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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter, drückte ihren Körper zurück, dann vor, so daß Bill ihr den Schein in das Oberteil stecken konnte.
    Ihre Gesichter befanden sich für einen Moment dicht an dicht.
    Und Bill hörte die flüsternde Stimme der Tänzerin. »Nach dem Tanz in meiner Garderobe!«
    Mehr sagte sie nicht. Im nächsten Moment wirbelte die Bauchtänzerin wieder auf die Tanzfläche und beendete unter einem fast orkanartigen Beifall ihre Darbietung.
    Nachdem der Beifall ausgeklungen war, fragte der Reporter den neben ihm sitzenden Suko: »Hast du verstanden, was sie sagte?«
    »Ja.«
    »Wann gehen wir?«
    »Warte noch einen Moment. Es sieht sonst zu auffällig aus.«
    Da hatte Suko recht. Sie schauten zu, wie sich Suleika verbeugte, Kußhände verteilte und verschwand. Die beiden Fremden bedachten sie mit keinem Blick.
    Suko und Bill hatten sich genau gemerkt, durch welche Tür sie gegangen war. Sie nippten an ihrem Kaffee, der leider kalt geworden war, und warteten.
    Nur allmählich kehrte Ruhe ein. Die Gäste sprachen über den Tanz.
    Auch die Typen am Tresen waren noch abgelenkt. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun, um den Bestellungen nachzukommen, und die beiden Kellner wirbelten durch das Lokal.
    »Nun ja«, sagte der Reporter. »Das ist günstig.«
    Gleichzeitig rutschten sie von den Hockern. Sie verschwanden durch dieselbe Tür, gelangten in einen Gang, in dem es nach Knoblauch und scharf gewürztem Essen roch. Nichts für europäische Nasen.
    Gesehen wurde sie nicht. Aus der Küche hörten sie eine Frauenstimme. Sie schimpfte.
    Beide schritten durch den kahlen Gang. Eine Tür führte zu den Toiletten.
    Der Geruch war nicht angenehm. Bill fand die Garderobe als erster.
    Es stand zwar kein Name daran, aber an einem außen eingeschlagenen Nagel hing ein dünner Bademantel aus billigem Stoff.
    Der Reporter klopfte an, horte Suleikas Stimme und betrat zusammen mit Suko die Garderobe.
    Die Bauchtänzerin saß nicht vor ihrem Schminkspiegel, sondern auf einer zweisitzigen Couch. Sie hatte sich etwas übergezogen und den Schleier vom Gesicht genommen.
    Trotz der dicken Schminke sahen ihre Züge verlebt aus. Sie war noch jung, aber das Leben hatte sie gezeichnet. Es schien kein Vergnügen zu sein, Geld mit Bauchtanz zu verdienen.
    »Da sind wir«, sagte Bill und schloß die Tür.
    Suleika drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus und warf die jetzt gelösten langen Haare zurück. »Setzen Sie sich.«
    Bill nahm auf der Couch Platz. Suko zog sich einen Stuhl heran.
    Beide Männer wurden von Suleika irgendwie spöttisch betrachtet.
    »Sie haben ein Bild gezeigt«, begann sie.
    »Ja«, sagte Suko. »Kennen Sie den Mann?«
    »Müßte ich ihn kennen?«
    Der Inspektor wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht, was Sie mit dieser Frage bezwecken, aber es könnte sich positiv auswirken.«
    »Sie sind Polizisten, nicht wahr?«
    »So ungefähr«, gab Suko zu.
    Die dunklen Augenbrauenstriche der Frau bewegten sich aufeinander zu. »Rauschgift?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Wir wollen nur ihn«, sagte Bill. »Es geht da um eine andere Sache.«
    Suleika griff wieder nach ihren Zigaretten. »Ich kenne Fehrez. Er ist gefährlich…«
    »Und tot!«
    Suko hatte gesprochen. Er fügte noch ein Nicken hinzu. Suleika bekam große Augen.
    »Stimmt das?«
    »Ja!« Diesmal gab Bill die Antwort. »Ich war dabei. Ein Freund von mir erschoß ihn in Notwehr.«
    »Dann wissen Sie auch, womit Fehrez sein Geld verdiente?«
    »Wir nehmen es an. Er war ein Killer.«
    »Ja, er tötete für Geld.« Suleika atmete tief durch. Den beiden Männern kam es vor, als wäre sie von einem innerlichen Druck befreit worden. »Tot«, flüsterte sie. »Das Schwein ist tot. Ich habe meine Ruhe vor ihm.«
    »Hat er Ihnen etwas angetan?« fragte Bill.
    Suleika legte den Kopf zurück, winkelte das linke Bein an und spannte beide Hände um das Knie. »Angetan?« flüsterte sie. »Und ob er mir etwas angetan hat. Immer wenn er kam, mußte ich ihm zu Willen sein. Ich war für ihn nicht mehr als eine Sklavin. Wollen Sie Einzelheiten hören?«
    »Danke, wir verzichten.«
    Die Bauchtänzerin stand auf und ging zu einem wackligen Schrank.
    Sie öffnete die Tür und holte eine Flasche hervor. Es war Whisky.
    Sie nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Dann stellte sie sie wieder weg. »Das mußte sein«, sagte sie. »Jetzt geht es mir besser.«
    »Welche Aufträge führte er aus?« erkundigte sich Bill.
    Suleika hob die Schultern und ließ sich wieder auf ihrem Platz nieder.
    »Alles

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