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0331 - Urwelt-Horror

0331 - Urwelt-Horror

Titel: 0331 - Urwelt-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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legte den Kristall dorthin, wo das Tor sein mußte. Dann streckte sie die Hand aus. »Den Stab, bitte!«
    Langsam berührte sie den Kristall mit dem geschnitzten Raubtierkopf des Ju-Ju-Stabes, von dem man nur wußte, daß er absolut tödlich gegen Dämonen wirkte. Was er sonst noch vermochte, war weitgehend unerforscht.
    Einmal hatte Zamorra es geschafft, das damals gegen ihn arbeitende Amulett umzupolen und zur Aktivität zu zwingen, indem er den Stab durch es hindurchtrieb. Weder Amulett noch Stab hatten dadurch Schaden genommen, aber das Amulett funktionierte wieder in Zamorras Sinn.
    Vielleicht, überlegte Nicole, ließ sich auf ähnliche Weise jetzt auch der Dhyarra-Kristall aktivieren.
    Doch nichts geschah.
    Uschi Peters seufzte.
    »Vielleicht sollte ich den Kristall nehmen«, bot sie an. »Meine Para- Kräfte sind stärker als deine, wahrscheinlich auch stärker als die Zamorras, und…«
    »… und sind prachtvoll blockiert, weil Monica irgendwo unerreichbar fern ist«, wehrte Nicole ab. »Vergiß es. Du bist im Moment ein ganz normaler Mensch ohne besondere Fähigkeiten. Daran mußt du dich vorübergehend gewöhnen.«
    »Aber wie sollen wir den Kristall dann aktivieren? Saris…«
    »Saris ist auch zu schwach. Gryf könnte es vielleicht, oder Teri, und Merlin selbst bestimmt, aber bis wir die irgendwo auf der Welt aufstöbern, haben wir Weihnachten. Ich hab ’ne andere Idee.«
    »Meine Ideen sind immer gut«, sagte Nicole überzeugt und nahm das Amulett wieder an sich. Nachdenklich wog sie Amulett und Stab in den Händen. Wie hatte Zamorra den Stab damals angesetzt? Kopf oder Stiel, Oberseite oder Unterseite? In welche Richturig hatte der Raubtierkopf geblickt?
    Ich versuche es einfach, dachte sie und ließ die beiden magischen Waffen einander berühren. Langsam verstärkte sie den Druck. Nichts geschah.
    Das Amulett schien undurchdringlich zu sein.
    Sollte sie Merlins Machtspruch probieren? Nein. Er würde ihr zu viel Kraft entreißen, die sie vielleicht noch nötig gebrauchen würde. Zumal sie damit den Zeit-Ring steuern mußte. Und wenn sie den Spruch zweimal hintereinander einsetzte, würde sie für einige Tage erschöpft sein.
    Sie hatte nicht die Reserven, über die Zamorra verfügte. Und auch für den Meister des übersinnlichen war Merlins Machtspruch eine gewaltige Anstrengung.
    Nicole verstärkte den Druck. Und dann, als sie schon glaubte aufgeben zu müssen, weil ihre Muskeln die Anstrengung nicht mehr aushielten, geschah es.
    Der Ju-Ju-Stab glitt durch das Amulett.
    Nicole stieß einen triumphierenden Schrei aus. Sie spürte, wie Merlins Stern erwachte. Das Amulett, vor rund neunhundert Jahren geschaffen aus der Kraft einer entarteten Sonne, entfaltete seine Energien. Es flimmerte und leuchtete in Nicoles Hand. Sie warf Uschi den Stab wieder zu, den diese geschickt auffing.
    Nicole konzentrierte sich auf das Amulett. Sie schloß sich mit ihm gleich, nutzte die gewaltigen magischen Kräfte aus, die von einem Moment zum anderen erwacht waren, und mit dieser mächtigen Verstärkung nahm sie den Dhyarra-Kristall unter Kontrolle.
    Diesmal war er nicht zu stark für sie! über das Amulett und seine verstärkenden Kräfte konnte sie ihn ungefährdet benutzen!
    Aber es war nur geliehene Kraft, sie fühlte es sofort. Rasend schnell flossen die Energien ab. Amulett und Dhyarra vertrugen sich nicht hundertprozentig miteinander, entstammten zu unterschiedlichen magischen Grundkonzepten. Der Magier Merlin und die DYNASTIE DER EWIGEN waren zwei gegensätzliche grundverschiedene Wege gegangen, als sie ihre magischen Reiche errichteten.
    Trotzdem… solange die Kraft des Amuletts durch Nicole floß, konnte sie handeln, und über den Kristall versuchte sie das Weltentor zum Öffnen zu zwingen.
    Und plötzlich sah sie vor sich eine andere Welt. Es war nur ein kleiner Ausschnitt, wie eine Schmalfilm-Leinwand.
    »Durch!« schrie sie Uschi zu und sprang. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Uschi Peters ihr folgte. Im nächsten Moment mußte sie den Kontakt zum Dhyarra unterbrechen, weil die Amulett-Kraft nachließ.
    Das Tor schloß sich wieder.
    Aber da fanden sie sich beide schon in der Straße der Götter. Vor ihnen ragte ein gewaltiges, bizarres Bauwerk auf, strahlend weiß im Mondlicht.
    Ein mächtiges Bauwerk, wie es seinesgleichen im Universum suchte.
    Der OLYMPOS, der Götterhort.
    Sie waren da…
    ***
    Im ersten Moment war alles normal. Professor Zamorra fragte sich, welche Gefahr in dem gelben Wasser lauern

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