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0331 - Urwelt-Horror

0331 - Urwelt-Horror

Titel: 0331 - Urwelt-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erschlaffen, im nächsten Moment lag sie bäuchlings quer über dem Sattel vor dem Reiter. Nicole versuchte ihrerseits, einen der Männer aus dem Sattel zu reißen. Aber irgend jemand warf hinter ihrem Rücken eine Wurfschlinge, die sich blitzschnell um Nicoles Oberkörper und Arme senkte, zusammengezogen wurde, sie fesselte und von den Beinen riß. Sie wurde einige Meter über den Boden geschleift, verlor den Kristall und versuchte sich wieder aufzurichten, als der Zug nachließ.
    Aber da sprangen zwei der Männer von ihren Pferden. Einer warf sich auf Nicole, preßte sie auf den Boden. In seiner Hand blitzte ein langer Dolch.
    »Beweg dich, und du stirbst«, zischte der Mann, während sein Kumpan den Kristall aufhob. »Solche Täubchen wie dich haben wir lange gesucht.«
    Er wirbelte Nicole herum, zerrte ihr die Ringe von den Fingern und fand auch das Amulett, das er an sich nahm. Die Dolchspitze berührte Nicoles Brust.
    Da wußte Nicole, daß ihr Versuch, Zamorra und Monica zu befreien, gescheitert war. Über jede ihrer Unternehmungen schien ein Unstern zu hängen.
    Es war vorbei, noch ehe es richtig begonnen hatte…
    ***
    Lautlos öffnete sich die Steintür von Monica Peters’ Zelle. Zwei Drachensklaven standen da, gezackte Schwerter in den Händen. Zwischen ihnen schlüpfte ein menschlicher Tempeldiener hindurch und griff nach den Eisenschellen mit der Kette.
    Monica versuchte, sich auf ihn zu werfen und ihn niederzuschlagen.
    Aber einer der Drachensklaven sprang vor, die Spitze seiner Waffe starrte dem Mädchen entgegen. Wenn sie sprang, sprang sie in das Schwert.
    Es würde sie, so wie der Krieger es hielt, nicht töten, aber äußerst schmerzhaft verwunden und in ihren Bewegungen behindern. Sie würde getragen werden müssen, weil sie dann nicht mehr gehen konnte.
    Nein, töten würde er sie hier und jetzt wahrscheinlich nicht. Man brauchte sie lebend für die Opferung.
    Es war vorbei.
    Sie hatte bis jetzt keine Chance gehabt, und sie würde sie auch jetzt nicht mehr bekommen.
    Die Zeit des Opfers war gekommen.
    Klickend schlossen sich die Schellen um ihre Fußgelenke und rasteten ein.
    »Komm«, sagte der Tempelsklave. »Komm und erlebe den letzten Sinn deines Lebens. Sieh dem drachentötenden Gott ins Angesicht.«
    Aber er trug eine Maske, und was Monica Peters sah, ließ alles in ihr gefrieren. Da wußte sie, daß ihr Schicksal schlimmer sein würde als der Tod.
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 271 »Hexen-Zauber«

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