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sich in die richtige Stellung und drang tiefer zwischen ihre Schenkel ein.
Die Tatsache, dass sie noch Jungfrau war, wurde ihm erst bewusst, als es bereits zu spät war. Er war bestürzt und zugleich beschämt, hielt inne und verharrte reglos.
„Reina!" äußerte er rau.
Er versuchte, sich zurückzuhalten, doch seine Begierde war viel zu stark, um bezähmt zu werden. Er wollte Reina besitzen. Er brauchte sie. Er konnte keinen Moment länger warten.
Er bewegte sich wieder, zunächst noch langsam, und drang sacht weiter in ihren Schoß vor. Anfänglich blieb Reina noch ruhig, doch da er sie weiter küsste und liebkoste, regte sich erneut Verlangen in ihr. Bald hatte sie sich seinen natürlichen, sinnlichen Bewegungen angepasst.
Da sie so auf ihn einging, bewegte er sich schneller, weil er unbedingt den Höhepunkt seiner Leidenschaft erreichen und Reina mit sich reißen wollte. Er bewegte sich mit ihr zum Lied der Liebe, aufsteigend und absinkend, gebend und nehmend, bis nach dem Ansturm der Leidenschaft der Regenbogen äußerster Seligkeit über ihnen erstrahlte und sie in der Ekstase höchster Erfüllung erschauerten.
Reina erzitterte in seinen Armen und klammerte sich an Clay, während sie Wellen höchsten Entzückens durchwallten. Staunend stieß sie atemlos seinen Namen hervor, und als das letzte Pulsieren größten Glücks verebbt war, blieb sie schwach in Clays Armen liegen, nicht fähig, sich zu bewegen.
Sie blieben, sich gegenseitig in den Armen haltend, liegen, ohne sich voneinander zu lösen. Keiner von ihnen wollte sich regen oder etwas sagen. Sie wollten das beglückende träge Gefühl der Sättigung auskosten. Es war ein Augenblick für sanfte Zärtlichkeiten. Es war ein Augenblick gelöster Stille.
Clay schaute Reina an. Sein Blick hatte sich verdunkelt und drückte Empfindungen aus, die weder er noch sie begriffen. Er war außerordentlich stolz darauf, ihr solches Vergnügen bereitet zu haben. Nie hatte er erlebt, dass eine Frau seine Leidenschaft derart teilte, und deshalb wollte er sie nicht loslassen.
Er war vollkommen verwirrt. Nie zuvor hatte er solche Verzückung erlebt. Reina zu fühlen, ihren Duft zu riechen und das Wunder, sie ganz für sich zu haben, hatten ihn innerlich berührt, wie er nie zuvor von etwas berührt worden war. Er schloss die Augen, nicht gewillt, zu eingehend über seine Gefühle nachzudenken. Es war ein viel zu wundervolles Gefühl, Reina in den Armen halten zu können.
Sie ruhte an seiner Brust, den Kopf an seine breite Schulter geschmiegt. Sie war angenehm abgelenkt und weit von der rauen Wirklichkeit entfernt, der sie sich bald wieder stellen musste. Reina wollte an nichts anderes denken als die Zufriedenheit, die sie in Clays schützender Umarmung empfand. Sie wurde von einer wunderbaren Trägheit erfasst und atmete tief durch. Dann überließ sie sich beseligt dem Vergessen im Schlaf.
Reina wurde wach, schlug die Lider auf und sah strahlendes Sonnenlicht durch die Bullaugen dringen. Es war heller Tag. Sie wollte sich soeben recken und auf die Seite drehen, als sie in ihrem noch benommenen Zustand jäh von Erinnerungen an die leidenschaftlich verbrachte Nacht überkommen wurde. Du lieber Gott! Was hatte sie getan? Sie erstarrte innerlich und richtete den Blick auf Clay.
Die Bettdecke reichte ihm bis zum Bauch. Irgendwann in der Nacht musste er wach geworden sein und die Decke über sie beide gezogen haben. Bei dem Gedanken daran empfand Reina ein eigenartiges Gefühl der Zärtlichkeit und wurde noch verwirrter.
Da lag Clay Cordeil, der Beauftragte ihres Vaters, ihre Nemesis, ihr Liebhaber. Sie war sich nicht sicher, was sie für ihn empfand. Sie wusste nur, dass sie dahinschmolz, sobald er sie auch nur berührte. Er hatte etwas an sich, etwas derart Bezwingendes, dass sie ihm nicht widerstehen konnte. Tatsächlich wollte sie ihm auch nicht widerstehen.
Sie überlegte, was er fühlen mochte, und fragte sich, ob das, was sie miteinander erlebt hatten, für ihn auch etwas so Besonderes gewesen sein mochte, wie es das für sie war. Sie war beinahe sicher, dass es für ihn etwas Außergewöhnliches gewesen war. Das Zusammensein war schön gewesen. Ihr fielen keine Worte ein, die zutreffend genug gewesen wären, um das Erlebte passend zu beschreiben.
Ein Lächeln erschien um ihre Lippen. Gewiss hatte die Nacht alles zwischen ihr und ihm verändert. Plötzlich
drängte es sie, mit ihm darüber zu reden, mit ihm über ihre Gefühle zu sprechen. Sie hoffte, er
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