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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Leute zu. Sein Blick war kalt und eine Aufforderung zugleich. Noch rührten sich die Typen nicht. Erst als Suko nur einen Schritt von ihnen entfernt war, schufen sie Platz.
    Die Lücke war so groß, daß der Chinese hindurchgehen konnte.
    Bill folgte ihm.
    Draußen atmeten sie durch, während die Gäste sie beobachteten.
    »Laß uns gehen«, schlug Bill vor. »Hier kann noch immer plötzlich ein Messer fliegen.«
    Suko war einverstanden. Wenig später befanden sie sich im Parkhaus.
    Noch aus dem Bentley rief Suko bei der Fahndungsabteilung an, um die Anschrift einer gewissen Violetta Valeri feststellen zu lassen.
    »Wenn wir die haben«, sagte der Chinese…
    »Haben wir auch John Sinclair«, fügte Bill hinzu.
    »Hoffentlich.«
    Ich sah das Gesicht der Frau dicht vor mir. Den Schleier hatte sie zurückgeschoben, und so konnte ich sogar die Poren auf ihrer blassen Haut erkennen. Die Augen wirkten, aus der Nähe betrachtet, wie dunkle Kohleschächte, in deren Innern ein unheimliches Feuer glühte. Das Feuer der Leidenschaft, des Hasses auf denjenigen, der ihren Mann getötet hatte.
    »Dafür wirst du leiden, Geisterjäger. Dafür wirst du schrecklich sterben. Du sollst es noch schwerer haben, als unser geliebter Mann. Ich verspreche es dir.«
    Viele Frauen waren in ihrem Haß nicht auszurechnen. Und die Valeri, die so dicht vor mir stand, lebte allein für ihren Haß.
    Bisher hatte ich ihre rechte Hand noch nicht gesehen. Plötzlich tauchte sie ebenfalls vor meinem Gesicht auf.
    Und mit ihr die Spritze!
    Jetzt wußte ich, wie sie mich vom Andreas-Kreuz losbinden wollten.
    Wahrscheinlich befand sich ein Zeug in der Spritze, das mich bewußtlos machte. Dann würde es ihnen keine Schwierigkeiten bereiten, mich in den Sarg zu stecken und den Deckel zu schließen.
    Ich wollte nicht. Nur – wie sollte ich mich wehren?
    Den Kopf konnte ich bewegen. Ich warf ihn von einer Seite zur anderen, wollte der Frau kein gutes Ziel geben. Sie reagierte wütend und auch brutal. Die fünf Finger ihrer linken Hand bekamen meine Haare zu fassen und hakten sich darin fest. Dann drückte sie mir den Schädel nach hinten, so daß ich gegen das Holz des Andreaskreuzes stieß.
    »Und da bleibst du jetzt!« zischte sie, während sie den anderen Arm hob und zustach.
    An der rechten Wange spürte ich den Schmerz. Kurz nur, aber mehr brachte eine Spritze auch nicht.
    Ich sah noch, wie sich der Daumen der Frau bewegte und sie ihre Lippen in die Breite zog.
    Zähne wurden sichtbar.
    Und Vampirzähne!
    Links und rechts stachen sie aus dem Oberkiefer hervor. Nicht sehr lang, sondern kurz und kräftig, aber auch sehr spitz. Nun wußte ich, daß diese vier Frauen tatsächlich das Erbe des Vampir-Barons von Tirano übernommen hatten.
    Sie wollten nicht einmal mein Blut, sondern mich elendig ersticken lassen. Ich öffnete den Mund, denn ich wollte etwas sagen. Da zog die Frau die Spritze wieder zurück.
    Die Flüssigkeit, die in dem kleinen Kolben gesteckt hatte, war wirklich eine besondere, denn sie wirkte sehr schnell. Ich merkte, daß etwas durch meinen Körper floß, gegen das ich mich nicht wehren konnte. Es hielt mich fest wie eine Klammer, und ich schnappte nach Luft. Ich fühlte ein seltsames Kribbeln in den Gliedern und merkte, wie sie weich wurden.
    Ich floß weg.
    Das Gefühl hatte ich. Es kam mir so vor, als würde ich das Kreuz verlassen und mit dem Körper durch irgendeinen imaginären Raum schweben. Aber ich hing noch fest.
    Die Frau trat zurück.
    Für mich wurde sie zu einer seltsamen Gestalt. Ihre Umrisse veränderten sich. Ich sah sie wellig, weich und fließend. Wie eine Figur, die von einer modernen Künstlerin geschaffen und auf den Boden gestellt worden war.
    Auch die anderen kamen herbei. Ebenfalls zu zerfließenden und wallenden Wesen degradiert.
    Dieses Teufelszeug hatte mich nicht bewußtlos gemacht, sondern nur mein Gesichtsfeld verändert. Nach wie vor bekam ich alles mit, nur empfand ich es nicht als so schlimm.
    Obwohl sich die Frauen normal bewegten, wirkte es auf mich völlig anders. Irgendwie schwebend. Und sie glitten auch näher an das Kreuz heran.
    Plötzlich stach etwas aus ihren Fäusten hervor. Es waren Messerklingen, die rötlich schimmerten, wenn dam Licht des allmählich niederbrennenden Feuers sie traf.
    Violetta Valeri hielt ebenfalls ein Messer in der Hand. Die Klinge tauchte dicht vor meinem Gesicht auf, so daß ich Angst bekam, die Frau würde mir damit die Kehle aufschlitzen.
    Das Messer wischte

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