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033

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Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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schlang ihm die Arme um den Nacken und drängte sich noch fester an ihn, während sie feurig seinen Kuss erwiderte. Überwältigt von Wellen höchster Wonnen, fragte sie sich, ob das Liebe sei.
    Als der Kuss schließlich endete, lösten sie sich beide nicht voneinander, sondern hielten sich weiterhin fest umschlungen, die Augen geschlossen, und versuchten, den soeben erlebten Ansturm der Gefühle zu begreifen.
    Auch Reina wurde von ihren sinnlichen Gefühlen mitgerissen. Der genossene Champagner machte sie hemmungslos. Ihre offensichtliche Erregung ermutigte Clay zu noch größerer Kühnheit. Er löste die Lippen von ihrem Mund, küsste sie auf den weichen Hals und legte ihr die Hände auf die Brüste.
    Sie bekam schwache Knie. Als er erneut die Lippen auf ihre drückte, war sie entzückt und murmelte in sprödem, vor Begierde rauem Ton: „Oh, Clay! Clay! Bitte!" Sie wusste nicht, worum sie gebeten hatte. Sie wusste nur, dass sie ihm noch näher sein wollte, nein, sein musste.
    Nach dieser Aufforderung verdrängte er jeden Gedanken an weitere Zurückhaltung.
    Da er glaubte, genau zu wissen, was Reina wünschte, fing er an, ihre vollen, runden Brüste zu streicheln, schob kühn eine Hand in ihr Dekollete und strich ihr über die samtene Haut.
    Nie zuvor hatte sie einem Mann gestattet, sie derart intim zu berühren. Für sie war das eine neue Erfahrung, und sie schnappte nach Luft, weil das Gefühl der Hand auf ihrer bloßen Haut ihr den Atem verschlagen hatte. Routiniert und erfahren fand Clay die harte, gestraffte Knospe. In höchstem Entzücken stöhnte Reina auf, als er sie streichelte. Sie war für ihn entbrannt, gefangen im Netz sinnlicher Gefühle, das er so geschickt um sie webte.
    Nur schwach waren sie beide sich der näher kommenden Stimmen bewusst.
    „Clay hat sie irgendwo nach draußen gebracht", sagte Lucien ungeduldig, während er mit David durch den Ballsaal zur französischen Tür ging.
    „Keine Sorge! Wir werden sie finden", antwortete David, und seinem Tonfall zufolge fand er die Situation sehr erheiternd. „Weit können sie nicht kommen."
    „Aber nur, wenn wir bald bei ihnen sind", erwiderte Lucien verärgert.
    Clay nahm den gereizten Ton trotz der ihm den Sinn betörenden Reize, die er in Reinas Armen verspürte, wahr und wurde jäh zu der schmerzlichen Erkenntnis gebracht, wer er war und wo er sich befand. Enttäuscht stöhnte er auf und beendete den Kuss. Keuchend versuchte er, sich zu sammeln, merkte, dass er ganz wirr im Kopf war, und fragte sich, was zum Teufel mit ihm los sei, was zu tun er versucht habe. Miss Alvarez war seine Beute. Es war seine Aufgabe, sie zu fangen und zu ihrem Vater und ihrem Verlobten zurückzubringen, aber nicht, mit ihr zu schlafen.
    „Clay?" Sie war bestürzt, weil er sich von ihr gelöst hatte. Seine Küsse und Zärtlichkeiten hatten sie entzückt, und sie begriff nicht, warum er damit aufhörte.
    „Was ist los?"
    Er schaute sie an und stellte beinahe enerviert fest, dass sie ihn aus großen dunklen Augen fragend ansah. Es erstaunte ihn erneut, wie überzeugend sie diesen unschuldsvollen Blick meisterte, denn er wusste sehr gut, dass sie alles andere als naiv war. In dieser Hinsicht hatte er nicht mehr den mindesten Zweifel. Schließlich hatte Reina ihm noch vor wenigen Minuten durch ihr Verhalten zu verstehen gegeben, er solle mit ihr schlafen. Zum Teufel! Wahrscheinlich wäre er fähig gewesen, sie gleich an Ort und Stelle zu besitzen, hätte er nicht David und Lucien sich nähern gehört. Bei dem Gedanken, mit ihr zu schlafen, empfand er neues Verlangen, ignorierte es jedoch.
    Sein anhaltendes Schweigen verunsicherte sie, und beunruhigt erkundigte sie sich:
    „Habe ich etwas falsch gemacht, Clay?"
    Nach dieser Frage hätte er beinahe sarkastisch aufgelacht. Ob Reina etwas falsch gemacht hatte? Sie hatte tatsächlich etwas falsch gemacht. Sie war vor ihrem Vater und dem Mann, der sie liebte, davongelaufen.
    „Nein, du hast nichts falsch gemacht, Isabel", log er, rückte etwas von ihr ab und rief sich grimmig die zwi-sehen ihr und seiner Mutter bestehenden Parallelen ins Gedächtnis zurück. In Erkenntnis der eigenen Schwäche versteifte er sich und gelobte sich im Stillen, nie mehr in irgendeine Falle zu tappen, die Reina ihm stellte. Es war ausgeschlossen zuzulassen, dass er für sie irgendetwas empfand. Er wusste, dass sie lediglich heuchelte, für sie alles nur ein Spiel war. Sie machte ihm nur etwas vor, wahrscheinlich in der Hoffnung, er möge nicht

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