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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Lastwagen wäre er nicht weit gekommen. Und sollte er mit den 50 kg Zement unter dem Arm in die U-Bahn steigen? Greg steckte sich eine Zigarette an und beschloss, den Treffpunkt aufzusuchen.
    Joe konnte zwar alles verpfiffen haben, aber er musste mit dem Boss Kontakt aufnehmen. Er war jetzt der einzige Mann, der ihm weiterhelfen konnte. Der Boss hatte ihm einen Pass versprochen, und wollte ihn aus New York gefahrlos rausbringen.
    Wachsam wie ein Luchs näherte er sich der Abladestelle. Es war kurz vor neun Uhr, und Greg parkte erst einmal vor einer Stehkneipe, um sich ein Bier zu genehmigen. Er konnte das Ufer einsehen und wartete darauf, dass der Boss von irgendwoher auftauchte. Dann erst würde er mit dem Abladen beginnen.
    Eine weiß gestrichene Segelyacht tauchte am Oberlauf des East River auf. Mit kleiner Bugwelle schob sich das Boot an die Südspitze von Randalls Island vorbei und hielt sich dicht in der Flussmitte. Gleichgültig musterte Greg das Schiff, dann konzentrierte er sich wieder auf die langsam vorbeifahrenden Wagen. Ein Omnibus hielt der Kneipe gegenüber und versperrte ihm für einen kurzen Moment die Sicht. Als der Bus weitergefahren war, stand ein Mann 'an der Haltestelle, hielt beide Hände in den Hosentaschen vergraben und starrte aufs Wasser. Greg hatte es jetzt eilig zu bezahlen und schlenderte zu dem abgestellten Lastwagen zurück.
    ***
    Nachdem Joe in die Zelle verfrachtet worden war, brüteten wir über einem Stadtplan von New York. Aus dem angefangenen Gespräch und den Beobachtungen in der Garage wussten wir, dass das Geld irgendwo versenkt worden war. Natürlich konnten sich die Gangster still verhalten und nach dem letzten Fehlschlag das Geld für ein paar Monate ruhen lassen. Aber Joe kannte das Versteck, und sie mussten damit rechnen, dass er ausplauderte. Ich war deshalb der Überzeugung, sie würden so schnell wie möglich die Beute abholen und damit verschwinden.
    »Es gibt bestimmt zweitausend Möglichkeiten, einen Blechkanister oder einen Plastiksack unter-Wasser zu verstecken«, sagte Phil.
    »Die Stelle wird wohl so gewählt sein, dass man mit einem Boot unauffällig ankern kann, um es an Bord zu nehmen. Außerdem vermute ich, dass das kein Ruderkahn ist, mit dem sie hundert Yards weiter an Land gehen, da sich die Gangster sonst den Umweg über das Wasser sparen können«, sagte Mister High.
    »Also käme ein Ankerplatz für größere Motorboote infrage«, sagte ich. »Davon gibt es höchstens zwei Dutzend am East und Hudson River.«
    »Dort ist es jedoch schwierig, das Geld zu versenken, ohne beobachtet zu werden. Nach dem Einbruch haben die Verbrecher doch das Geld mit dem Lastwagen ab transportiert. Weit sind sie nicht gefahren. Ich nehme an, sie bleiben auf der Uferseite von Queens.«
    »Da gibt es Hunderte von Kais für die Überseefrachter«, brummte Phil, »ob sie mit so einem Pott abdampfen wollen?«
    »Wir können sie alle überprüfen. Greg Walcot kennen wir inzwischen. Sein Bild ist schon aus dem Zentralarchiv aus Washington gekommen«, sagte Mister High. »Ich habe es der Hafen- und Wasserschutzpolizei mit dem Fahndungsbefehl durchgegeben. Für heute Nacht sind nur zwei auslaufende Frachter gemeldet, und die werden gründlich untersucht.«
    Wir notierten uns sechs Ankerstellen von Motorbooten und Segelklubs auf dem Queensufer und teilten uns die Arbeit auf. Phil begab sich in die Telefonzentrale und versuchte dort sein Glück. Mister High wollte eine Liste aller Bootsbesitzer von der Zentrale der Hafenpolizei kommen lassen, und ich rief erstmal von meinem Büro aus Mister Galena an. Der Bankier war selbst am Apparat.
    »Haben Sie inzwischen feststellen können, wie groß Ihr Verlust ist?«, fragte ich.
    »Knapp eine Million in großen Scheinen«, sagte er gebrochen. »Mein guter Ruf ist hin.«
    »Haben Sie die Nummern der Banknoten?«
    »Nein, sie sollten am selben Tag noch in den Tresor der Nationalbank gebracht werden, aber da der Panzerwagen besetzt war, verschoben wir das.«
    »Was war die kleinste Dollarnote?«, fragte ich neugierig und zog meine Brieftasche hervor.
    »50 Dollar in Bündeln zu 100 Stück«, sagte Galena.
    »Sind Sie ganz sicher?«, fragte ich überrascht. Ich dachte dabei an die 10 Dollarnoten, die wir im Fahrerhaus des Lasters gefunden hatten, mit dem die Bande nach dem Einbruch getürmt war.
    »Natürlich, Art und Menge wird genau notiert.« Mister Galena schien verblüfft über meine Frage. »Haben Sie denn schon etwas von dem gestohlenen

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