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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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Bescherung an. Oder?«
    »Augenblick«, knurrte ich. »Kannst du mir inal erklären, was eigentlich los war?«
    Phil sah mich mitleidig an.
    »Hast du geschlafen?«
    Ich nickte.
    »Natürlich.«
    Wir sahen uns an. Und dann lachten wir beide.
    »Okay«, sagte mein Freund. »Du hattest kein Auge für die Schießerei, weil du fahren musstest. Also, da war ein Taxi, aus dem mindestens viermal auf uns geschossen wurde, und das scheinst du nicht bemerkt zu haben.«
    »Ich hab’s natürlich krachen hören«, gab ich zu. »Außerdem flogen mir ja die Glassplitter um die Ohren. Los, sehen wir nach, was sonst noch beschädigt wurde.«
    Wir stiegen aus. Aus zwei verschiedenen Richtungen orgelten bereits Polizeisirenen heran. Fenster in der Nähe wurden auf gerissen. Rufe gellten herab auf die Straße. Wir kümmerten uns zunächst nicht darum.
    Über das Heck des Wagens hatte eine Kugel eine von diesen Schrammen gezogen, die so tief war, dass man sie durch bloßes Lackieren nicht beseitigen konnte. Eine zweite Kugel hatte die Fensterscheibe zertrümmert und saß wahrscheinlich irgendwo in einem Polster. Der dritte Schuss hatte den linken vorderen Reifen getroffen. Von der vierten Kugel fanden wir keine Spur.
    Zwei Streifenwagen der Stadtpolizei preschten heran, hielten mit kreischenden Bremsen. Türen schlugen, und im Nu sahen wir uns von grimmigen Ordnungshütern umringt, die es uns übel nehmen wollten, dass Phil immer noch seine Pistole hielt.
    »Stopp, stopp«, sagte ich schnell, als sie nach ihren Kanonen griffen. »Wir sind G-men. Dass es hier gekracht hat, war nicht unsere Schuld…«
    Wir schilderten ihnen knapp die Ereignisse.
    »Ein-Taxi?«, wiederholte der Streifenführer des ersten Wagens. »Und Schlangenlinien? Der Fall ist klar: ein paar Betrunkene haben ein Taxi gestohlen, kurven damit durch die Gegend und ballern ein bisschen in der Gegend herum.«
    Ich nickte. Auch Phil stimmte zu.
    »Ja«, sagte er. »So wird es gewesen sein. Hoffentlich richten sie nicht an einer anderen Stelle etwas Schlimmeres an als hier.« Mit Hilfe der Polizisten wechselten wir das linke Vorderrad, sodass ich nach einer halben Stunde unsere so jäh unterbrochene Fahrt fortsetzen konnte. Phil stieg an der üblichen Ecke aus, und ich fuhr weiter. Als ich ins Bett ging, dachte ich noch einen Augenblick an die verrückten Burschen, die in einem gestohlenen Taxi und betrunken durch die Gegend rasten, um Feuergefechte zu veranstalten. Natürlich würden die Streifenwagen der Stadtpolizei diese wahnsinnigen Burschen irgendwo stellen. Und ein Richter würde den Schlussstrich unter ihr feuchtfröhliches Abenteuer ziehen, das so lebensgefährlich für die Umwelt war. Ich brauchte mich um die Geschichte nicht weiter zu kümmern. Wir hatten andere Sorgen.
    Glaubte ich.
    ***
    Als ich am nächsten Morgen unser Office betrat, lag ein Zettel auf meinem Schreibtisch mit dem Text: Nachricht für Cotton/Decker in Funkleitstelle.
    Ich rief in der Leitstelle an.
    »Hallo, Jerry«, sagte der Kollege, der meinen Anruf entgegennahm. »Ich habe gehörj, du hattest heute Nacht eine Schießerei?«
    »So kann man es auch nennen«, brummte ich. »Irgendein paar betrunkene Rowdys hatten sich ein Taxi gestohlen und rasten damit durch die Stadt, während sie aus allen Knopflöchern um sich schossen. Warum?«
    »Das Taxi wurde kurz nach dem Eingang eurer Meldung in der 38. Straße gefunden. Natürlich leer, bis auf den Fahrer.«
    »Bis auf den Fahrer? Du sagst das so seltsam. Was ist denn mit dem Fahrer?«
    »Er hat eine Kugel in der Brust und liegt im Medical Center. Ich dachte, du möchtest dich vielleicht einmal mit dem Mann unterhalten.«
    »Hm«, brummte ich. »Vielleicht - ja. Wenn ich Zeit dazu habe. An sich ist das kein Fall, der mich interessiert. Wir haben andere Sachen zu tun, als hinter betrunkenen Amokläufern herzujagen. Auf jeden Fall vielen Dank für die Nachricht. Woher wisst ihr es?«
    »Die Stadtpolizei rief an und informierte uns.«
    »Ich will mir auf jeden Fall den Namen des Fahrers auf schreiben«, sagte ich und zog ein Blatt Papier heran. »Wie heißt er?«
    »Robert Gardener, Angestellter der Yellow Cab Company.«
    Ich notierte mir den Namen und schob den Zettel halb unter die Federschale auf meinem Schreibtisch.
    »Danke«, sagte ich noch einmal. »Hat man wenigstens diese Halunken inzwischen erwischt, die wie die Wilden um sich schossen?«
    »Nein. Jedenfalls haben wir noch nichts von der Stadtpolizei gehört.«
    »Schade«, sagte ich, legte

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