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0333 - Das Meer der Träume

Titel: 0333 - Das Meer der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korporal."
    „Ja, Sir", kam die Antwort des Piloten.
    Redhorse tippte eine Reihe von Daten in die Tastatur des Rechengeräts und las die Antwort von der optischen Anzeige. Die Differenz zwischen den Koordinaten des „Meeres der Träume" und denen - des Ortes, an dem sich die vier Jets augenblicklich befanden, war nahe Null.
    „Wir sind an der richtigen Stelle", sagte Redhorse. „Nase nach unten."
    „Ich will wissen, ob die anderen uns folgen", sagte Redhorse.
    Ein paar Sekunden vergingen.
    „Positiv", war Holl Vincents Auskunft. Sie flogen die Küstenlinie des Meeres ab. Es hatte etwa denselben Umfang wie das Mittelmeer und schien von beachtlicher Tiefe zu sein. Auffällig war die Anwesenheit von Inseln. Die einzige Unregelmäßigkeit, die die scheinbar endlose Oberfläche durchbrach, war ein schmaler, scharfgratiger Felsen, der ein paar hundert Meter weit in die Höhe ragte.
    Er befand sich rund einhundert Kilometer von der Nordküste und achthundert Kilometer vom Östlichen Rand des Meeres entfernt.
    Auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels herrschte eine Temperatur von -173 Grad Celsius. Die Substanz, die das gewaltige Meeresbecken ausfüllte, war Methan. Eisschollen, die vor dem Wind hertrieben, bewiesen, daß Temperaturschwankungen nicht selten waren. Die Temperaturspanne, in der Methan im flüssigen Aggregatzustand existierte, war nicht besonders breit - knapp dreißig Grad Celsius unter den herrschenden Bedingungen Don Redhorse war sich darüber im klaren, daß er, obwohl der schwierigste Teil des Vorstoßes überstanden war, sein Ziel noch lange nicht erreicht hatte. Die Ortung, die die von dem auf Neptun stationierten Transmitterempfänger ausgesandte Streustrahlung angemessen hatte, war lediglich auf plusminus eintausend Kilometer genau. Ein Gebiet von einer Million Quadratkilometern aufs Gerätewohl hin abzusuchen, zumal er keine Ahnung hatte, wie weit sich der zu durchsuchende Bereich in die dritte Dimension erstreckte, da als sicher angenommen werden durfte, daß die Lemurer ihren Stützpunkt nicht auf der Oberfläche des Planeten angelegt hatten.
    Er brauchte keinen weiteren Hinweis, wenn er Erfolg haben wollte. Die Frage war, woher er ihn sich beschaffen sollte.
    „Fliegen Sie den Steilfelsen an!" befahl er dem Piloten.
    Holl Vincent erhielt den Auftrag, die Ortungsgeräte zu überwachen. Auf den Radarschirmen war nicht mehr viel Neues zu sehen. Wenn es überhaupt einen Hinweis gab, würde die Energietastung ihn als erste bemerken.
    Holl überflog den Reflexschirm. Dann richtete er sich auf und schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß, was du erwartest, Red", sagte er traurig, „aber da ist nichts."
    Redhorse nickte grimmig.
    „Schau nur weiter hin, Holl."
    Die vier Maschinen flogen jetzt in engerer Formation. In Neptuns düsterer, trüber Atmosphäre waren die übrigen drei Jets nicht zu sehen, aber auf dem Radarschirm der CAESAR-Null standen sie dicht um den Koordinatenursprung. Mit einer Geschwindigkeit von vi erhundert Kilometern pro Stunde glitt die Staffel in einem Kilometer Flughöhe auf die milchige Oberfläche des Methanmeeres hinaus. Eine halbe Stunde verstrich völlig ereignislos. Don Redhorse begann sich Gedanken darüber zu machen, was unternommen werden könne, falls es wirklich keine an der Oberfläche wahrnehmbare Spur des alten lemurischen Forts mehr gab.
    Da geschah das, was er im stillen erhofft hatte.
    Ein helles Pfeifsignal drang aus der Tasteranlage. Fast im gleichen Augenblick stieß Holl Vincent im Ton höchster Aufregung hervor: „Starke Streufelder vorab!"
    Auf dem Reflexschirm leuchtete eine Anzahl von klaren, deutlich definierten Punkten. Sie befanden sich ohne Ausnahme in der Nähe des Bildzentrums. Ihre Schärfe ließ darauf schließen, daß sie von kräftigen Feldern herrührten, die nahe, wie sie waren - schon vor geraumer Zeit hätten erfaßt werden müssen, wenn sie dagewesen wären.
    Don Redhorse war der erste, der den Sachverhalt begriff. Die Streufelder rührten von Aggregaten her, die vor wenigen Sekunden erst angelaufen waren. Es sah so aus, als gäbe es in dem alten lemurischen Stützpunkt, der vor fünfzigtausend Standardjahren die letzte Aktivität gesehen hatte, noch einige vorzüglich funktionierende Ortergeräte, die die Annäherung der vier Jets wahrgenommen und in der üblichen Weise reagiert hatten.
    Nämlich indem sie die Verteidigungsmaschinerie des Forts aktivierten.
    Ein Teil der Streustrahlung rührte unmißverständlich von Fusionsmeilern her,

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