Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0322 - Leonardos Höllenwurm

0322 - Leonardos Höllenwurm

Titel: 0322 - Leonardos Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
den Bergen.
    Mühsam raffte er sich auf.
    Einer der ersten Griffe galt dem Amulett. Er hatte es noch nicht verloren. Er versuchte wieder, es zu aktivieren, aber es blieb tot. Der Meister des Übersinnlichen schüttelte den Kopf. Er hätte schon viel früher erkennen müssen, daß Leonardo seine schmutzigen Finger im Spiel hatte. Denn Zamorra wußte doch, daß Leonardo das Amulett immer noch aus der Ferne manipulieren und abschalten konnte. Schon das erste Abwürgen der magischen Aktivitäten hätte ihn auf die Spur bringen müssen. Statt dessen hatte er sich von Nicoles Worten einlullen lassen. Sicher hatte sie recht. Sie lauerten beide schon förmlich darauf, daß etwas geschah, wenn sie irgendwo waren. Es war unnatürlich, wenn sich irgendwo einmal keine dunklen Kräfte und Mächte zeigten.
    Aber in diesem Fall war es doch offensichtlich gewesen…
    Das alles war jetzt nur noch Theorie. Leonardo war da, und Zamorra ahnte, daß der Fürst der Finsternis mehr plante als nur, seinem größten Gegner eine Riesenraupe auf den Hals zu hetzen. Das alles mußte von langer Hand vorbereitet worden sein, und Zamorra war sich fast sicher, daß Nicole und er mehr zufällig in diese Sache hineingerutscht waren.
    Womit er nicht einmal so ganz unrecht hatte.
    Er machte ein paar Schritte. Gebrochen hatte er sich wohl nichts. Aber die blauen Flecke, Kratzer und Schrammen schmerzten und behinderten ihn, dazu war die Schwert wunde am linken Arm wieder aufgebrochen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
    Und er hatte Kräfte vergeudet, indem er Merlins Machtspruch zur Aktivierung des Amuletts einsetzte. Ein zweites Mal würde es ihm in dieser Nacht nicht möglich sein, Merlins Magie einzusetzen. Das Amulett wirkte gegen den monströsen Tausendfüßler nicht. Und der existierte immer noch.
    Zamorra mußte sich etwas einfallen lassen, wie er das Vieh beseitigen konnte. Denn er würde bestimmt nicht allein auf dessen Speisekarte stehen. Er nahm an, daß der Monsterwurm auf alles scharf war, was wie ein Mensch aussah und sich bewegte.
    Es mußte aber eine Lösung geben.
    Doch zunächst mußte er zur Villa zurück. Der Wagen war unbrauchbar - abgesehen davon, daß er ihn nicht einmal mehr zur Straße hinauf bekommen hätte. Er mußte also zu Fuß zurück. Zamorra beschloß, den einfacheren Weg zu nehmen und schritt langsam am Strand entlang. So sparte er sich den Höhenunterschied zur Straße und nahm außerdem eine leichte Abkürzung, Der Strand führte ihn automatisch zur Hedgeson-Villa.
    Er dachte an Bjern Grym. Vermutlich wollte Leonardo dessen Para-Begabung für sich ausnutzen. Und wenn Grym noch lebte, dann würde der Dämon es auch schaffen, den Mann zu versklaven. Zamorra kämpfte gegen den Impuls an, doch zur Straße hinauf und in den Wald vorzustoßen. Dort würde er nichts mehr finden. Es war zu viel Zeit vergangen.
    Die Dunkelheit kam.
    Und der Weg zurück zur Villa war für einen geschundenen Fußgänger im nassen Sand verdammt weit. Jetzt erst begriff Zamorra, wie weit er wirklich mit dem Wagen gekommen war.
    Und dann sah er die Schleifspuren.
    Genau hier vor ihm war der Wurm gekrochen - ebenfalls auf die Villa zu…
    ***
    Nicole und Bjern sahen, wie der Schatten mit dem nackten Mädchen verschmolz. Im gleichen Moment schien die Furcht vor dem Unheimlichen von ihr abzufließen. Ihr Körper straffte sich.
    Er warf zwei Schatten…
    »Leonardo«, flüsterte Nicole. Fieberhaft suchte sie nach einer Möglichkeit, einen magischen Angriff zu starten. Aber erstens war sie unbewaffnet, und zweitens hätte sie dem Mädchen dabei schaden müssen, das doch nur ein willenloses Werkzeug war. Leonardo selbst war unangreifbar irgendwo in weiter Ferne.
    »Clever ausgedacht«, flüsterte Nicole bitter.
    Bjern Grym stieß einen Fluch aus. »Ich hatte gehofft, er würde es nicht bemerken«, keuchte er.
    »Du Narr«, sagte das Mädchen Ariana mit Leonardos Stimme, die Nicole nur zu gut kannte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Per Schatten steuerte der Dämon das Mädchen perfekt, hatte die totale Kontrolle.
    »Ich sagte dir doch«, fuhr Leonardo-Ariana fort, »daß ich dich stets unter Kontrolle habe. Wolltest du mich etwa hintergehen, Bjern Grym?«
    »Nein…«, murmelte Grym. »Nein…«
    Nicole machte einen Schritt seitwärts. Bjerns Verhalten gefiel ihr nicht. Es kam ihr vor, als stehe der Schwede plötzlich unter Hypnose und sei ebenfalls zu Leonardos Werkzeug geworden. War seine Macht so groß?
    Das hatte nicht einmal Asmodis

Weitere Kostenlose Bücher