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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelähmt.
    Dann riß der Kontakt zum Boden.
    Nicht ich hatte ihn gelöst, er war mir weggenommen worden. Der harte Schlag traf genau meine Kniekehlen.
    Obwohl ich groggy war, wußte ich genau Bescheid. Die Witwen waren nicht zu dritt, sondern zu viert. Wahrscheinlich hatte die letzte zwischen den parkenden Wagen gelauert, und ihre Attacke hatte mich zu Boden geschleudert.
    Daß ich auf den Boden schlug, merkte ich sehr deutlich. Und auch, daß ich gegen die Decke starrte. Nur wurde aus ihr plötzlich ein sich drehender und bewegender Kreisel, der mir gleichzeitig wie ein spiralförmig angelegter Tunnel vorkam, der alles in sich hineinreißen wollte.
    Auch mich!
    Noch kam ich dagegen an. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Witwen Ernst machten.
    Zu viert stürzten sie sich auf mich.
    Eine Chance hatte ich nicht. Mit ihrem Körpergewicht »nagelten« sie mich auf den Beton. Zwei hielten meine Arme, die anderen beiden die Beine. Ich war auch so schlapp, daß ich gegen sie nicht ankam.
    Sie unterhielten sich noch.
    »Ich habe es dir doch gesagt, Violetta, der Killer hat versagt.«
    »Dafür sind wir ja da. Hast du es?«
    »Sicher.«
    Was sie hatten, roch ich bald. Es stank nach Chloroform.
    Dann preßte mir jemand etwas auf den Mund. Vergeblich versuchte ich, die Luft anzuhalten. Ich mußte aber Atem holen und nahm diesen widerlichen Gestank der Flüssigkeit, mit dem der Lappen getränkt worden war, in mich auf.
    Nur noch Sekunden war ich klar. Plötzlich sah ich die Decke wie ein farbiges Gemälde, in dem alles auseinanderplatzte. Es war die große Explosion.
    Sie löschte nicht nur die Decke aus, sondern auch mein Bewußtsein.
    Plan zwei der Witwen hatte großartig geklappt…
    ***
    »Der Tee ist gut«, sagte Suko und nickte Shao zu.
    Sie lächelte und biß in den Toast.
    Der Inspektor und seine Freundin saßen am Frühstückstisch zusammen. Vor Suko lag ein langer Arbeitstag. Beide waren froh, wieder in London zu sein, denn die Abenteuer in Hongkong hatten sie ziemlich geschlaucht. Vor allen Dingen Shao, die unter die Kontrolle des Bösen geraten war und sich dabei in einen Dämon verliebt hatte.
    Das hatte zum Glück positiv für alle Beteiligten geendet.
    Suko trank seine Tasse leer. »Kommst du heute früher nach Hause?« hörte er Shaos Frage.
    »Warum?«
    »Du wolltest noch mit zur Bank.«
    Suko streichelte Shaos Wange. »Kannst du das nicht allein erledigen?«
    »Zur Not ja.«
    »Dann mach es, bitte!«
    Die Chinesin widersprach. »Es liegt aber kein dringender Fall an.«
    Suko nickte. »Gut, überredet. Vielleicht komme ich heute früher nach Hause.« Er leerte seine Tasse.
    »Möchtest du noch einen Schluck?«
    Suko schaute auf die Uhr. »Um Himmels willen, nein, ich bin schon spät.«
    »John ist immerhin noch nicht hier.«
    »Vielleicht hat er auch verschlafen. Ich werde bei ihm schellen.«
    Suko stand auf und hauchte seiner Freundin einen Kuß auf die Wange. »Ich rufe dich auf jeden Fall an, wie ich mich entschieden habe. Klar?«
    »Natürlich.«
    In der Diele nahm Suko die Jacke vom Haken und verließ die Wohnung. Er brauchte nur zwei Schritte nach rechts zu gehen, um vor Johns Apartmenttür zu stehen.
    Suko klingelte.
    Er rechnete damit, Schritte zu hören. Da tat sich nichts. Zwei andere Mieter kamen über den Gang und grüßten. Suko schellte noch einmal.
    Keine Reaktion.
    Allein war John Sinclair nicht gefahren, das wußte der Chinese. Er kannte das morgendliche Ritual. Suko holte seinen Freund jedesmal ab, denn sie fuhren gemeinsam zum Yard. Sollte es von dieser Regel eine Ausnahme geben, bekam der Inspektor stets Bescheid.
    Nur heute nicht.
    Er ging wieder zurück, schloß die Tür auf und vernahm Shaos erschreckten Ruf. Sie stand in der Diele und trug nur einen weißen hauchdünnen Slip.
    »Ich wollte gerade duschen gehen…«
    Suko hätte normalerweise eine Bemerkung gemacht, in diesem Fall unterließ er sie. »Ich glaube, daß John gar nicht in seiner Wohnung ist«, erklärte er.
    »Was sagst du da?«
    »Er öffnete nicht.«
    »Aber er ist doch nicht ohne dich gefahren.«
    »Das sage ich mir auch.« Suko hielt schon den Zweitschlüssel zur Wohnung seines Freundes in der Hand. »Ich werde auf jeden Fall einmal genauer nachschauen.«
    Sekunden später stand Suko vor der Tür seines Freundes und öffnete.
    Er schob die Tür vorsichtig nach innen, eine Hand hielt er nahe der Beretta, stets bereit, einzugreifen, wenn irgendeine Gefahr auf ihn zukam.
    Die Wohnung war leer.
    Allerdings hatte der Geisterjäger

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