Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erkennen kannst. John ist ihnen in die Falle gelaufen.«
    Bill nickte und knetete sein Kinn. »Verdammt, ich hätte daran denken sollen.«
    Suko lachte. »Das hätte wohl keiner.«
    »Wenn man es so betrachtet, hast du recht. Und wir haben nur die Spur des Killers.«
    »Und seinen Namen. Fehrez Meurisse. Marokkaner und Franzose, zudem Profimörder.«
    Bill hob die Schultern. »Ob wir da eine Spur finden? Ich kann daran kaum glauben.«
    »Wir müssen es versuchen.«
    Das Parkhaus hatten die beiden Männer verlassen und befanden sich auf der Straße. In London gibt es zahlreiche Ausländerviertel.
    Da wohnen die Chinesen für sich, die Japaner, die Chicos aus Mittelamerika und auch die Afrikaner, wobei sich die Orientalen ziemlich zusammenhielten und mit den Schwarzen nicht viel zu tun haben wollten.
    London oder England mußte für seine Kolonialpolitik zahlen. Die Enkel der Ausgebeuteten präsentierten jetzt die Rechnung.
    Suko war in dieser Gegend noch nie gewesen. Vielleicht hatte er sie gestreift, war durchgefahren, aber Bill kannte sich einigermaßen aus. Er, der Reporter, hatte sich eigentlich schon überall herumgetrieben, deshalb hatte ihn Suko auch mitgenommen.
    Zum Glück regnete es nicht mehr. Der Himmel zeigte sich zwar bedeckt, aber die Wolken waren heller geworden.
    »Wohin?« fragte Bill.
    »Wo am meisten los ist.«
    Neben einer Parksäule blieb der Reporter stehen. »Da ist guter Rat teuer. Es gibt einige Lokale, in denen sich die Leute aus dieser Szene treffen.«
    »Und die wären?«
    Bill wiegte den Kopf. »Meist dreht es sich um Rauschgift. Ich denke da auch an das Marseille .«
    »Was ist das für ein Schuppen?« fragte Suko.
    »Ein ziemlich großer. Man bezeichnet es als gewissen Umschlagplatz für die harten Drogen.«
    Suko runzelte die Stirn. »Wenn wir also Fragen stellen, kann es passieren, daß wir bestimmte Antworten bekommen.«
    »Ja, ein Messer zwischen die Rippen.«
    »Wir versuchen es trotzdem«, erklärte Suko.
    Einige Schritte weiter begann zwar nicht eine andere Welt, dennoch konnte man das Gefühl haben, mitten in Nordafrika zu sein. Nur war das Klima zu kalt, aber die sonstige Umgebung stimmte. Hier waren die Menschen anders angezogen, besaßen auch eine andere Hautfarbe, hockten vor ihren Häusern und hatten als Schutz vor der kühlen Witterung Decken über Schultern und Beine gelegt.
    Es gab kleine Geschäfte, in denen allerlei Krimskrams verkauft wurde.
    Vom angeblich echten Teppich, über Edelmetalle, bis hin zu handgeschnitzten Figuren.
    Es gingen zahlreiche Frauen verschleiert. Sie trugen oft genug Körbe mit Waren und hatten kleine Kinder im Schlepptau.
    Natürlich existierten hier auch Lokale. Zumeist sehr kleine, ähnlich aufgemacht wie die französischen Bistros. Und fast alle Tische in den Lokalen waren besetzt. Suko und Bill sahen nur Männer dort sitzen und ihren Kaffee schlürfen. Heiß und wahrscheinlich auch süß.
    An einer Kreuzung wandten sie sich nach links. Dort tauchten sie in eine schmale Gasse ein. Hier standen die Bauten sehr dicht beieinander.
    Man hatte die Fassaden verändert. Die meisten waren mit einem hellen Anstrich versehen worden. Vor den Fenstern befanden sich Gitter.
    Das Marseille war nicht mehr weit. Es war vielleicht das größte Lokal in der Gegend. In der Breite nahm das Lokal etwa die dreifache Größe der normalen Kaffeehäuser ein. Eine Tür existierte nicht. Dafür ein Vorhang aus Perlen. Musik drang bis auf die Straße. Für Bill und Suko hörten sich die Klänge fremd an.
    »Das ist es also«, sagte der Reporter.
    Sie waren vor dem Lokal stehengeblieben. Zahlreiche Augenpaare beobachteten sie, denn auch draußen waren Stühle aufgebaut worden.
    Unter einer Markise saßen die Gäste und schauten die beiden Fremden mißtrauisch an. Man wollte hier unter sich bleiben, das war genau zu merken.
    Bill runzelte die Stirn. »So ungemein wohl ist mir nicht«, erklärte er. »Was willst du machen? Vielleicht ergeht es John viel schlechter als uns.«
    »Eben. Daran denke ich auch.« Für Bill war der letzte Satz so etwas wie ein Startsignal. Er setzte sich in Bewegung und schob die Schnüre des Vorhangs zur Seite. Die Perlen klirrten gegeneinander.
    Die beiden Männer tauchten ein in das Halbdunkel. Verteilt standen die kleinen Tische. Ein jeder war besetzt. Die Tische gruppierten sich allesamt um eine runde Fläche. Wahrscheinlich wurde dort getanzt.
    Im Moment aber war die Flache leer.
    Da Suko und Bill keinen freien Tisch entdeckt hatten, blieb

Weitere Kostenlose Bücher