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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Garten und das Gelände um das Haus war für sie wichtig geworden.
    »Sollen wir nicht noch einmal oben nachschauen?« fragte Bill, als sie vor der Treppe stehenblieben.
    Das wollte Suko nicht. »Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Frauen das Haus verlassen haben. Meiner Ansicht nach müssen sie sich in der unmittelbaren Gegend herumtreiben.«
    »Dann komm doch.«
    Obwohl sie es eilig hatten, blieben sie vorsichtig. Stets suchten sie nach eingebauten Fallen, die erst jetzt, wo sie sich auf dem Rückweg befanden, funktionierten.
    Sie verließen den Keller, ohne daß etwas geschehen war. In der kleinen Halle atmeten beide auf. Bill ging zur Tür, öffnete und trat nach draußen.
    Die Wolkenfelder waren dichter geworden. Es hatte sich zwar noch keine Dunkelheit über dem Land ausgebreitet, dennoch trug das Wetter dazu bei, daß das Land mit einer grauen Farbe überdeckt war. Selbst die Bäume sahen traurig aus.
    Novemberstimmung…
    Hin und wieder wehte eine Windbö heran. Sie schüttelte die Zweige der Bäume, ließ die Blätter rauschen oder warf das Gras zu Wellen auf, die sich über die weite Fläche ausbreiteten.
    Die Hecke schirmte Suko und Bill gegen eine Sicht von außen ab.
    Sie konnten sich voll und ganz auf das Grundstück konzentrieren.
    Seitlich schoben sie sich am Haus vorbei.
    Unterholz stellte ihnen sperrigen Widerstand entgegen. Es wuchs in den Räumen zwischen den Bäumen. Farne und Dornen bildeten eine seltsame Mischung.
    Beide bewegten sich äußerst vorsichtig. Dabei behielten sie das Haus im Auge und auch das Gelände.
    Viel konnten sie nicht sehen, auch nicht die Länge oder Breite des Grundstücks abschätzen, dafür war es einfach zu sehr bewachsen.
    Ob Buschreihen, Obstbäume oder dicke Sträucher, all das versperrte ihnen eine Sicht.
    Und John Sinclair war nicht zu sehen. Ebensowenig wie die vier Frauen.
    Bill war es, der die Spuren entdeckte. Er hatte sich ein wenig von Suko entfernt und einen Pfad gefunden, auf dem sich Abdrücke abzeichneten.
    »Da sind sie gegangen!« rief der Reporter mit gedämpfter Stimme.
    Suko verstand und kam zu ihm.
    In der nächsten Minute kamen sich die beiden Männer wie Trapper im Wilden Westen vor, als sie nach den Spuren fahndeten und sie, als sie sie gefunden hatten, genauer untersuchten.
    Es war deutlich zu erkennen, daß der Pfad von mehreren Personen benutzt oder begangen worden war.
    »Ich würde die Zahl vier nennen«, sagte Suko.
    »Hast du das geraten?«
    Der Chinese lächelte nur.
    Jetzt wußten die beiden wenigstens, an was sie sich halten konnten.
    Den Fußabdrücken war genau zu entnehmen, in welche Richtung sich die Menschen begeben hatten.
    Und den Weg nahmen auch Suko und Bill.
    Sie drangen tiefer in das Grundstück vor und näherten sich einer Baumgruppe, die die Sicht versperrte. Markierten die Bäume schon die Grenze?
    Nein, die Hecke lief an beiden Seiten weiter.
    Suko und Bill mußten sich ducken, so tief hingen die Zweige und Äste der Bäume. Die Blätter schabten über ihre Haare und glitten auch an der Kleidung entlang.
    Ein Rascheln war nicht zu vermeiden.
    Der Wind wehte von vorn gegen sie. Er trug nicht allein Kühle herbei, auch den Klang von Stimmen.
    Frauenstimmen…
    Sofort verhielten die Männer ihren Schritt und bauten sich in Deckung eines Baumstamms auf. Sie mußten ein wenig die Köpfe drehen, um nach vorn schauen zu können.
    »Da sind welche!« hauchte Bill.
    Er hatte sich nicht getäuscht.
    Die Freunde sahen eine freie Fläche vor sich. Und sie entdeckten vier Gestalten.
    Das mußten die Witwen sein, denn sie waren in Schwarz gekleidet.
    Und sie standen dort wie Figuren, ohne sich zu rühren. Auch gegen sie fuhr der Wind. Er spielte mit den Schleiern und wehte sie wie kleine Fahnen vor ihren Gesichtern hoch.
    Bill schüttelte den Kopf. »Mich würde wirklich interessieren, was sie da zu suchen haben«, sagte er und hatte die Stimme gesenkt, obwohl ihn die Witwen sicherlich nicht verstehen konnten.
    Suko ging nicht direkt auf Bills Bemerkung ein. »Da ist aber irgend etwas im Boden.«
    »Wo?«
    »Zwischen ihnen.«
    Der Reporter drückte sich etwas höher, damit er besser sehen konnte.
    Er nickte. »Scheint mir ein Loch zu sein.«
    »Vielleicht ein Grab…«
    Conolly wurde blaß. »Wenn du recht hättest, könnte das bedeuten, daß die Witwen das Grab für eine bestimmte Person ausgehoben haben – oder?«
    Suko nickte nur.
    Obwohl keiner der beiden den Namen ausgesprochen hatte, wußten sie beide, um wen es sich

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