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0326 - Burg der tausend Schrecken

0326 - Burg der tausend Schrecken

Titel: 0326 - Burg der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie anschließend anziehen wollte, und suchte dann das kleine Bad auf, das zum Zimmer gehörte. Sie ließ das Wasser allmählich kälter werden, bis es erfrischende Wirkung zeigte, und genoß die prasselnden Wasserstrahlen. Währenddessen machte sie sich ihre Gedanken.
    Es war eine recht seltsame Geschichte. Wenn nicht das Amulett auf Castillo Ferreira hingewiesen hätte, hätte sie eher geglaubt, daß irgend eine magische Macht aus der Vergangenheit drüben in den alten maurischen und römischen Ruinen erwacht wäre. Das wäre naheliegender gewesen. Aber dann war da diese Reiterin, die so jäh verschwunden war. Das gab’s gar nicht. Wenigstens die Stalltür hätte noch offen sein müssen. Denn so viel Vorsprung hatte sie gar nicht gehabt, als sie in die Burg einritt. Und ringsrum gab es keine Möglichkeit, anderweitig zu verschwinden. Der Burghof war offen und einsehbar, die Gebäude drängten sich an die Mauern. Unwillkürlich fragte sich Nicole, was den Erbauer dieser Burg bewogen hatte, seine Festung direkt an den Berghang zu klatschen. An der Frontseite gab es einen U-förmigen Wassergraben, der wahrscheinlich künstlich gefüllt worden war und jetzt eine trockene Grünzone war. Auf der Rückseite erhob sich eine Felswand, aber von weiter oben mußte es ein Leichtes sein, sich abzuseilen, oder von oben mit Katapulten, Kanonen und Steinen diese Festung anzugreifen.
    »Ganz schon idiotisch«, murmelte sie.
    Sie dachte wieder an die Reiterin, die eine so starke Ähnlichkeit mit diesem Miguel Ferreira hatte. Sie hätte seine Schwester sein können. Aber hieß es nicht, diese Schwester sei vergiftet aufgefunden worden?
    Oder gab’s da noch weitere Schwestern?
    Auf Merlins Stern war nicht unbedingt Verlaß, wenn es um das Anzeigen von Spukerscheinungen ging. Das Amulett stellte zuweilen überraschend den Dienst ein. Zu anderen Gelegenheiten wurde es von selbst aktiv und war dann superstark. Aber so recht verlassen konnte man sich darauf nicht. Es war schon eigenartig genug, daß es von selbst den Weg hierher gewiesen hatte - wenn auch auf recht seltsame, aggressive Weise. Aber immerhin hatte es den Grund für seine Aktivitäten nicht verraten. Diesen Grund galt es nun herauszufinden.
    Als ob wir nicht ohne diese zusätzliche Aktion schon genug Probleme hätten! dachte Nicole und drehte sich unter dem kalten Wassertrahl, der sie nun wirklich wieder munter machte. Da lauert irgendwo Leonardo, unser Erzfeind, da sind die DYNASTIE-Fragmente, auch Amun-Re ist noch nicht endgültig besiegt … und in Astaroth erwacht uns eine weitere Gefahr, die wir nicht unterschätzen dürfen… und wenn du gerade mal glaubst, du hättest ein paar Tage Ruhe, geht’s schon wieder rund.
    Dabei hatten ihnen der Werwolf und die Dämonendiener in den Pyrenäen genug zu schaffen gemacht. Zunächst hatte sie noch geglaubt, allein mit der Sache fertig zu werden. Aber die Angelegenheit war ihr, ohne größere magische Hilfsmittel, rasch über den Kopf gewachsen, und es war ihr Glück, daß Zamorra von seiner Vergangenheitsexpedition zurückgekehrt war. Er war auf dem schnellsten Weg von Frankfurt in die Pyrenäen geflogen und war gerade noch rechtzeitig eingetroffen, um das Schlimmste zu verhüten.
    Und irgendwie, dachte sie, müssen wir jetzt auch noch den Mercedes aus Frankfurt abholen. Am besten machen wir von hier aus eine Rundreise und besuchen dabei den alten Möbius oder schauen bei Ted Ewigk rein, wenn er zufällig wieder mal im Lande ist.
    Ted Ewigk, ihr gemeinsamer Freund und Kampfgefährte. Der neue ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN…
    Als sie merkte, daß ihre Haut aufzuweichen begann, drehte sie das Wasser ab, griff nach dem Frotteetuch und begann sich abzutrocknen. Ein zweites Tuch mußte herhalten, um als Turban das nasse Haar zu bergen. Dann öffnete sie die Verbindungstür zum Zimmer und trat in die absolute Finsternis.
    ***
    »Was wollen Sie hier? Wie haben Sie das gemacht?« fragte Ferreira schroff. »Entweder ich erfahre jetzt von Ihnen die Wahrheit, oder ich lasse Sie verhaften. Die Polizei ist bereits informiert und auf dem Weg hierher.«
    Er lügt, spürte Zamorra. Die Polizei weiß von nichts. Abgesehen davon war Zamorra sicher, daß er von der Polizei nichts zu befürchten hatte - im Gegenteil. Für eine Verhaftung reichte das alles nicht aus, höchstens für einen Verweis von Burg und Grundstück. Andererseits würde Ferreira es schwer haben zu erklären, wie er an die Kabel gekommen war.
    »Sie führen sich auf, als

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