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0326 - Dämonen-Paradies

0326 - Dämonen-Paradies

Titel: 0326 - Dämonen-Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jahrhunderte. Sie leben natürlich nicht mehr, aber man hat sie als Portraits verewigt.«
    »Dann war das Bild, das ich zerstörte, der Geist Ihres Ahnherrn, der die Zeiten überdauerte?«
    »Das sehe ich so, John.«
    Ich wollte nicht so recht daran glauben, daß es so simpel war, nahm auf dem Bett Platz und schüttelte den Kopf. »Nein, Maxi, so einfach wird es nicht gewesen sein. Das mit dem Bild nehme ich Ihnen noch ab. Nur frage ich mich, wer dieser grüne Dämon war, der plötzlich im Zimmer stand, nachdem ich das Bild zerstört hatte.«
    »Das war mein Ahn.«
    »Moment. Ich denke, der ist tot.«
    »Ist er ja auch. Aber sein Geist lebt weiter. Es waren nicht alle gut, die zu meinen Vorfahren zählten, John, das muß ich Innen ehrlich sagen. Es gab einige unter ihnen, die haben mit der Hölle paktiert. Sie schworen auf den Teufel, und das haben Sie erlebt. Der Satan hat sie in den Klauen behalten. Er ließ sie nicht sterben, und ihr Geist trieb durch die Dimensionen.«
    Ich nickte. »Sie wissen aber Bescheid.«
    »Das Thema hat mich auch fasziniert. Ich hatte Zeit genug, mich hineinzuknien, und das habe ich getan.« Maxi stand auf. »John, Sie haben soeben einen meiner Ahnherren getötet, die mit dem Teufel paktierten, als sie noch lebten.«
    »Es gibt also noch mehr von der Sorte!«
    Maxi bestätigte meine Feststellung. »Da Sie einen getötet haben, existieren noch vier.«
    »Oh, das ist nett.« Ich lächelte. »Dann gibt es sicherlich auch Portraits von ihnen.«
    »Klar.« Ihre Augen wurden groß. »Jetzt verstehe ich, was Sie vorhaben. Sie wollen hingehen, die Bilder zerstören und danach auch die Ahnherren. Stimmt es?«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Wenn das so einfach geht, sicherlich. Dennoch will ich nicht so recht daran glauben.«
    »Weshalb nicht?«
    »Glauben Sie denn, John, daß die anderen nicht gewarnt sind? Die reagieren jetzt bestimmt anders, wobei ich mich frage, aus welchem Grunde sie eine so schreckliche Gestalt annehmen konnten.«
    »Das hat die Hölle so an sich.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Ich winkte ab. »Lassen wir es, Maxi. Ich weiß jedenfalls, woran ich bin. Und meine Reise zu Ihnen war nicht umsonst, wie ich schon befürchtet hatte.«
    »Nein, das war sie nicht«, erwiderte die Frau leise.
    »Kommen wir zum Spiel.« Ich hatte das Thema gewechselt und sah ihren erstaunten Blick.
    »Zu welch einem Spiel?«
    »Mörder-Weekend.«
    »Ach so, das meinen Sie.«
    »Kennen Sie die Regeln?«
    »Selbstverständlich. Ich mußte ja meine Zustimmung geben. Da hat mich Ed Selby eingeweiht. Die Sache ist ganz einfach. Jeder bekommt einen Briefumschlag mit den Regeln. Natürlich sind die Umschläge verschlossen. Einer der mitwirkenden Personen wird ermordet. Wer aber der Mörder ist, weiß nur der Täter selbst. Es muß einer der Mitspieler sein. Die anderen versuchen dann herauszufinden, wer sich für die Tat verantwortlich zeigt.«
    »Eigentlich eine alte Sache.«
    »Das gebe ich zu. Nur hat sie in den letzten Monaten neuen Glanz bekommen. Sie wurde zu einer touristischen Attraktion auf dem flauen Markt. Und die Leute haben Spaß, wenn sie auf Mörderjagd gehen. Denken Sie an die Umgebung. Das alte Schloß, die langen Gänge. Es ist wie bei Edgar Wallace.«
    »Wer spielt denn heute die Leiche?« fragte ich.
    »Ed Selby.«
    »Und wer bringt ihn um?« Maxi Mandix hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, aber ich muß mich beeilen, denn ich spiele auch mit.«
    »Dann kann ich ja Dämonen jagen.«
    Sie nickte bedächtig. »Das können Sie, John, wenn Sie sich durch uns nicht stören lassen.«
    »Nein, nein, es ist eher umgekehrt. Vielleicht sollte man das Spiel solange abbrechen, bis ich die Sache hinter mir habe.«
    »Das geht nicht mehr. Außerdem wären die Mitwirkenden sauer, was ich verstehen kann. Sie haben sich auf das Mörder-Weekend gefreut. Die sind zwei Tage beschäftigt.«
    »Und wenn keiner den Mörder findet?«
    Maxi lächelte. »Muß er sich in der letzten Stunde zu erkennen geben.«
    Sie ging zur Tür, um das Zimmer zu verlassen.
    Ich hielt sie noch zurück. »Sagen Sie, Maxi, gibt es hier unter dem Schloß eine Gruft?«
    »Ja«, erwiderte sie gedehnt.
    »Kann ich die sehen?«
    »Weshalb?«
    »Weil mir eine Stimme riet, in die Gruft zu gehen. Deshalb.«
    »Wer denn?«
    »Das weiß ich leider nicht genau. Vielleicht Ihr jetzt endgültig vernichteter Ahnherr.«
    »Ja, das kann möglich sein.«
    Jemand klopfte gegen die Tür, und wir beide vernahmen die Stimme des Cousins. »Miß

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