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0328 - Die Werwolf-Schlucht

0328 - Die Werwolf-Schlucht

Titel: 0328 - Die Werwolf-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Urzeit, ein fürchterliches Klagen und gleichzeitig ein Triumphgeheul.
    Dieser Laut war das Startzeichen. Im sich bewegenden Schein der Fackeln tat sich etwas.
    Von oben herab jagten plötzlich Schatten in ihn hinein.
    Die Flammenwölfe sprangen!
    Wir hörten sie heulen, schreien und jaulen. Sie kamen wie ein Sturmwind, bewaffnet mit diesen primitiven Lanzen.
    Jetzt war ihre Zeit gekommen. Fenris sollte sein Opfer haben. Sogar zwei.
    Suko und mich!
    ***
    Zum Glück hatte uns Morgana in ihrer ersten Existenz mit dem nötigen Wissen versorgt. Okay, sie hatte fliehen wollen, das war nun nicht mehr möglich, da sie als Bestie nicht auf unserer Seite stand.
    Wir mußten uns allein durchschlagen.
    Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn nicht alle Wölfe wandten sich ihrem Herrn und Meister zu. Es gab einige unter ihnen, die uns packen und zerfleischen wollten.
    »Okay, Partner, jetzt gilt es!« rief Suko und riß nicht nur die Beretta hervor, auch seine Dämonenpeitsche.
    Ich verließ mich auf die Beretta.
    Die ersten beiden, die auf uns zusprangen, hielten keine Lanzen in den Pranken. Ein kleiner Vorteil.
    Ich schoß zweimal. Geduckt stand ich da, traf beide und schaute zu, wie sie zusammenbrachen.
    Dann tauchte ich so rasch wie möglich in das Dunkel, das nicht von den Fackeln erreicht wurde. Suko war schon da. Ich sah ihn nur mehr als einen wirbelnden Schatten, denn er hatte mit der Dämonenpeitsche zugeschlagen.
    Fauchen und Flammenschein vermischten sich, als die Bestie zusammenbrach.
    Für wenige Sekunden hatten wir Luft und auch das Glück, die Treppe zu erwischen.
    Kaum hatten wir die erste Stufe berührt, als hinter uns das Heulen gewaltig anschwoll.
    Wir verstanden das Zeichen.
    Die Jagd auf uns hatte begonnen.
    Ich fand die erste Stufe nicht richtig und kickte mit der Fußspitze gegen die Kante. Ich kippte nach vorn und konnte soeben noch den Arm ausstrecken, sonst wäre ich mit dem Gesicht aufgeschlagen.
    Suko riß mich hoch.
    »Los, Mensch!«
    Jede Sekunde zählte jetzt. Die Bestien würden uns gnadenlos jagen.
    Trotz der gefährlichen Lage behielten wir die Nerven, denn wir kletterten nicht normal die Treppe hoch, sondern auf allen vieren, sprich Händen und Füßen.
    So boten wir weniger Ziel, denn die Werwölfe waren bewaffnet und würden ihre Lanzen schleudern.
    Kaum hatte ich mich mit dem Gedanken vertraut gemacht, vernahm ich schon das typische Geräusch, als eine der primitiven, aber wirkungsvollen Waffen dicht an uns vorbeifuhr und gegen den Fels hämmerte, wobei er ihn an der Trefferfläche aufriß und uns Staub in die Gesichter sprühte.
    Wir eilten weiter.
    Und wir hatten einen Vorteil. Diese Treppe ließ sich besser auf Händen und Füßen nehmen als normal, gerade weil die Stufen von unterschiedlicher Höhe und Breite waren.
    Hin und wieder riskierten wir einen schnellen Blick über die Schulter zurück.
    Unter und hinter uns zuckte der Fackelschein. Der Körper des Wolfes in der Felswand glühte jetzt feuerrot. Morgana kniete davor, als wollte sie ihn anflehen.
    Auch die Bestien hatten die ersten Stufen der Treppe erreicht.
    Bestimmt konnten sie sich besser und sicherer bewegen als wir, so daß wir mit einem Zusammenschmelzen des Vorsprungs rechnen mußten.
    Da ich beide Hände benötigte, hatte ich die Beretta weggesteckt.
    Mit den Handflächen stützte ich mich an den rauhen Felswänden ab und sah mehrere Stufen vor mir Sukos geduckten Schatten.
    Endlich erreichten wir das Ende der Treppe. Dazu noch unversehrt, was ungemein zählte, denn verletzt hätten wir es wohl nie geschafft.
    Beide behielten wir die Nerven. Wenn wir noch einen kleinen Vorsprung herausholen wollten, mußte das jetzt geschehen.
    Ohne uns vorher verständigt zu haben, wußten wir Bescheid.
    Nebeneinander bauten wir uns auf. Die Mündungen der Berettas zielten schräg in die Tiefe.
    Da kamen sie. Etwa auf der Hälfte der Treppe wühlten sie sich höher.
    Einige in abgehackt wirkenden Sprüngen, andere wieder schnell und auf allen vieren gleitend.
    Ihnen würde ich einen Strich durch die Rechnung machen.
    »Klar?« fragte Suko.
    »Sicher.«
    Wir zielten noch einmal und drückten ab.
    Mündungsfeuer leuchtete, warf einen hellen Schein auf unsere Gesichter, und nach vier Schüssen sahen wir, wie die Flammenwölfe zunächst gestoppt wurden.
    Da kugelten die ersten die Stufen hinab und rissen durch ihr Gewicht die anderen mit. Einer versuchte, sich am Felsen festzukrallen, aber die Kraft verließ ihn. Als er auf die Kanten der

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