Punkt", berichtete er. „Es war Zufall, daß ich ihn in diesem Durcheinander von Impulsen überhaupt entdeckte. Plötzlich, für den Zeitraum von zwei oder drei Sekunden, vergrößerte sich der Punkt, um dann völlig zu erlöschen."
    „Wer hat es noch gesehen?" erkundigte er sich.
    Zabrok senkte den Kopf.
    „Niemand", gestand er.
    Reis und Olek wechselten einen schnellen Blick.
    „Können Sie mit Sicherheit sagen, in welchem Gebiet Sie diese Erscheinung beobachtet haben?"
    fragte Reis den Leutnant.
    „Ja, Sir", antwortete Zabrok. „Es muß in der Nähe des dritten Planeten gewesen sein, wenn nicht gar auf der Oberfläche dieser Welt."
    „Sie wissen, daß es sich bei diesem Planeten um eine verlassene Eiswelt handelt?"
    „Natürlich, Sir."
    „Finden Sie nicht auch, daß Ihre Entdeckung unter diesen Umständen ziemlich unglaubwürdig erscheint?" Reis räusperte sich, als er feststellte, daß der Raumfahrer errötete. Er fügte hastig hinzu: „Glauben Sie nicht, daß Sie sich getäuscht haben?"
    Zabrok straffte sich.
    „Ich habe mich nicht getäuscht, Sir", sagte er

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