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0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
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herumgetüftelt. Sie können sich von seinem großen Erfolg persönlich überzeugen.«
    Carey klappte zusammen. »Ich werde sprechen«, sagte er leise.
    Dann bat er um eine Zigarette. Ich gab sie ihm. Als sie brannte, legte er ein umfassendes Geständnis ab.
    ***
    »Ich selbst habe Florence zu dem Rendezvous mit Dupont geschickt. Um Mitternacht drang ich in den Garten der Spencer Villa ein. Die Tür zur Terrasse war nur angelehnt. Im Arbeitszimmer brannte Licht. Als ich lautlos eintrat, legte Harrison Spencer gerade Holz im Kamin nach. Ich hustete unterdrückt. Er fuhr herum und starrte mich entgeistert an. ›Du?‹ fragte er. ›Wo kommst du her? Und warum kommst du auf diesem Weg ins Haus?‹ Da hob ich wortlos die Pistole und drückte zweimal ab. Ich überzeugte mich nur, dass er wirklich tot war, dann verließ ich die Villa wieder unbemerkt.«
    Ich nickte. »Das wäre also geklärt. Sie sind dann zum Hotel Drummond gefahren?«
    »Ja, Agent. Ich bin vom Nachbarhof her über die Mauer geklettert.. Dann bin ich über die Feuerleiter zu seinem Zimmer hinaufgestiegen. Ich war nicht allein. Ein Bekannter war bei mir. Der sagte plötzlich, dass die Pistole noch gebraucht würde. Er hatte mich überhaupt erst auf das Verhältnis zwischen Florence und Daniel Dupont aufmerksam gemacht. Die Idee zu dem Mord stammt auch von ihm.«
    Ich sah ihn ungläubig an. »Ein anderer soll Sie dazu verleitet haben, Carey?«, fragte ich ungläubig.
    Er beugte sich vor, doch mitten in der Bewegung hielt er inne. Seine Augen waren angstvoll auf das Fenster gerichtet. Bevor wir uns umsehen konnten, krachte ein Schuss. Über Careys Nasenwurzel erschien ein kreisrundes Loch. Er sank vornüber vom Sessel.
    Phil und ich jagten zum Fenster.
    »Bleib bei der Frau«, schrie ich und schwang mich über die Fensterbrüstung.
    Durch den Schnee lief ich zur Hausecke und sah gerade noch, wie ein Mann über das Gartentor kletterte. Ich jagte ihm nach. Sein Vorsprung war jedoch zu groß. Als ich die Straße erreichte, brummte ein Motor auf. Der Mann war in den dunklen PKW gesprungen, den wir bei der Ankunft gesehen hatten. Die Scheinwerfer flammten auf und der Bursche versuchte zu wenden.
    Ich schlidderte zu meinem Jaguar und sprang hinein. Zu Fuß hätte er mir eventuell entkommen können, jetzt war er jedoch geliefert. Mein Schlitten war ja bedeutend wendiger als seiner. Ich führte meine Manöver nur um den Bruchteil von Sekunden später aus als er. Dann ging die wilde Jagd durch den Bay Parkway. Ich schaltete Rotlicht und Sirene ein und schob mich langsam an den fliehenden Wagen heran.
    Sein linkes Stopplicht war zersprungen. Plötzlich wusste ich, dass ich den Wagen schon einmal gesehen hatte. Ich drehte jetzt mächtig auf. Die Häuser flogen jetzt nur so an uns vorbei. Es dauerte noch einmal zwei bis drei Minuten, dann konnte ich das Fabrikationszeichen erkennen. Es war ein Chrysler. Derselbe Wagen, den ich vor elf Tagen nachts vor Randalls Haustür gesehen hatte.
    Ich hatte Careys Komplizen vor mir, den Mörder des Chauffeurs Martin Randall, den Mörder, der allein in der Lage sein dürfte, auch die letzten Rätsel dieses komplizierten Falls zu lösen.
    Mit ungefähr fünf Yards Abstand fuhr ich hinter dem Chrysler her. Er bog plötzlich in die 65. Straße ein. Das Manöver kam etwas überraschend für mich. Ich geriet in der Kurve auf die linke Fahrbahn. In diesem Moment trat der Verfolgte auf die Bremse. Der Chrysler stellte sich quer und rutschte noch ein Stück durch den Schneematsch. Ehe ich schalten konnte, war ich schon an ihm vorbei.
    Ich sah ihn herausspringen. Dann jagte er in langen Sätzen auf ein Baugerüst zu. Ich stoppte ebenfalls und schnellte hinaus. Das Rotlicht meines Jaguars zuckte in die Runde. Der Unbekannte erklomm die Sprossen einer Leiter und turnte hinauf. Er war etwas schwerfällig. Ich benutzte eine andere Leiter und kam fast zur gleichen Zeit mit ihm oben an.
    Er holte seine Pistole aus der Manteltasche und schoss auf mich. Ich wich aus. Dabei rutschte ich auf dem hart gefrorenen Laufbrett aus und verlor den Boden unter den Füßen.
    Wie ein Bär tapste mein Gegner heran. Ich hatte mich gerade noch an einer Sprosse festklammern können. Er nahm die Pistole beim Lauf und wollte mir mit dem Kolben auf die Finger schlagen. Blitzschnell zog ich ihm einen Fuß weg. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte mit einem Aufschrei in die Tiefe. Sein Körper prallte auf dem Bürgersteig auf. Der Schneematsch spritzte nach allen

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