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0332 - Die Pest aus den Slums

0332 - Die Pest aus den Slums

Titel: 0332 - Die Pest aus den Slums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Pest aus den Slums
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kaufte ich zwei Häuser auf eigene Rechnung, weil mir der Preis ungewöhnlich niedrig schien. Heute wäre ich froh, wenn ich einen Käufer dafür fände. Es sind Nummer 23 und 27 der Truxton Street. Wenn Sie sich die Häuser ansehen, werden Sie feststellen, daß die Läden und die Hälfte der Wohnungen leerstehen. Die Leute, denen ich die Räume vermietete, erlebten so viele Schwierigkeiten, daß sie schnell wieder auszogen. Seitdem gelingt es mir nicht, neue Mieter zu finden.«
    »Und wem verkauften Sie die anderen Häuser?«
    »An verschiedene Leute, aber die meisten gingen an einen gewissen Lewis Stuard. Alles in allem gab er an die hunderttausend Dollar für Häuser und Grundstücke in Hunts-Point aus.«
    »Und wieviele Häuser bekam er dafür?«
    »Die genaue Zahl kann ich Ihnen aus dem Handgelenk nicht nennen, aber der wirkliche Wert dürfte eine runde Million betragen. Vorausgesetzt selbstverständlich, die Verhältnisse in Hunts-Point werden wieder normal.«
    »Diesen Lewis Stuard möchte ich mir näher ansehen.«
    »Seine Firma nennt sich Terrain-Company und hat ihren Sitz drüben in Manhattan, 14. Straße 526.«
    Er griff nach dem Telefon, wählte eine Nummer. Als der Teilnehmer sich meldete, fragte er:
    »Ist Mr. Stuard zu sprechen?«
    Er lauschte auf die Antwort, verdeckte dann die Sprechmuschel und sagte: »Verreist! Wollen Sie selbst mit seiner Sekretärin sprechen?«
    Er übergab mir den Hörer.
    »Hallo!« sagte ich. »Können Sie mir sagen, wann und wo ich Mr. Stuard erreichen kann?«
    »Tut mir leid, aber genau kann ich es Ihnen nicht sagen. Mr. Stuard ist auf einer Geschäftsreise, und es ist möglich, daß er erst in einer Woche zurückkommt.«
    Sarwine machte mir ein Zeichen, ihm das Gespräch noch einmal zurückzugeben.
    »Hören Sie, Miß«, sprach er in den Apparat. »Wenn Stuard wieder aufkreuzt, so sagen Sie ihm, Sarwine hätte ein neues Objekt für ihn, eine hübsche kleine Glas- und Spiegelfabrik. Er soll mich anrufen. — Was sagen Sie? Nein, den Preis kann ich Ihnen noch nicht nennen. Der muß ausgehandelt werden.«
    Er legte auf.
    »Duchmans Firma?« fragte ich.
    Der Makler nickte gelassen.
    »Ja, Sie haben ja gesehen, daß ich bei ihm war.«
    »Warum bieten Sie Ihre Objekte nicht direkt Harry Lescort an?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Lescort hat mir noch nie den Auftrag gegeben, irgend etwas für ihn zu kaufen, das Landhaus ausgenommen, von dem ich sprach.«
    »Und wenn Lescort und dieser Lewis Stuard identisch wären?«
    Sarwine lachte.
    »Lewis Stuard bekommt man zwar selten zu Gesicht, aber einige Male habe ich ihn immerhin gesehen. Er sieht Lescort so wenig ähnlich wie ich Ihnen. Er ist ein mittelgroßer, schwarzhaariger, dicklicher Bursche. Trotz seines guten englischen Namens scheint er mir einen gehörigen Schuß spanischen oder mexikanischen Blutes in den Adern zu haben.«
    »Haben Sie den G-man gekannt, der in der Truxton Street erschossen wurde?«
    »Ich habe ihn einige Male gesehen, aber ich wußte nicht, daß er ein G-man war.«
    »Hat er Sie nie auf gesucht, Sarwine?«
    »Nein. Was sollte er von mir gewollt haben?«
    »FBI-Beamte schreiben, wenn sie sich in einem Sondereinsatz befinden, regelmäßig Berichte, aber natürlich können sie nicht stündlich über ihre Maßnahmen berichten. Deshalb wissen wir nicht, woher Allan Surth kam, und wohin er gehen wollte, als er in der Truxton Street erschossen wurde.«
    »Erwarten Sie, daß ich diese Fragen beantworten kann? Ich bin Häusermakler, und ich interessiere mich für nichts anderes.«
    »Ihr Büro liegt in der Truxton Street, Mr. Sarwine. Hörten Sie nicht die Schüsse? Sahen Sie nicht zufällig den Mörder?«
    »Ich glaube, ich war zu der Zeit, zu der die Tat geschah, gar nicht in meinem Büro«, antwortete Jules Sarwine, Als ich aus dem Haus kam, stand Pal Luck immer noch auf der anderen Straßenseite.
    ***
    Ich hatte das Fenster geöffnet. Vom Verschiebebahnhof her gellten die Pfiffe und wummerten die Puffer aufeinander. Signallampen glühten. Es war schwer, in diesem Zimmer zu schlafen, aber Allan Surth hatte es sechs Monate ausgehalten, und ich war entschlossen, das Zimmer nicht eher zu räumen, bis ich Hunts-Point gesäubert hatte.
    Das Telefon überschrillte den Lärm des Verschiebebahnhofes. Es läutete zum erstenmal, seitdem ich in diesem Zimmer hauste. Ich hob den Hörer ab.
    Eine aufgeregte, überkippende Männerstimme schlug an mein Ohr.
    »Sind Sie der G-man, der heute bei mir war? Kommen Sie doch! Irgend

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