Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
Vom Netzwerk:
Eintreffen in einen Sessel und ließ mir noch einmal alle Einzelheiten durch den Kopf gehen.
    Um 15 Uhr war Randall auf Spencers Grundstück erschienen und hatte dort den Streifenpolizist Andy Levy vorgefunden. Diesem erzählte er, dass er den Millionär schon um 9 Uhr früh abholen sollte, ihn aber nicht erreicht hätte. Wenn er aber um 9 Uhr da gewesen war, hätte er auch das Licht im Arbeitszimmer seines Chefs bemerken müssen. Der Verdacht lag also nahe, dass er erstmalig um 15 Uhr in der Brightwater Avenue erschienen war.
    Um ihm das zu fragen, war ich in seine Wohnung gekommen. Nun, er konnte mir diese Frage jetzt nicht mehr beantworten.
    Wer konnte ein Interesse daran haben, Randall umzubringen? Nur Spencers Mörder. Das wiederum ließ den Schluss zu, dass der Chauffeur in der Sache drin steckte. Oder war er zufällig auf den Mörder gestoßen?
    Ich sprang auf und lief in den Korridor. An der Tür bückte ich mich und sah durch das Schlüsselloch. Ich wusste genau, dass der Lift bei meiner Ankunft auf dieser Etage gestanden hatte. Jetzt aber war die Kabine nicht mehr in diesem Stockwerk.
    Nachdenklich ging ich ins Wohnzimmer zurück. Ich stellte mir alles so vor: Der Mörder wurde bei meinem Läuten überrascht. Er musste sich gefragt haben, wer wohl um diese Zeit noch zu Randall wollte? Er musste Zeit gewinnen. Darum drückte er auf den Türöffner, lehnte die Wohnungstür nur an, stieg dann in den Lift und hielt die Tür einen Spalt weit offen, worauf der Lift für mich blockiert war.
    Beim Betreten des Hauses sah ich, dass der Lift besetzt war. Ich entschloss mich, die Treppe zu benutzen. Damit war ich auf das vom Mörder beabsichtigte Manöver eingegangen. Er verließ leise die Kabine und postierte sich auf dem Treppenabsatz zwischen der vierten und fünften Etage. Als ich die Wohnungstür erreichte, schlich er dann hinter mich und schlug zu.
    Mir kam plötzlich ein Gedanke. Ich trat an eines der beiden Wohnzimmerfenster und starrte auf die Straße. Noch immer herrschte ein dichtes Schneetreiben. Der Platz vor meinem Jaguar war leer. Ich wusste aber genau, dass ich hinter einem Chrysler geparkt hatte. Ich versuchte mich an die Farbe des Wagens zu erinnern. Es gelang mir nicht. Aber ich erinnerte mich schwach, dass es ein dunkler Wage gewesen war. Schwarz, blau oder ein dunkles Grau. Auf jeden Fall konnte er erst kurze Zeit vor meinem Eintreffen abgestellt worden sein, denn er war kaum von Schnee bedeckt gewesen.
    In diesem Augenblick vernahm ich die Sirenen unserer Mordkommission. Ich ging auf den Flur. Als geläutet wurde, drückte ich auf den Türöffner.
    Sie kamen mit dem Lift herauf.
    Jetzt waren die Spuren, die der Mörder hinterlassen hatte, natürlich zum Teufel.
    Ich hörte die Rolltür gehen, dann klopfte jemand an die Tür.
    »Hallo, Jerry? Hier ist Fess Cromford!«
    »Hallo, Fess, du musst einen Dietrich nehmen.«
    »Okay!«
    Der Leiter der Mordkommission gab einige Anweisungen. Etwas wurde ins Schloss geschoben. Fünfzehn Sekunden später ging die Tür auf, und Tex Courtline grinste mich an.
    Ich schüttelte dem Kollegen die Hand.
    »Wo liegt er?«, fragte Cromford.
    Ich deutete auf die Badezimmertür.
    »In der Wanne, Fess. Ich habe die Türklinke berührt.«
    »Sonst hättest du ihn ja wohl nicht gefunden. Mike!«
    »Bin schon da.«
    Ohne Cromfords Erklärung abzuwarten, machte sich Mike Ibex an die Arbeit. Er stäubte die Klinke mit Zinnoberpulver ein. Nach wenigen Minuten hatte er mehrere Abdrücke mit einer Folie abgezogen, die er über ein weißes Kennblatt klebte.
    Fess Cromford betrat nun das Badezimmer und betrachtete den Toten. Dann gab er dem Fotografen einen Wink. Jeff Burton machte Bilder und räumte dann wieder das Feld. Fess drehte sich zu mir um.
    »Hast du den Wasserhahn berührt?«
    »Nein. Es ist übrigens Martin Randall, Spencers Chauffeur.«
    Fess nickte. Er starrte nachdenklich ins Waschbecken und drehte sich dann zur Wanne um.
    »Doc, kommen Sie mal her.«
    Cedrik Lejeune schob sich nach vorn.
    »Betrachten Sie bitte den Schusskanal. War Randall Ihrer Meinung nach sofort tot?«
    Lejeune nahm eine Lupe zur Hand, beugte sich über den Toten, richtete sich kurz darauf wieder auf und nickte. »Der Schuss war unbedingt tödlich, Cromford.«
    »Kann Randall noch ein paar Minuten gelebt haben?«
    »Ausgeschlossen.«
    »All right! Das wollte ich nur hören. Komm her, Jerry.«
    Ich trat zu ihm.
    »Der Mörder war sich offenbar nicht sicher, dass Randall wirklich tot war. Ich

Weitere Kostenlose Bücher