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0327 - Wer die Blutfrau lockt

0327 - Wer die Blutfrau lockt

Titel: 0327 - Wer die Blutfrau lockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Yard.
    Inspektor George Scandler konnte mit diesen Angaben jedoch wenig anfangen. Zwar hatte er von Teufelsglauben und Satanskulten gehört — aber er maß dem keine besondere Bedeutung bei. Irgendwelche Spinner, die in geheimen Kulten das Böse verehrten und es doch hauptsächlich taten, um sich sexuellen Ausschweifungen und Perversitäten hinzugeben, die bei einem normalen Menschen Gefühle des Ekel hervorrufen.
    Alle Zeugen stimmten überein, daß die Frau zwar mit Widerworten aber sonst willig mit dem Mann ins Taxi gestiegen war. Eine Entführung im klasisschen Sinne war das nicht. Sicher ein Ritual, das diese Cliquen von Spinnern so abzogen, um alles in einem Schleier des Geheimnisvollen zu weben.
    »Kannte jemand den Namen dieser Frau?« fragte der Inspektor in die Runde.
    »Ich glaube, sie hieß Melford. Marenia Melford!« sagte der Inhaber des Ladens. »Bestimmt hat sie ihren Ausweis in der Handtasche. Sie wohnt nur zwei Häuser weiter!«
    »Dann denke ich, daß ich Ihnen weiter helfen kann!« sagte der hochgewachsene Mann im blendend weißen Anzug, auf dessen Brust eine handtellergroße Silberscheibe mit seltsamen Gravuren blitzte. »Denn genau diese Frau hat mich um Hilfe gebeten. Ich bin Professor Zamorra… !«
    ***
    Einige Minuten früher
    Mehrfach läutete der Meister des Übersinnlichen an der Tür. Nichts. Von Innen war kein Geräusch zu hören. Ganz offensichtlich war niemand zu Hause.
    Zamorra murmelte eine impulsive Bemerkung, die eigentlich nicht zum gebräuchlichen Wortschatz eines Akademikers gehört.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Nicole. »Offensichtlich hat sie unsere Warnung in den Wind geschlagen und hat die Wohnung und das Haus verlassen !«
    »Wir müssen Sie suchen!« stieß Professor Zamorra hervor. »Sie hat den Virus des Bösen in sich und deshalb kann uns das Amulett bestimmt weiter helfen, wenn es meine Befehle akzeptiert.«
    »Willst du sagen, daß Merlins Stern diese Marenia Melford finden kann?« fragte Nicole.
    »Wir müssen das Amulett mit einer Sache zusammenbringen, die Marenia in der letzten Zeit berührt hat und an der das Amulett wie ein Jagdhund die Witterung aufnehmen kann!« antwortete Professor Zamorra.
    »Möchten Sie zu Miß Melford!« klang hinter ihnen eine helle, fistelnde Frauenstimme auf.
    »Ja, sie hatte uns angerufen. Wir sind gerade aus Frankreich angekommen!« erklärte Professor Zamorra und machte der Frau, die aus einer Nachbarwohnung neugierig den Kopf heraussteckte, eine dezent angedeutete Verbeugung. »Ich bin Professor Zamorra…«
    »Oh, etwa der Professor Zamorra, von dem Miß Melford die vielen Bücher hat?« fragte die Nachbarin.
    »Ich gebe zu, nebenher einige Bücher geschrieben zu haben!« bekannte der Parapsychologe schmunzelnd. »Kennen Sie Miß Melford gut?«
    »Aber sicher!« flötete die Nachbarin. »Ich habe sogar den Zweitschlüssel zu ihrer Wohnung, um die Blumen zu gießen und die Goldfische zu füttern, wenn Miß Melford mal für einige Tage verreist!«
    »Besteht die Möglichkeit, für einen Moment die Tür zu öffnen?« fragte Zamorra rasch. »Es ist sehr wichtig!«
    »Ich begreife nicht, was das soll?« Die Nachbarin war verunsichert. »Sie kommt sicher jeden Augenblick wieder und… !«
    »Es handelt sich um ein pseudowissenschaftliches Experiment!« erklärte Professor Zamorra. »Die astralen Schwingungen…!« Damit überschüttete er die Nachbarin mit einer Flut unverständlicher Worte und Fakten, die zwar nicht recht das Thema erfaßten, die ältere Frau aber in Ehrfurcht erstarren ließen. Offensichtlich sollte sie, wenn Sie die Tür öffnete, Zeugin eines weltbewegenden Ereignisses sein. Schnell holte sir den Schlüssel aus ihrer Wohnung und öffnete die Tür.
    Doch die Nachbarin wurde enttäuscht. Dieser seltsame Professor Zamorra sah nur kurz ins Innere von Marenias Appartement - und entdeckte die Hausschuhe, die neben der Tür abgestellt waren.
    Befremdet beobachtete die Nachbarin, wie dieser seltsame Professor einen der Hausschuhe emporhob und an die Silberscheibe hielt, die aus seinem Hemd hervorlugte. Ein kurzes, grünliches Aufblitzen war zu erkennen. Mehr nicht.
    »Merlins Stern hat die Spur!« sagte Professor Zamorra. »Ich denke, das Amulett hat ihre jetzigen Körperschwingungen aufgenommen und wird uns den Weg weisen. Ich habe Ihnen vielmals zu danken, Madame!« verbeugte er sich in Richtung der Nachbarin. »Sie haben uns und besonders Miß Melford sehr geholfen!«
    »Aber ich dachte… ich wollte… das

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