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0330 - Die lebende Legende

0330 - Die lebende Legende

Titel: 0330 - Die lebende Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde ich mir wirklich wünschen«, flüsterte er.
    Ich nahm Platz und sprach ihn wieder direkt an. »Bei deinen Erzählungen vorhin ist mir etwas aufgefallen. Soll es wirklich eine Waffe geben, die Shimada besiegen kann?«
    »Ja, so berichtet es die Geschichte.«
    »Welche denn?«
    »Ich habe keine Ahnung. Man flüstert nur davon. Sie liegt im verborgenen, ist allerdings unwirksam, solange Shimada noch den Fächer der Sonnengöttin Amaterasu besitzt.«
    »Und den hat er!« stellte Suko sachlich fest.
    »Ja.«
    Es würde schwer werden. Eine interessante Perspektive war es schon, die uns Yakup da aufgezeichnet hatte. Eine Waffe, mit der Shimada zu besiegen war. Einfach herrlich. Wenn es uns gelang die lebende Legende zu töten, hatten wir einen großen Sieg errungen.
    Aber so weit wollte ich gar nicht denken, ich wäre schon froh gewesen, wenn wir es schafften, großes Unheil zu verhindern.
    Das Telefon meldete sich. Wenn das Sir James war, hatte er vorzüglich reagiert.
    Ich hob schnell ab. Bevor ich mich noch mit meinem Namen melden konnte, sprach der Superintendent bereits. »Ich habe mich erkundigt, aber keine Auskunft erhalten. Das Schweigen im Walde.«
    »Bewußtes Schweigen?« fragte ich.
    »Das kann ich nicht sagen. Jedenfalls zeigt man sich jenseits des großen Teichs verstockt. Das FBI gibt keine Auskunft. Bei dem CIA brauche ich erst gar nicht nachzufragen. Die würden mir sowieso nichts sagen. Da hört alle Freundschaft auf.«
    Ich runzelte die Stirn. Was sollte ich dazu sagen. »Dennoch werden wir es versuchen. Sir.«
    »Damit bin ich einverstanden. Sie können fliegen, Sie kennen die Ecke um Frisco ja.«
    »Und ob«, erklärte ich. Ich dachte da an einige Fälle, die wir zwischen Frisco und Los Angeles erlebt hatten. Damals hatten wir die Blutorgel kennengelernt und waren auch auf der Jagd auf das Pendel gewesen, das sich damals noch in Izzis Besitz befunden hatte.
    In diesem Fall würde es um etwas anderes gehen.
    London good bye, Frisco wartete. Und Shimada!
    ***
    Wir hatten auf dem langen Flug an die amerikanische Westküste Zeit genug gehabt, uns über den Fall und seine eventuellen Folgen näher zu unterhalten. Mir gingen dabei einige Dinge nicht aus dem Kopf. Unter anderem Helens seltsame Reaktion. Sie hatte von Shimada gesprochen, sie hatte ihn erkannt, und Yakup hatte im Eifer des Gefechts nicht so sehr darauf geachtet.
    Erst als ich ihn mehrmals darauf ansprach, nickte er und stimmte uns zu. »Aber was könnte sie mit einem Wesen wie Shimada zu tun gehabt haben?« fragte er sich und konnte von uns leider auch keine Antwort bekommen.
    In Frisco würden wir die Antwort finden. So jedenfalls hoffte ich.
    Wir flogen in den amerikanischen Westen hinein und damit auch in die Wärme. Als wir in Frisco landeten, lag die Nacht hinter uns. Ein herrlicher Morgen nahm uns auf.
    Wir sahen das Meer mit seiner endlosen Bläue. Es kam uns in der Tat vor wie ein Gruß von einer Postkarte. So weit, kaum faß- und meßbar.
    Die Schiffe wirkten wie Spielzeuge, ihre Schaumberge an Bug und Heck glichen winzigen Perlenschnüren.
    Ein schönes Bild.
    Wenig später gerieten wir in die Kontrolle. Dort wurden wir erwartet.
    Sir James hatte unsere Ankunft gemeldet, aber nicht hinzugefügt, in welch einem Auftrag wir genau unterwegs waren. Jedenfalls sah der Mann im weißen Anzug ziemlich offiziell aus. Er hatte einen dunklen Teint. Sein Haar war schwarz und lockig. Der Schnauzbart auf seiner Oberlippe wirkte wie ein Busch.
    Als er den Arm hob, die Hand drehte und wir sie anschauen konnten, sahen wir seine Marke blitzen.
    FBI!
    Drei Buchstaben, die in den Staaten so bekannt waren, wie Scotland Yard bei uns.
    Das Lächeln des Mannes war strahlend, gleichzeitig aber auch abschätzend. Er stellte sich als Rick Gomez vor und stand im Range eines Lieutenants, wie er uns versicherte.
    Wir lächelten ebenfalls, tauschten einen Händedruck und warteten auf seine Fragen.
    Die kamen auch. »Wohin kann ich euch bringen, Kollegen?«
    »In ein Hotel.«
    »Und dann?«
    »Werden wir sehen.«
    Er lachte. »Weshalb macht ihr es so geheimnisvoll? Um was geht es eigentlich?«
    »Das wissen wir selbst nicht«, antwortete ich. »Wir wollten uns zunächst einmal umschauen.«
    »Hier ist nicht viel los. Weiter südlich geht es rund. Da laufen bald die Spiele. Auch wenn der Ostblock nicht dabei ist, in Los Angeles leben sie wie im Fieber. Frisco ist leer.«
    »Um so besser.«
    »Wollt ihr nach Chinatown?« fragte er.
    Ich schaute durch die

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