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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Körper so in Position, daß er mit den Fußspitzen den Knauf des Degens
erreichen konnte, der an der Seite des Toten hing. Langsam spannte Larry die
Muskeln an und zog die Beine in die Höhe, der Degen rutschte mit.
    Niemand kümmerte sich in diesen Sekunden um ihn. Die meisten
suchten fluchtartig das Weite. Die Stimme de Costilieros war verstummt.
    Larry zog den Degen zur Hälfte aus der dünnen, schmalen Scheide.
Das reichte. Er drehte sich auf die Seite, erkannte gerade noch den riesigen
Schatten über sich, den blinkenden Degen. Blitzschnell rollte er sich herum.
Sein Gegner stach zu, konnte aber die rasche Bewegung Lany Brents nicht mehr
einkalkulieren. Sein Degen bohrte sich in den Brustkorb des Toten. Ehe sich der
Angreifer von seiner Überraschung erholte, trafen Larry Brents vorschnellende
Beine ihn im Gesäß und schleuderten ihn über den Toten hinweg. Aufklatschend
landete der Unglückliche in dem mit Regenwasser halbgefüllten Trog. Er fiel so
unglücklich gegen die oberste Kante des großen, steinernen Behälters, daß er
augenblicklich das Bewußtsein verlor.
    Ehe Larry jetzt noch dazu kam, seine Fesseln an der scharfen
Schneide des Degens aufzuschneiden, kniete der breitschultrige Russe neben ihm.
    »Hallo, Towarischtsch!« Mehr sagte er nicht. Seine Stimme klang
belegt. Die Szene, in der er Larry Brent gefunden hatte, sagte mehr als tausend
Worte.
    Ein stummer Blick von X-RAY-3 sprach den Dank aus, den er empfand.
Er wußte, daß er seinem Agentenkollegen diese Tat nicht wieder so schnell
vergelten konnte. Er war dem sicheren Tod um Haaresbreite entronnen! Dank
Kunaritschews Eingreifen.
    Larry Brenf streifte die Schlinge von seinem Hals. Ein tiefer
Atemzug hob und senkte die Brust des Agenten. »Es ist angenehmer, ohne ein
solches Halsband zu atmen«, sagte er matt. Kunaritschew war dem Freund
behilflich, auf die Beine zu kommen.
    X-RAY-3 konnte nicht fassen, daß die Dinge mit einem Mal in diese
Richtung gelaufen waren.
    Nirgends mehr eine Spur von den unheimlichen Burschen, die seinen
Tod gewollt hatten. Sie waren in die Berge oder in die Herberge geflüchtet, so
genau hatte er es beim rasenden Ablauf der Ereignisse nicht verfolgen können.
    Larry gönnte sich keine Ruhe, obwohl das jetzt für ihn dringend
notwendig gewesen wäre.
    »De Costiliero«, sagte er rauh. »Wir dürfen ihn nicht entkommen
lassen!«
    Er taumelte auf den Trog zu und tauchte sein Gesicht in die
lauwarme Brühe. Er hätte es kälter vertragen können.
    Iwan Kunaritschew zog indessen den Bewußtlosen aus dem Wasser und
legte ihn achtlos neben den Galgen.
    Larry schüttelte sich.
    »Du siehst nicht gerade salonfähig aus, Towarischtsch«, meinte der
Russe trocken.
    »Ich weiß, Brüderchen. Aber für das, was ich vorhabe, reicht es.;«
Larry Brents Blick fiel auf den Ohnmächtigen. Er sah, daß das Gesicht des
Spaniers sich verändert hatte. Der dichte Backenbart unterhalb der Ohren hatte;
sich gelichtet, und als Larry sich bückte und die Barthaare berührte, fiel der
Bart förmlich in seine Finger.
    »Maskerade. Es sollte mich nicht wundern, wenn wir nun noch auf
eine andere erstaunliche Entdeckung stoßen werden, Towarischtsch«, bediente
X-RAY-3 sich der Ausdrucksweise seines russischen Freundes.
    Er begann zu laufen, direkt zur Herberge, deren scheunenartiges
Eingangstor weit offenstand.
    »Wenn ich die Mentalität de Costilieros richtig begriffen habe,
dann hat er auch in seiner Herberge wieder Zuflucht gesucht. Ich glaube kaum,
daß er sich in die Berge abgesetzt hat. Er ist bestimmt noch immer fest davon
überzeugt, daß er die Dinge meistern kann.« Larrys Stimme klang fester,
sicherer als noch vor einer halben Minute. Die alte Spannkraft schien wieder
zurückgekehrt, doch mit einem Seitenblick auf seinen Freund erkannte der Russe,
daß X-RAY-3 noch recht, wacklig auf den Beinen war, daß nur ein
sprichwörtlicher Wille und seine zündende Energie ihn vorwärtstrieben. »Wie
hast du mich eigentlich gefunden, Brüderchen?«
    Kunaritschew grinste. »Die Damen haben von dir gesprochen. Dolores
nannte deinen Namen. Obwohl ich offenbar angeregt in ein Spielchen vertieft
war, hatte ich doch die Ohren an der richtigen Stelle. Ich erfuhr, daß ein
Bursche namens Brent offenbar einen gefährlichen Weg eingeschlagen hatte.
Dolores bezeichnete dich als >ein faules Ei<.«
    Iwan Kunaritschew, der die Erfolge seines Freundes Larry bei den
Frauen kannte und beneidete, genoß die Enttäuschung offensichtlich. »Ja, es ist
eben kein

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