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0331 - Ninja, Zombies und Shimada

0331 - Ninja, Zombies und Shimada

Titel: 0331 - Ninja, Zombies und Shimada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Arm.
    Mit einer wütenden Bewegung riß der Mann ihn hervor und schleuderte ihn weg.
    Dann startete er.
    Einen Piloten brauchte er nicht. Oziko konnte diesen Hubschrauber bedienen. Die Handgriffe tat er automatisch. Er hörte das Brummen des Motors, und auch der Rotor breitete seine Flügel aus, die über dem Dach zu einem wirbelnden Kreis wurden.
    Dieses Geräusch hörte auch Yakup Yalcinkaya. Es wirkte auf ihn wie eine Alarmsirene und ließ ihn für einen Moment seine Schmerzen und die Mattheit vergessen.
    Yakup stemmte sich ab. Er konnte durch die gläserne Pilotenkanzel schauen und sah genau die Gestalt auf dem Sitz hocken, um die es ihm allein ging. Das Licht der Instrumentenbeleuchtung zeichnete einen grünen Schimmer auf die Haut, so daß der Japaner fast so wirkte wie eine lebende Wasserleiche.
    Er durfte nicht fliehen!
    Der junge Türke drehte sich auf der Stelle, ging noch einen halben Schritt auf den Einstieg zu und hatte ihn erreicht.
    »Nein!« keuchte er.
    »Nein, verdammt.«
    In diesem Augenblick hob die Maschine ab!
    Yakup spürte den Ruck bis in seine Oberarme, denn er hatte sich noch festgeklammert. Eigentlich hätte er jetzt loslassen müssen. Das tat er nicht. Er unternahm das, was man mit dem Wort lebensmüde umschreiben konnte. Yakup blieb an der Maschine hängen und hatte dabei Glück, daß er sich noch mit beiden Füßen auf den Kufen abstützen konnte.
    Ein wütender Schrei erreichte seine Ohren. Oziko hatte erkannt, daß er seinen Verfolger nicht so leicht loswurde, wie er es sich vorgestellt hatte, aber er war mit dem Startvorgang beschäftigt und konnte sich um den anderen nicht kümmern.
    Diese Chance nutzte der junge Türke natürlich aus. Obwohl es ihm noch immer an Kraft fehlte, schaffte er es mit einer klimmzugartigen Bewegung, sich in die Höhe zu wuchten und in den Copter hineinzuklettern.
    Die Maschine hatte mittlerweile nicht nur an Geschwindigkeit gewonnen, sondern auch an Höhe. Sie schwebte jetzt über dem gewaltigen Deck des Flugzeugträgers. Ein flirrendes, blitzendes und gleichzeitig gefährliches Insekt.
    Yakup war auf den Sitz des Copiloten gefallen. Er sah seinen Feind dicht vor sich und auch dessen Arm, der eine Wunde zeigte, aus der das Blut in einem dünnen Faden rann.
    Es war der rechte. Da Oziko nun mal Rechtshänder war, würde er es schwer haben, sich mit dieser Hand zu verteidigen.
    »Ich kriege dich, du Bastard!« keuchte Yakup. »Denk an Helen Price. Ihr habt sie getötet. Ihr habt sie umgebracht!« Die Erinnerung überwältigte ihn, und Tränen traten in seine Augen.
    »Dafür zahlst du!« schluchzte er. »Und zwar mit deinem Leben.«
    Yakup schlug zu. Die Faust traf.
    Oziko stöhnte auf. In seinem Sitz sackte er zusammen. Sein Gesicht verzerrte sich. Die Brille rutschte von der Nase und fiel zu Boden.
    Wieder bekam er einen Treffer ab.
    Yakup hatte sich auf den Sitz gekniet, seine Arme vorgestreckt, die Hände in die Schultern des Japaners verkrallt und schüttelte den Mann durch.
    Oziko gab nicht auf.
    Sein blitzschnell geführter Kopfstoß traf das Gesicht des jungen Türken und machte ihm hart zu schaffen. Weitere Tränen verschleierten den Blick, er spürte Blut aus seiner Nase rinnen und hörte auch das Lachen des Japaners.
    Gleichzeitig merkte er, daß mit dem Hubschrauber etwas nicht stimmtet Das Fluggerät war steuerlos, eine Automatik nicht vorhanden, und die über dem gewaltigen Deck des Flugzeugträgers kreisende Maschine führte plötzlich wilde Tänze auf, als würde sie sich nach den hektischen Bewegungen eines nur für sie sichtbaren Dirigenten richten.
    In dieser Art glich sie tatsächlich einem metallenen Rieseninsekt, das zu einem bizarren Flug angesetzt hatte.
    Mal war die Maschine oben, mal sackte sie ab, drehte sich dabei, legte sich auf die Seite und konnte durch eine blitzschnelle Bewegung zum Steuer wieder abgefangen werden.
    Dafür hatte Oziko gesorgt. Mit der anderen Hand hatte er unter sein Jackett gegriffen und holte dort etwas hervor.
    Ein Stilett!
    Die Klinge schoß aus dem Griff. Sie sah wie eine bösartige Nadel aus, die mit ihrer Spitze den jungen Türken anstarrte.
    Da der Japaner den Hubschrauber wieder einigermaßen unter Kontrolle gebracht hatte, konnte er es sich leisten, zuzustoßen.
    Yakup hielt dagegen. Seine Handkante kam durch und traf auch sehr hart. Oziko gurgelte auf. Gleichzeitig spürte der junge Türke den Schmerz an seiner linken Seite. Dort hatte ihn das Stilett getroffen. Ob die Wunde tief war, konnte

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