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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir wie ein Verräter an unserer Freundschaft vorgekommen.
    Für mich war diese Freundschaft noch nicht gestorben.
    Ich glaubte fest daran, daß sie noch existierte. Aber niemand konnte mir sagen, wie sie sich wieder aktivieren ließ. Jedenfalls war das ein Grund für mich, Frank Esslin mit besonderer Vorsicht zu behandeln.
    Das wiederum barg eine große Gefahr in sich, denn wenn Frank mir gegenübertrat, scherte er sich keinen Deut um unsere einstige Freundschaft. Ich war für ihn nur noch ein Todfeind, den er erledigen wollte.
    Rücksicht? Die konnte ich von Frank Esslin, dem Söldner der Hölle, nicht erwarten. Ich hingegen war gezwungen, Rücksicht zu nehmen, denn wenn ich Frank tötete, konnte ich die Hoffnung begraben, ihn wieder umzudrehen.
    Ich schloß die Augen und entspannte mich. Ich versuchte an nichts mehr zu denken, und nach einer Weile schaffte ich das auch. Während ich langsam hinüberdämmerte, begegnete ein Mensch in der U-Bahn-Station Latimer Road dem nackten Grauen…
    ***
    Rob Andrews traute seinen Augen nicht, als er die goldene Amazone sah. Das darf es nicht geben, sagte er sich. Du spinnst.
    Du mußt ganz plötzlich den Verstand verloren haben.
    Ein Mädchen, fast nackt, in der U-Bahn-Station!
    Menschenskind, wenn du das einem erzählst, läßt er dich glatt für verrückt erklären, dann ist dir die Zwangsjacke und ein langer Aufenthalt in einer runden Gummizelle sicher.
    Sie stand auf dem Bahnsteig und regte sich nicht, sah ihn nur an. Ein umwerfend schönes Mädchen war sie, viel schöner als das, welches sich so unsanft von ihm getrennt hatte.
    Das lange Haar war eine wilde, blonde Mähne. Sie trug große goldene Ohrringe, und um den Hals eine Kette aus Tigerzähnen.
    Das linke Handgelenk wurde von einem zehn Zentimeter breiten Metallband geschützt, und der rechte Arm dieses seltsamen Mädchens steckte in einer mit stumpfen Stacheln besetzten Rüstung.
    Bekleidet war sie mit fast nichts. War es eine Art Bikini aus Leder, was sie trug? Erst jetzt fiel Rob Andrews das Schwert auf, das das Mädchen in der geschützten Rechten trug.
    Eine Kriegerin, eine Amazone war sie. Eine goldene Amazone, denn ihre Haut schien mit Goldfarbe bestrichen zu sein.
    Andrews war überwältigt. Ein so tolles Mädchen hatte er noch nicht gesehen.
    Ihre Schönheit war atemberaubend, und das wußte sie. Stolz war ihr Kopf gehoben, und von oben herab blickte sie den Mann an. Eine Statue, die die Hochmut verkörperte, hätte sie sein können.
    »Ich glaube, ich träume«, sagte er und ging langsam auf das goldene Mädchen zu. Seine Augen strahlten. Sein gewohntes Selbstvertrauen — vorhin leicht angeknackst — kehrte zurück.
    Der Blick der goldenen Amazone war kalt und gefühllos, aber das fiel dem Mann nicht auf. Ihre Schönheit blendete ihn so sehr, daß er nichts anderes wahrnahm.
    »Tja, der Zug ist ohne uns beide abgefahren«, sagte er und hob mit gespieltem Bedauern die Schultern. »Aber ich würde lügen, wenn ich behauptete, daß mir das etwas ausmacht. Ich bin froh, daß der Zug weg ist und ich mit Ihnen hier allein bin. Sie kommen wohl von einem Kostümfest? Erregten Sie in dieser Auf machung noch kein öffentliches Ärgernis?«
    »Wieso?« Ihre Stimme klang so, wie ihre Augen blickten — kalt und gefühllos.
    »Nun, wenn ein Mädchen so auf der Straße geht…«
    »Ich war nicht auf der Straße.«
    »Irgendwie mußten Sie die U-Bahn-Station erreichen«, sagte Rob Andrews. »Ah, ein Freund brachte Sie wahrscheinlich mit seinem Wagen hierher. Offen gestanden, er muß ein Dummkopf sein. Ich hätte es mir nicht nehmen lassen, Sie heimzubringen. Man kann Sie so leicht gekleidet doch nicht sich selbst überlassen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie sagen mir, wo Sie wohnen, und ich bringe Sie in einem Taxi nach Hause.«
    »Ich wohne hier.«
    »Hier? In der U-Bahn?«
    »Ganz recht.«
    »Das ist ja wohl ein Witz. Sie wollen mich auf den Arm nehmen.«
    »Keineswegs. Ich wohne hier.«
    »Ich verstehe. Sie wollen mir Ihre Adresse nicht nennen. Das leuchtet mir ein. Sie möchten nicht, daß jeder x-beliebige Mann weiß… Das respektiere ich selbstverständlich. Sie haben einen Gentleman vor sich, das möchte ich nicht unerwähnt lassen. Ich bin aber auch ein Mann, der soviel Schönheit zu würdigen weiß. Ich bin sicher, Sie waren die Schönste des Abends auf der Party, habe ich recht?«
    »Meine Gefährtinnen sind ebenso schön«, erwiderte die goldene Amazone.
    »Ach, hatten auch noch andere Mädchen die

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