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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Schwarz wie das Blut der Hölle.«
    »Das verstehe ich noch weniger«, sagte Zamorra verblüfft. »Ich bin ein Feind der Dämonischen. Sie wären mit Sicherheit froh, wenn sie mich so billig loswerden könnten. Wenn ich sterbe, ist das ein Sieg für die Höllenmächte. Warum also sollte ein Schwarzzauberer mir seine Magie leihen?«
    »Vielleicht bezweckt er damit etwas. Vielleicht will er dich zu seinem Werkzeug machen, um etwas zu erreichen, was ihm selbst verwehrt ist.«
    »Das wäre die einzige Möglichkeit«, sagte Zamorra. »Aber dennoch sehe ich keinen Sinn darin. Noch nicht.«
    »Darf ich versuchen, die Kraft des schwarzen Magiers zu provozieren?« fragte Veron. »Ich will es nicht ohne dein Einverständnis tun. Aber ich müßte dich in Todesgefahr bringen. Wenn der andere dann wieder eingreift, erkenne ich ihn vielleicht und kann ihn mit einer Beschwörung zwingen…«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Ihm war nicht wohl bei diesem Vorschlag.
    Da spürte er, wie hinter ihm die Tür geöffnet wurde. Er sah Veron erblassen, und er hörte eine Stimme aufdonnern.
    »Verhör nennst du das, Priester? Friedlich sitzt du hier und schmiedest Pläne? Gegen wen?«
    »Herr, ich schmiede keine Pläne, aber ich muß subtil vorgehen, wenn…«
    Der andere unterbrach ihn zornig. »Schweig, Priester! Ich habe genug gehört. Du begingest den Fehler, nicht zu wissen, daß ich bereits hinter der Tür stand und lauschte. Ausgerechnet du also willst zum Verräter werden, Veron?«
    Zamorra wandte sich um. Er ahnte, daß der drachentötende Gott selbst erschienen war. Und da sah er ihn, den hochgewachsenen Mann im silbernen Overall, mit dem blauen Mantel und der Gesichtsmaske mit dem Ewigkeitssymbol vor der Galaxis-Spirale. Er sah den Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe.
    Ein Angehöriger der DYNASTIE DER EWIGEN!
    Ein Ruck ging durch die Gestalt des Ewigen. Der breite, verdunkelte Sehschlitz der Maske richtete sich auf den Parapsychologen.
    » Zamorral« brüllte der EWIGE auf. »Beim Höllenhund - du bist Zamorral«
    Und der Dhyarra flammte auf, um mit seiner Energie Zamorra zu überfluten und ihn niederzuschmettern. Zamorra wollte noch ausweichen, aber es war schon zu spät…
    ***
    »Und wo sind wir jetzt?« fragte Nicole anstelle einer Begrüßung. Ted Ewigk lächelte und deutete auf die Pflanzen ringsum am Rand der Lichtung. »Im Gewächshaus«, sagte er. »Genauer gesagt, dürfte es ein Dschungel sein.«
    »Hm«, machte Nicole.
    Ted sah nicht gerade so aus, als habe er geplant, in dieser Umgebung zu erscheinen. Sein heller Anzug wies eher auf ein gesellschaftliches Ereignis hin. Nicole entsann sich, daß er davon gesprochen hatte, jenen Lord zu interviewen, auf dessen Anwesen auch Monica Peters verschwunden war. Nun ja, zu einem Lord geht man nicht unbedingt im Tropenanzug.
    »Ich nehme an, daß du schon irgend welche Pläne hast«, sagte Nicole.
    »Nicht direkt«, erwiderte der Reporter. »Erst einmal müssen wir nämlich feststellen, wo genau wir sind. In relativer Nähe muß sich ein anderer Dhyarra-Kristall befinden. Wahrscheinlich ist es am besten, wenn wir uns dorthin begeben. Denn da wird der derzeitige Herrscher dieser Welt sein.«
    »Weltherrscher sind meist böse Leute«, warf Uschi ein.
    »Das werden wir feststellen. Aber wenn wir erst einmal dort sind, wird es möglicherweise einfacher sein, Monica und Zamorra zu finden. Denn dann haben wir noch ein paar Machtmittel mehr.«
    »Meinst du, daß er dir seinen Dhyarra freiwillig überläßt?« spöttelte Nicole.
    »Ungelegte Eier«, wehrte der Reporter ab. »Laß erst mal sehen, was du an Machtmitteln da hast. Amulett, Kristall, Zeit-Ringe, Ju-Ju-Stab… nicht schlecht, wenn ich auch fürchte, daß ausgerechnet der Stab uns hier herzlich wenig helfen wird. Amulett und Kristall dürften die effektivsten Waffen sein.«
    »Zumal das Amulett wieder aktiv ist«, sagte Nicole. »Zumindest für drei Einsätze. Wir können also schon einmal einiges unternehmen.«
    Uschi reckte den Arm hoch. »Seht euch das an! Ein Drache!«
    Das Flugungeheuer strich in beachtlicher Höhe über den Dschungel hinweg und verschwand in der Ferne. »Vielleicht kann er uns helfen«, sagte Nicole. »Die Drachen sind nicht unbedingt Feinde der Menschen. Wir könnten einen Handel versuchen…«
    »Mit einem Tier? Mit einer reißenden Bestie?« fragte Ted spöttisch.
    »Die Drachen sind hochintelligente Wesen«, protestierte Nicole.
    »Der hier nicht«, sagte Ted und klopfte auf seinen

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