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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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hinab.
    Meine Kollegen wollten mir sofort folgen, aber ich wies sie an, mir von oben Feuerschutz zu geben, falls es nötig werden sollte.
    Sie legten sich rechts und links der Falltür auf den Boden und äugten hinab.
    Jede Stiege knarrte laut, wenn ich den Fuß darauf setzte. Feuchter, modriger Duft umgab mich. Irgendwo unten in der Finsternis raschelte etwas.
    Ich blieb reglos stehen und hielt den Finger am Abzug.
    Vielleicht saß da unten ein halbes Dutzend Chinesen und wartete nur darauf, dass ich noch ein paar Stiegen tiefer herabkäme. Vielleicht war es auch nur eine Ratte gewesen.
    Langsam setzte ich meinen Weg fort. Die steile Stiege schien überhaupt kein Ende zu nehmen.
    Stufe um Stufe stieg ich hinab, begleitet vom Knarren der Treppe.
    Endlich spürte ich Stein unter meinen tastend ausgestreckten Fuß. Ich musste den Boden erreicht haben. Langsam ließ ich den Lichtkegel kreisen.
    Das Gewölbe war genauso groß in seiner Grundfläche wie der Raum darüber, aber es hatte kein Fenster. Hier herrschte ein Duft von Moder und Fäulnis, dass einem übel werden konnte.
    Scheinbar war niemand hier.
    Nur hinter der Stiege konnte noch einer der Burschen hocken. Ich ging 26 langsam um die Stiege herum und leuchtete in den Winkel.
    Mein Stabscheinwerfer erfasste das Haar zuerst.
    Es war herrliches, blauschwarz schimmerndes, langes Mädchenhaar.
    Ich ließ den Lichtstrahl über die Gestalt huschen. Das Mädchen lag auf der linken Seite, mit dem Rücken mir zugewandt. Die Knie hatte sie leicht angezogen.
    Sie schlief wohl. Ich beugte mich ein wenig vor. Ich musste sie wecken.
    Sie trug eine schwarze Hose, und einen gelben Pullover, der auf dem Rücken einen großen braunen Punkt hatte.
    Als ich mich tiefer beugte, sah ich, dass ich mich geirrt hatte. Es war kein Punkt, es war geronnenes Blut. Das Mädchen war tot. Es war erstochen worden.
    ***
    Eine halbe Stunde später war das Schlimmste vorbei.
    Phil und ich standen vor dem Haus auf der Straße und rauchten eine Zigarette.
    Mr. High hatte sich bereits zurück zum Districtgebäude fahren lassen.
    Er wollte sofort die Mitteilung an die Presse fertig machen.
    Auch Captain Hywood war ins Hauptquartier der Stadtpolizei zurückgekehrt Auf der Straße standen jetzt geschlossene Transportwagen.
    Die gefangenen Chinesen wurden eingeladen und zum Districtgebäude gebracht.
    Plötzlich bog ein Mann um die Ecke und schlenderte auf uns zu. Er hielt den Kopf gesenkt und sah aus wie einer, der konzentriert nachdenkt.
    Ich stieß Phil an.
    »Sieh mal«, sagte ich. »Was macht denn Lieutenant Anderson hier? Soviel ich weiß, hatte die Stadtpolizei doch keine Detectives aus ihrer Kriminalabteilung abgestellt.«
    »Das stimmt«, bestätigte mein Freund. »Er wird aus Neugierde hier sein. Es wird nicht alle Tage eine Opiumhöhle ausgehoben wie diese hier.«
    »Ich würde mich schön bedanken, wenn ich das Theater alle Tage mitmachen sollte«, brummte ich.
    Wir sahen dem etwa fünfzigjährigen Detective Lieutenant aus der Kriminalabteilung der Stadtpolizei entgegen, der jetzt bis auf wenige Schritte herangekommen war.
    Er hielt noch immer den Kopf gesenkt und schien uns noch nicht bemerkt zu haben.
    Phil rief ihn an: »Hallo, Anderson. Was machen Sie denn hier? Wollten Sie ein bisschen teilhaben an der allgemeinen Aufregung?«
    »Eh - wie?«, erwiderte Anderson und hob ruckartig den Kopf. »Ach, ihr seid es! Wieso? Was soll das heißen, was ich hier mache? Ich bin dienstlich hier. Mit der ganzen Kommission. Was denkt ihr denn?«
    »Mit was für einer Kommission?«
    »Mit der Mordkommission!«, erwiderte Anderson. »Ach so, das könnt ihr ja nicht wissen. Ich bin seit gestern wieder bei der Mordkommission tätig.«
    »Schön, aber was wollen Sie mit der Kommission hier?«
    »Habt ihr es denn noch nicht gehört?«
    »Was sollen wir gehört haben?«, erkundigte ich mich. »Wir sind gerade aus diesem Räubernest herausgekommen, und wir hatten da drin genug zu tun, das können Sie glauben. Zu einem Schwatz mit irgendwem war keine Zeit.«
    »Schon gut«, brummte Anderson. »Well, wenn ihr es also noch nicht wisst, muss ich es euch wohl sagen: Dave Cunyon ist erschossen worden.«
    »Cunyon?«, wiederholte ich. »Dave Cunyon? Wer ist das?«
    »Ein Cop«, erwiderte Anderson. »Einer von uns. Er war noch gar nicht lange hier in New York tätig. Kam aus irgendeinem winzigen Nest droben im Nordosten.«
    »So«, murmelte Phil. »Einer von den Beamten ist tot…«
    »Ja«, wiederholte Anderson. »Ich

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