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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Lügner«, sagte Pater Severin.
    »Halt die Luft an, Pfaffe!«
    »Dir werde ich geben…« Obwohl Andrews eine Pistole in der Hand hielt, wollte sich Pater Severin unerschrocken auf ihn stürzen, um ihm Manieren beizubringen.
    Ich trat dem Priester in den Weg. »Lassen Sie das, Pater! Er wird sich entschuldigen.«
    Andrews lachte. »Du bist wohl nicht bei Trost!« sagte er zu mir. Er verlangte von Pater Severin, daß dieser den gefundenen Revolver auf den Schreibtisch legte.
    Der Priester — ohnedies kein Freund von Schußwaffen —trennte
    ***
    sich von der Kanone. Finster blickte er Rob Andrews an. Es gab eine ganze Menge, was Pater Severin dem Mann zu sagen hatte, und er würde es ihm nicht vorenthalten, sobald diese Situation geklärt war.
    Ich nannte meinen Namen und den des Priesters und erklärte dem Unterhausabgeordneten, daß der Leiter des MI 5 persönlich gebeten hatte, ich möge mich an der Suche nach Andrews beteiligen.
    Der Unterhausabgeordnete grinste mich breit an. »Du hältst mich wohl für ganz blöd, wie?«
    »Wieso?«
    »Der MI 5 braucht keine Unterstützung. Deine Geschichte ist eine glatte Lüge, Ballard. Charlton Hathaway würde niemals einen Privatdetektiv um Hilfe bitten.«
    »Er hat es in diesem speziellen Fall aber getan.«
    »Ihr seid zwei ganz gewöhnliche Einbrecher, mit denen ich kurzen Prozeß machen sollte!«
    »Stecken Sie die Waffe weg, Andrews, und lassen Sie sich erklären…«
    »Die Waffe bleibt!« blaffte der Unterhausabgeordnete. »Und sowie es einem von euch beiden Halunken in den Sinn kommt, mich anzugreifen, drücke ich ab!«
    »Hören Sie, warum rufen Sie nicht Hathaway an und lassen sich von ihm bestätigen, was ich gesagt habe?«
    »Ich mache mich doch nicht lächerlich!«
    »Ist Ihnen bekannt, daß Sie wie eine Stecknadel im Heuhaufen gesucht werden, Andrews?«
    »Nein.«
    »Wo waren Sie von gestern nacht bis heute?«
    »Ich wüßte nicht, was dich das angeht.«
    »Sie fuhren mit der U-Bahn bis Latimer Road.«
    »Wer behauptet das?«
    »Sie stiegen aus, und dann hörten der Schalterbeamte und ein Sergeant Sie schreien.«
    »Mich? Die beiden müssen verrückt sein. Wie wollen die mich schreien gehört haben, wenn ich gar nicht da war.«
    »Und sie hörten das Gebrüll eines Raubtiers«, fuhr ich fort.
    »Beweist das nicht allein schon, daß diese Männer einen Dachschaden haben? Ein Raubtier in der U-Bahn!«
    »Etwa zwölf Stunden sind Sie unauffindbar, Andrews, und dann kommen Sie nach Hause und tun so, als wäre alles in Ordnung.«
    »Nun, alles ist nicht in Ordnung. Ich habe zwei Einbrecher in meinem Haus überrascht und weiß nicht, was ich mit ihnen tun soll.«
    Irgend etwas stimmte mit dem Mann nicht, das witterte ich. Er hatte etwas zu verheimlichen.
    »Was ist in der U-Bahn-Station Latimer Road passiert?« wollte ich wissen.
    »Verdammt noch mal, ich war nicht dort!« schrie Rob Andrews.
    »Wirklich nicht? Wie erklären Sie sich dann, daß man dort Ihren Siegelring fand?« sagte ich, faßte vorsichtig in die Tasche, und als meine Hand wieder zum Vorschein kam, lag auf der Handfläche der goldene Ring. »Das ist doch Ihr Ring, oder?«
    Ich konnte mir nicht erklären, was es da zu grinsen gab. Aber Andrews' Gesicht zog sich in die Breite. Er nickte. »Na schön, Ballard. Ich war da.«
    »Warum haben Sie es geleugnet?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Meine Sache.«
    »Erzählen Sie uns nun, was gestern nacht geschah?«
    »Warum nicht? Ich begegnete einem wunderschönen Mädchen und sprach sie an.«
    »Verbrachten Sie die Nacht bei ihr?«
    »Ja.«
    »Wie heißt sie?«
    »Agassmea. Ihre Freundinnen Nata und Borni leisteten uns Gesellschaft.«
    »Das sieht dir ähnlich, du Ferkel!« sagte Pater Severin entrüstet.
    »Bestimmt sind diese drei Mädchen genauso verkommen wie du!«
    Agassmea, Nata und Borni - das waren Namen, die ich noch nie gehört hatte. Ich fragte nach dem Domizil der drei Mädchen, und zu meiner Verblüffung sagte Rob Andrews: »Sie wohnen in der U-Bahn. In den alten Stollen.« Und dann hielt er mit nichts mehr hinter dem Berg. »Goldene Amazonen sind es. Sie kommen aus einer anderen Welt und wollen sich hier ansiedeln. Meine Aufgabe ist es nun, ihnen zu helfen. Die Tigerfrauen werden schon bald in London die Herrschaft antreten!«
    Die Tigerfrauen!
    Hatte ich mich verhört, oder hatte Rob Andrews wirklich von Tigerfrauen gesprochen? Mädchen, die sich in Raubtiere verwandeln konnten! Sie verbargen sich in der U-Bahn, und Rob Andrews sollte ihnen

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