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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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auszuheben, aber es ging uns auch um Ackerman.«
    »Das ist mir bekannt«, erwiderte Billy ruhig. »Euch aber scheint nicht bekannt zu sein, dass die Aktion im Hinblick darauf ein Fehlschlag geworden ist.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Phil.
    Billy zuckte die Achseln.
    »Weil ihr Ackerman nicht erwischt habt«, antwortete er. »Er befindet sich weder unter den im Kampf getöteten, noch unter den hier eingelieferten Leuten. Er ist spurlos verschwunden. Und das durch eine doppelte Postenkette! Er muss sich in Luft aufgelöst haben oder eine Tarnkappe besitzen. Anders ist es wohl nicht zu erklären.«
    Phil und ich sahen uns sprachlos an.
    Mr. High war schon vor unserem Eintreffen in die Downtown gefahren. Wir trafen ihn im Gespräch mit jenen vier uniformierten Polizeibeamten, die Captain Hywood in der Nacht als Wachtposten zurückgelassen hatte.
    »Diese Sache geht über mein Begriffsvermögen«, sagte er kopfschüttelnd. »Es steht fest, dass Ackerman im Gebäude war. Er wurde kurz vor Mitternacht beim Betreten des Hauses beobachtet. Wenige Minuten später war unser Kreis bereits hermetisch geschlossen. Niemand, nicht einmal eine Maus hätte nach Menschenermessen durch unsere Postenketten kommen können. Trotzdem fehlt von Ackerman jede Spur!«
    »Vielleicht ist er in irgendeinem raffinierten Versteck im Haus von unseren Leuten übersehen worden«, meinte Phil.
    »Selbst wenn man diese Möglichkeit in Betracht ziehen will, kommt man zu der Überlegung, dass er dann aber doch nach dem Abzug unserer Leute aus seinem Versteck hervorgekommen wäre. Das aber hätten die vier Beamten irgendwie merken müssen, die Captain Hywood zurückgelassen hat. Es ist einfach unverständlich. Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!«
    Ich warf ärgerlich den Rest meiner Zigarette weg, die ich mir unterwegs angesteckt hatte.
    »Nein«, sagte ich entschlossen. »Er kann sich weder in Luft aufgelöst, noch mit einer Tarnkappe unsichtbar gemacht haben. Mit rechten Dingen muss es zugegangen sein - oder glaubt hier vielleicht jemand an Geister?«
    Phil hatte die Stirn gerunzelt und starrte nachdenklich auf seine Schuhe.
    »Ich will wirklich keinem auf die Füße treten«, murmelte er. »Aber meiner Meinung nach gibt es nur eine Erklärung für Ackermans Verschwinden.«
    Mr. High und ich hoben ruckartig die Köpfe.
    »Nämlich?«, fragte ich gespannt.
    Phil breitete die Hände aus, sodass die Handflächen nach oben zeigten.
    »Ich finde, es ist die einzige Möglichkeit überhaupt«, sagte er in einem Ton, der von vornherein um Entschuldigung bat.
    »Nun drück dich schon endlich deutlich aus!«, brummte ich.
    »Unsere Postenkette war eben doch nicht lückenlos«, sagte Phil kleinlaut. »Eine andere Erklärung gibt es gar nicht. Dass Ackerman während der gründlichen Hausdurchsuchung im Haus gewesen ist und nicht entdeckt wurde, halte ich für völlig ausgeschlossen. Wir hatten die fähigsten Experten für Durchsuchungen eingesetzt. Denen entgeht keine Fliege. Dass sie das Versteck eines erwachsenen Mannes übersehen sollten, ist völlig ausgeschlossen.«
    »Dass unsere Postenkette nicht lückenlos war, ist ebenso ausgeschlossen«, sagte ich scharf. »Ich selbst habe vor Beginn der Aktion die ganze Kette geprüft. Ich bin von Posten zu Posten gegangen. Es gab nirgendwo ein Loch, wo auch nur eine streunende Katze hätte unbemerkt hindurchhuschen konnte. Außerdem gab es, wie du genau weißt, zwei Postenketten. Absolut unmöglich, dass da jemand durchgekommen ist.«
    »Ich glaube«, schaltete sich Mr. High ein, »ich glaube, ich habe jetzt erst verstanden, worauf Phil hinaus will! Er hält es für unmöglich, dass Ackerman bei der Durchsuchung des Hauses übersehen wurde. Phil glaubt auch nicht, dass es eine Lücke in unserer Abriegelung gab. Er meint etwas ganz anderes: eine Lücke, die nur für den kurzen Augenblick vorhanden war, den Ackerman brauchte, um hindurchzuhuschen! Meinen Sie das, Phil?«
    Mit gesenktem Kopfe brummte Phil: »Ja, das meine ich.«
    »Augenblick!«, rief ich ungeduldig. »Vielleicht verstehe ich unsere Sprache nicht mehr. Könnte mir mal jemand übersetzen, wovon hier überhaupt gesprochen wird? Eine Lücke, die keine Lücke ist, oder wie?«
    Phil seufzte, schüttelte den Kopf und sah mich missbilligend an.
    »Jemand muss Ackermann absichtlich durch die Postenkette gelassen haben«, brummte er. »Das meine ich! Und das ist doch wohl die einzige Erklärung, die es noch gibt. Oder weißt du etwas

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