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0326 - Burg der tausend Schrecken

0326 - Burg der tausend Schrecken

Titel: 0326 - Burg der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole und deutete auf ihren Koffer. »Inzwischen kannst du ja schon mal deine Vorbereitungen treffen.«
    »Kommst du herüber, wenn du fertig bist?« fragte Zamorra, der ihren Worten entnahm, daß sie allein sein wollte. Es war auch von Vorteil - Zamorra wäre vielleicht zu bald einer ungewollten Versuchung erlegen, eingedenk der schönen Stunden in einem kleinen Gasthauszimmer in den Pyrenäen. Er schnappte also sein Ausrüstungsköfferlein und verließ Nicole, um das ihm zugewiesene andere Zimmer aufzusuchen.
    Vorhin war es leer gewesen.
    Jetzt nicht mehr. Auf dem Bett lag ein hinreißend geformtes nacktes Mädchen und lächelte Zamorra auffordernd und verführerisch an.
    Es war die schwarzhaarige Reiterin.
    ***
    Miguel Ferreira ging das Phänomen der verschwundenen Zündkabel nicht aus dem Kopf. Es mußte der Spuk sein, den er unter Kontrolle gehabt zu haben glaubte. Aber wie konnte dieser Spuk am hellichten Tag auftreten? Demzufolge mußte da noch etwas anderes im Spiel sein, nicht nur die Erscheinungen, deretwegen er damals den gesamten Touristenbetrieb eingestellt hatte.
    Er wurde aus den beiden Franzosen nicht so recht schlau. Woher wußten die überhaupt von dem Spuk? Denn ohne Wissen hätten sie die Reiterin nicht erwähnen können. Es mußte ein Versuch gewesen sein, ihn, Ferreira, zu einer Reaktion zu provozieren. Noch dazu auf so plumpe, leicht durchschaubare Art.
    Miguel beschloß, sich den Wagen erst noch einmal genauer anzusehen, ehe er bei der GM-Niederlassung anrief. Er öffnete die Haube des Wagens, sah sich die Maschine noch einmal genau an. Nirgends war eine Spur einer Vorrichtung, die Zündkabel verschwinden lassen konnte. Aber sie waren doch mit dem Wagen gekommen, und ein Auto ohne Zündkabel, ohne fließenden Zündstrom, fährt nicht.
    Der Schlüssel steckte. Miguel Ferreira zog ihn ab, nachdem er im Handschuhfach nicht fündig geworden war, und öffnete den Kofferraum, um den Gepäckrest einer Untersuchung zu unterziehen.
    Da lagen die Zündkabel, alle acht.
    Ferreira pfiff durch die Zähne. Wie zum Teufel kamen die Kabel hier hinein? Nachdenklich wog er sie in den Händen und überlegte, ob er sie wieder befestigen sollte. Die Zündfolge der Zylinder war am Motorblock aufgedruckt, das war also das geringste der Probleme. Dann aber entschied er sich dagegen. Er öffnete die beiden noch im Gepäckraum liegenden Koffer.
    Kleider und persönliche Gegenstände, sonst nichts. Er konnte auch keinen doppelten Boden ertasten, nichts. Es sei denn, dieser doppelte Boden sei so flach, daß er nur für Papier Raum bot. Aber das war in diesem Fall unlogisch.
    Ferreira schloß die Koffer und den Kofferraum wieder, sah an der Hauswand empor und zuckte mit den Schultern. Die Fenster der Gästezimmer lagen zur anderen Seite. Die Franzosen konnten ihn bei seinem Tun nicht beobachtet haben. Aber er würde ihnen einige Fragen stellen. Und er war auf die Antworten gespannt. Die acht Zündkabel locker in der Hand, betrat er das Wohngebäude.
    ***
    »Ich komme mir vor wie im Film«, sagte Zamorra perplex. Er sah das Mädchen an, das da verfüherisch auf seinem Bett lag, sich jetzt halb aufstützte und ihm zulächelte.
    Er setzte den kleinen Aktenkoffer ab und schloß die Tür hinter sich. Das nackte Mädchen ließ die eingehende Musterung über sich ergehen. Wahrscheinlich, dachte Zamorra, hätte so gut wie jeder andere Mann diese Einladung wahrgenommen. Aber in dieser Hinsicht war er mit Nicole bestens bedient - Grundvoraussetzung für Sex war Liebe, und die empfand er nur für Nicole. Was nicht hieß, daß er hübsche Mädchen gern betrachtete. Aber mehr war einfach nicht drin. Pech für die Schwarzhaarige, die sich wohl einiges erwartet hatte.
    Und wer war sie?
    Auf jeden Fall die Reiterin, die so spurlos verschwunden war und die eine so verblüffende Ähnlichkeit mit Miguel Ferreira hatte. Aber Zamorra hatte das Gefühl, sie auch vorher schon einmal gesehen zu haben. Er kam nur nicht darauf, wo das gewesen sein konnte.
    »Buenos dias«, sagte er höflich. »Ist es vermessen zu fragen, was Sie in dieses Zimmer führt, Señorita?«
    Die Schwarzhaarige setzte sich jetzt richtig auf, schwang die aufregend langen Beine übej die Bettkante und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Es schien zu knistern. Zamorra atmete tief durch. Das Mädchen strahlte eine unglaubliche Erotik aus. Und wenn es Nicole nicht gäbe…
    Beeinflußt sie mich? fragte sich Zamorra unwillkürlich. Zwingt mir dieses Mädchen mit

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