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0332 - Die Pest aus den Slums

0332 - Die Pest aus den Slums

Titel: 0332 - Die Pest aus den Slums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Pest aus den Slums
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vorkam, denn sie brachen in schallendes Gelächter aus. Besonders der Sailor lachte brüllend.
    ***
    Ich wusch mir Ruß und Staub aus dem Gesicht, legte mich ins Bett und schlief ein paar Stunden. Ich wachte gegen elf Uhr morgens auf, kochte mir einen starken Kaffee und verließ die Wohnung.
    Ich klopfte an die Tür der Ravens. Ann Raven öffnete mir. Bei Girls in einem bestimmten Alter gerate ich immer in Verlegenheit. Ich weiß nie, ob ich sie mit »Miss« anreden soll oder mit dem Vornamen.
    »Ihr Vater ist nicht zu Hause, Miß Ann?« fragte ich.
    Sie sah niedlich aus, als sie lachte.
    »Nennen Sie mich nicht Miß, Mr. Cotton«, sagte sie. »Ich bin erst siebzehn. Vater ist in der Fabrik.«
    »Wann kommt er zurück?«
    »Immer um fünf Uhr!«
    »Ann, wo war Ihr Bruder in der vergangenen Nacht?«
    Eine leichte Röte überflog ihr Gesicht.
    »Er war zu Hause!«
    Ich war sicher, daß sie log.
    »Ich sehe heute nachmittag noch einmal herein, wenn Ihr Vater zu Hause ist.«
    Ich nahm die Subway, wechselte am Roosevelt Square in ein Taxi über und ließ mich nach Manhattan hinunter zur 14. Straße fahren.
    Nummer 326 war ein zehnstöckiges Haus. Die Terrain-Company unterhielt ihr Büro in der 8. Etage. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl hinauf.
    Durch eine Glastür betrat ich einen Raum, der weniger einem Büro, sondern mehr einer Bar glich, so vollgestellt war das Zimmer mit Sesseln und niedrigen Tischen. An ein Büro erinnerte nur das Telefon auf einem der Tische. Das Mädchen, das davorsaß, sah wiederum mehr nach Bar aus.
    Die Lady mochte Mitte der Zwanzig sein. Ihr Haar war in dem Rot gefärbt, das seit kurzem in Mode war, und ihr Gesicht ähnelte einem bekannten Filmstar.
    »Ich telefonierte gestern mit Ihnen«, sagte ich. »Ich fragte nach Lewis Stuard.«
    »Mr. Stuard befindet sich auf einer Geschäftsreise.« Sie plapperte den Satz wie ein Papagei.
    Im Hintergrund des .Raumes öffnete sich eine Tür. Herein kam ein Mann. Der Bursche sah merkwürdig aus. Er war klein, trug ein buntes Künstlerhemd und einen grellfarbenen Schal. Sein Haar bauschte sich am Hinterkopf zu einer Künstlerlocke.
    »Hallo«, rief er. »Kann die Terrain-Company irgend etwas für Sie tun? Wollen Sie ’ne Wohnung? Wollen Sie ’nen Wolkenkratzer kaufen? Oder haben Sie tausend Quadratmeilen im brasilianischen Dschungel anzubieten? Wir machen jedes Geschäft.«
    Er schlug sich gegen seine schmächtige Brust.
    »Ich zahle zehn Dollar, wenn Sie mir sagen, wo ich Lewis Stuard finden kann. Was halten sie von diesem Geschäft?« Er legte sein Gesicht in bedauernde Falten.
    »Zehn Dollar! Eine Unsumme. Genau der Betrag, den ich brauche, um den Angriff auf meine erste Million starten zu können, aber leider kann ich mir den Zaster nicht verdienen. Onkel Lewis kutschiert irgendwo in der Weltgeschichte herum, und nicht einmal mir erzählt er, wo er sich herumtreibt.«
    »Sie sind mit Stuard verwandt?«
    Sein Gesichtsausdruck wechselte vom Bedauern zum Nachdenken, als handele es sich um eine schwierige philosophische Frage.
    »Ich glaube, er betrachtet mich immer noch als seinen Neffen, obwohl er ständig behauptet, mein Anblick reize seine Galle.«
    Der Bursche benahm sich wie ein Clown oder wie jemand, der schon am hellen Tag zu tief ins Glas geschaut hat.
    Er kam näher.
    »Ich weiß zwar nichts über Onkel Lewis’ Geschäfte. Er behauptet, ich wäre zu dämlich, um auch nur den Unterschied zwischen Kaufen und Verkaufen zu kapieren, aber er irrt sich. Meine Interessen liegen nur auf einem anderen Gebiet. Ich wäre der beste Schauspieler der USA, wenn mein Raben-Onkel mich nicht darin hindern würde, meiner Berufung zu folgen. — Trotzdem, schütten Sie mir Ihre Sorgen aus, Mister…?«
    »Cotton vom FBI. Ich will mich mit Stuard über seine Häuserkäufe in Hunts-Point unterhalten.«
    Der Knabe breitete die Arme aus.
    »Ein FBI-Held in unserer Mitte!« Er wandte den Kopf dem rothaarigen Girl zu. »Sandra, bringen Sie Blumen! Oder begrüßen Sie den Helden wenigstens mit einem Kuß!«
    »Stoppen Sie Ihre Show!« knurrte ich ihn an. »Nennen Sie mir lieber Ihren Namen.«
    Er machte eine feierliche Bühnenverbeugung.
    »Jim Balfield werde ich genannt. Die bildschöne Lady dort heißt Sandra Lewell. Sie und ich werden von Onkel Lewis in grausamer Abhängigkeit gehalten. Er läßt uns für klägliche Entlohnung fronen, während er selbst seine Matratze mit Dollarscheinen stopft.«
    »Wieviel Whisky haben Sie heute morgen schon getrunken?« fragte ich.
    Er

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