Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0330 - Die lebende Legende

0330 - Die lebende Legende

Titel: 0330 - Die lebende Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die Ninja nichts ausrichten konnten. Und er wußte, daß er es mit Zombies zu tun hatte, die man auf eine andere Art und Weise vernichten konnte.
    Nur hatten die beiden Leibwächter davon wohl keine Ahnung.
    Suko mußte es ihnen sagen.
    Bevor sich die Ninja zum Angriff formieren konnten, fuhr der Inspektor die Männer an. »Verschwindet, das sind Zombies!«
    Sie wollten nicht.
    »Weg, verdammt!«
    Mehr konnte er nicht sagen, denn die beiden Ninja hatten sich schon geteilt und versuchten, Suko in die Zange zu nehmen. Sie waren sehr wendig, kaum langsamer als Suko, der mit gewaltigen Schritten den Raum durchquerte und zusah, daß er den Schreibtisch zwischen sich und die Ninja brachte.
    Als er das geschafft hatte, war ihm etwas wohler.
    Leider ließen ihm die beiden nicht die Zeit, die Dämonenpeitsche zu ziehen. Der erste stieß sich ab und sprang auf die Schreibtischplatte.
    Sofort schlug er zu.
    Er hatte die dünne Schwertklinge schräg von oben nach unten geführt.
    Tief und blitzschnell mußte sich Suko ducken, um einem Treffer zu entgehen. Den Luftzug spürte er trotzdem noch.
    Er sprang einen hastigen Schritt zur Seite und drehte sich erst dann wieder hoch.
    Da kam schon der zweite Ninja.
    Von der anderen Seite des Schreibtisches hechtete er auf Suko zu.
    Im Sprung wollte er den Inspektor mit seiner Klinge tödlich treffen.
    Suko konnte ausweichen. Dann hämmerte er mit der Handkante zu, schlug in Stoff und einen weichen Körper, aber so war der Ninja nicht zu erledigen.
    Er kam wieder hoch.
    Da hatte Suko bereits seinen Stab gezogen. Bevor er von beiden Wesen in die Enge getrieben werden konnte, rief er das Wort, das alles schlagartig änderte.
    »Topar!«
    Die Ninja erstarrten. Obwohl es Zombies waren, konnten sie hören, und Suko hatte ihnen den Befehl aufgezwungen. Sie rührten sich nicht von der Stelle.
    Fünf Sekunden blieben dem Chinesen, um sich mit den beiden Ninja zu beschäftigen.
    Töten konnte er sie nicht. Höchstens kampfunfähig machen. So rasch es ging, riß er ihnen die Schwerter aus den Händen, nahm beide Waffen an sich und sprang auf den Schreibtisch. Kaum hatten seine Füße die Platte berührt, war die Zeit um.
    Die Ninja wollten die Entscheidung. Sie merkten viel zu spät, daß ihnen die Waffen genommen waren, und ihre Bewegungen wirkten lächerlich, so daß Suko eingreifen konnte.
    Er tat es in der letzten Konsequenz. Von diesen Monstren durfte keines überleben.
    Suko schlug zu.
    Mit links und mit rechts. Beide Male traf er die Wesen absolut tödlich.
    Zwei Torsi sanken zu Boden. Die Köpfe rollten unter den Schreibtisch und blieben liegen.
    Suko sprang zu Boden. Er untersuchte die vernichteten Zombie-Ninja.
    Da war kein Tropfen Blut zu sehen, keine durchtrennten Adern, keine Knochen, nur eine dunkle Masse, die einen Stich ins Bräunliche bekommen hatte.
    Uralte Leichen, die vielleicht in irgendeinem Sumpf gelegen hatten, wer konnte das wissen?
    Suko ließ die Zombies liegen und drehte sich um. Die beiden Leibwächter standen an der Tür wie zwei Denkmäler. Sie schauten Suko entgegen, der leicht lächelte und bekanntgab, daß die Gefahr endgültig gebannt war.
    Chu Weng kam hinter dem Tisch hoch. Auf seinem Gesicht lag ebenfalls ein Lächeln. Seine mageren Arme streckte er aus, als er Suko entgegenschritt. »Mein Freund«, sagte er, »ich verdanke dir mein Leben. Aber ich wußte auch, daß du es schaffen würdest. Ich habe mich nicht getäuscht. Deine Lehre war eine sehr gute gewesen. Man hat dir das mitgegeben, was du im Leben brauchst. Rücksicht gegen den Schwächeren, aber Mut und Tapferkeit gegen die Mächte des Bösen.«
    Der alte Mann umarmte Suko.
    Und der Inspektor fühlte, daß er, obwohl er in London lebte, noch immer zu dieser großen Familie zählte, und auch nicht vergessen sein würde. Als er Suko losließ, hatte Chu Weng das Erlebte bereits verdrängt und dachte an die Zukunft.
    »Es waren zwei«, erklärte er, »nur zwei. Dabei frage ich mich, wie viele noch im Hintergrund lauern?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Um so mehr drängt die Zeit. Wir müssen unsere Freunde verständigen, damit sie sich dem Grauen stellen. Wenn jeder so kämpft wie du, Suko, ist es mir nicht bange.«
    »Ich bewundere deine Entschlußkraft Chu Weng.«
    »Laß nur. Ich bin leider zu alt geworden, sonst würde auch ich noch kämpfen. Warte bitte auf mich.«
    Mit den beiden Leibwächtern zusammen verließ der alte Mann den Raum. Er würde seine entsprechenden Instruktionen schon geben,

Weitere Kostenlose Bücher