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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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zuständigen Windungen finden.
    Es dauerte eine geschlagene Minute, bis er sich umdrehte und zum Fenster watschelte.
    Weil es zu lange gedauert hatte, hatte Phil seine Muskeln wieder entspannt. Aber jetzt zog er sie unmerklich wieder zusammen, und als der Bär das einzige Fenster aufstieß und sich weit hinauslehnte, ließ Phil seinen Vorbereitungen die entscheiden4e Phase folgen.
    Auf dem Absatz wirbelte er herum.
    Zugleich zischte sein rechter Arm in einem weiten Bogen herab und fegte die Hand des Barkeepers, die die Waffe hielt, beiseite.
    Fast im selben Sekundenbruchteil aber zuckte auch seine Linke vor und dröhnte hart gegen die kurzen Rippen des Gegners.
    Der Barkeeper ließ die Pistole fallen, riss den Mund auf und bekam keine Luft. Phil zauberte seine eigene Pistole aus dem Schulterhalfter und sagte ruhig: »Die Runde geht an mich. Nehmt ganz zwanglos wieder Platz. Sie müssen erst den Rest Luft ausatmen, Mister, dann klappt es wieder.«
    Verdattert nickte der Barkeeper.
    Sein Brustkorb fiel in sich zusammen und schwoll gleich darauf wieder an, begleitet von einem langen, röchelnden Atemzug. Unterdessen stand der Riese mit einem Mitleid erweckenden Gesichtsausdruck der absoluten Verständnislosigkeit am offenen Fenster und stierte misstrauisch auf die schwere Smith & Wesson 38 Special, die auf seinen Magen zeigte.
    »Von mir aus können Sie auch stehen bleiben«, meinte Phil mit einem Achselzucken. »Aber wir wollen die unterbrochene Partie weiterspielen. Allerdings jetzt mit offenen Karten. Hier ist mein Trumpf!«
    Er legte seinen Dienstausweis auf den Schreibtisch und steckte seine Pistole wieder ein.
    »Ich bin Phil Decker vom hiesigen FBI-Büro. Da ist der Ausweis.«
    »F…«, stotterte der Barkeeper, während er sich den getroffenen Unterarm massierte, den Phils Handkante mit überzeugender Wucht getroffen hatte.
    »FBI!«, staunte jetzt auch der hünenhafte Bursche am Fenster »Richtig vom FBI? Ein G-man?«
    »So nennt man uns.«
    »Du dämlicher Hund«, sagte der Riese zum Barkeeper. Es klang sehr sachlich.
    »Also los!«, forderte Phil. »Was sollte das Theater eben?«
    »Mr. G-man«, piepste der Riese mit seiner Kinderstimme, »das dürfen Sie nicht gleich tragisch nehmen. Tut uns leid. Wie, Joe? Verdammt, sag gefälligst, dass es dir leidtut!«
    »Aber ja, Sir! Es tut mir aufrichtig leid! Ehrlich!«
    Phil griff schmunzelnd nach seinen Zigaretten und steckte sich eine an.
    »Warum habt ihr überhaupt so ein Theater gemacht?«, forschte er. »Aus welchem Grund? Ich hatte doch nur nach Eddy gefragt!«
    »Aber das ist es ja gerade!«, rief der Barkeeper.
    »Ich habe Eddy nämlich hier versteckt«, erklärte der Riese treuherzig. »Ein paar schräge Typen wollen ihm nicht wohl. Wegen früherer Geschichten, die Eddy längst für begraben und vergessen hielt. Und Eddy ist mein Freund. Deshalb habe ich ihn versteckt, und wenn diese Strolche bei mir auftauchen, die ihm ans Leder wollen, dann mache ich sie platt wie eine Briefmarke.«
    »Warum bittet Eddy nicht die Polizei um Schutz?«
    »Das wäre aber ein gelungener Witz. Viermal haben die Bullen Eddy hinter Gitter geschickt, und jetzt sollte er sie um Schutz bitten? Ich glaube, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Für Eddy hängen nur ein paar Knochenbrüche drin, mehr nicht. Umgelegt wird er bestimmt nicht. Nicht Eddy.«
    »Wer ist denn hinter ihm her?«
    »Ich kenne die Halunken nicht. Ich habe Eddy auch nicht nach ihnen gefragt. Sonst schmeiße ich die Kerle raus, noch bevor sie einen Schnaps bei mir getrunken haben.«
    »Sie sind geschäftstüchtig, Mr…?«
    »Runling, Thomas Runling, Mr. G-man. Was soll man denn machen? Geschäft ist Geschäft, und viel zu verdienen ist heutzutage nicht mehr. Da ist man froh über jeden verkauften Schnaps.«
    »Okay, Mr. Runling, wir wollen uns nicht stundenlang mit der Vorrede aufhalten. Ich suche immer noch Eddy. Zeigen Sie mir, wo Sie ihn versteckt halten.«
    »Wollen Sie ihn festnehmen? Steckt er in Schwierigkeiten?«
    »Von uns aus gesehen: nein. Ich will nur einen Tipp von ihm.«
    »Von Eddy? Der verpfeift keinen.«
    »Warten wir das ab. Jetzt bringen Sie mich erst einmal zu ihm. Oder holen Sie ihn her, das ist mir gleichgültig. Jedenfalls will ich mit ihm sprechen.«
    »Ich werde es versuchen«, erwiderte der Bär. »Ob er freilich kommen wird, das ist Eddys Sache. Ich habe ihm nichts zu befehlen.«
    »Sagen Sie ihm einen Gruß von Will Chappel, und er wird bereit sein, mit mir zu sprechen.«
    »Will

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