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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch kleinere Möbelstücke, die allesamt noch restauriert werden mußten.
    Da der Trödel auch von der Decke hing, mußten wir die Köpfe einziehen, wenn wir sie uns nicht stoßen wollten.
    Unser Eintreffen mußte gehört worden sein, da auch die Glocke geläutet hatte.
    Doch ließ sich niemand blicken.
    Meurisse war ungeduldig. »He, ist hier niemand?«
    Schritte…
    Irgendwo im Hintergrund des nicht zu überschauenden Ladens waren sie aufgeklungen, wurden lauter und näherten sich uns. Eine Gestalt erschien aus einer freien Stelle zwischen zwei Schränken.
    Es war eine Frau, nein, ein junges Mädchen, und sie paßte in den Laden, wie der Kühlschrank an den Nordpol.
    Ihr Haar war rabenschwarz und so lang, daß es weit bis auf den Rücken fiel. Wir sahen ein gebräuntes Gesicht und Augen wie Kohlestücke. In den Adern des Mädchens floß das Blut mehrerer Rassen.
    Einen roten Pullover trug sie und eine pechschwarze Hose. Ihre Füße steckten in weichen Turnschuhen.
    Sie lächelte uns an und fragte nach unseren Wünschen.
    »Es geht uns eigentlich um Pierre«, sagte Meurisse. »Kennen Sie den jungen Mann?«
    »Müßte ich das?«
    Raffiniert, die Kleine, dachte ich und sah Meurisse kräftig nicken.
    »Es wäre besser für Sie.«
    »Er ist nicht hier.«
    »Vielleicht in der Wohnung?«
    »Kann sein.«
    Meurisse wurde sauer. »Hören Sie. Ich kann Ihnen einige Schwierigkeiten bereiten, wenn Sie hier die Verstockte spielen.«
    »Ich weiß es doch nicht, Mensch.«
    »Lassen wir es«, mischte ich mich ein und wandte mich dennoch an das Mädchen. »Gehört Ihnen das Geschäft hier?«
    »Ja.«
    »Haben Sie es gekauft?«
    »Nein geerbt, von meinem Großvater.«
    »Weshalb lügen Sie?« fragte ich. »Hat nicht Pierre den Laden übernommen?«
    »Auch. Wir sind Partner.« Die war nicht zu packen. Stets verstand sie es, unseren Fragen geschickt auszuweichen. Was sie sagen nicht wollte, behielt sie für sich.
    »Wohnt Pierre noch oben?« fragte Meurisse.
    »Sicher.«
    »Dann werden wir uns dort umsehen.«
    Das Mädchen hob die Schultern. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    »Wie heißen Sie eigentlich?« fragte ich.
    »Claudine.«
    »Hübscher Name.« Ich lächelte. »Ist denn Pierre Ihr Freund?«
    Ihre dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen, während sie sich gegen einen alten Schrank lehnte. »Wüßte nicht, was Sie das angeht.«
    »Ich frage aus einem bestimmten Grund. Wenn es nämlich so wäre, dann würde mich interessieren, was Sie zu den Eskapaden Ihres Freundes sagen.«
    »Spinnen Sie?«
    »Nein, aber es ist noch nicht lange her, da hat Ihr lieber Pierre drei Engländerinnen angemacht, als diese auf Besuch in Paris waren.«
    Claudines Gesicht verschloß sich. »Das ist seine Sache. Er kann machen, was er will.«
    »Natürlich. Ich wollte es auch nur gesagt haben.« Knapp lächelte ich dem Mädchen zu, bevor wir den Trödelladen verließen. Viel hatte unser Besuch nicht gebracht, aber wir drei trauten ihr nicht.
    »Die weiß mehr, als sie zugeben will«, erklärte Meurisse, als wir die Treppe hochstiegen.
    »Sicher.«
    Die Stufen bewegten sich unter unseren Schritten. Auch das Geländer, auf dem unsere Hände lagen, war nicht mehr das stabilste.
    Wir waren froh, endlich das oberste Stockwerk erreicht zu haben und sahen eine Tür, die dunkelgrün gestrichen war.
    Natürlich war sie verschlossen. Da ein dringender Grund vorlag, die Wohnung in Augenschein zu nehmen, öffnete Meurisse sie mit seinem Spezialbesteck.
    Das ging sehr schnell. Er war ein Meister seines Faches.
    Gemeinsam traten wir über die Schwelle und fanden uns in einem Raum wieder, der schräge Wände besaß. Zwei Dachgauben waren zur Straßenseite vorgebaut worden. Die quadratischen Fensterscheiben zeigten einen dicken Film aus Schmutz.
    Das Dachgeschoß bestand aus zwei großen Räumen. Der erste diente als Schlaf- und Wohnraum. Die Möbelstücke schien sich Pierre irgendwo zusammengesucht zu haben, da paßte nichts zum anderen.
    Von der Decke hing ein Korbsessel, und daneben stand ein Stuhl mit gebogenen Beinen. Die Couch hatte auch schon bessere Zeiten erlebt.
    An einer Seite schaute eine gebogene Sprungfeder hervor.
    Suko und Meurisse waren im zweiten Raum verschwunden. Ich hörte ihre Stimmen.
    »Komm mal her, John.«
    Als ich das Zimmer betrat, fielen mir sofort die Käfige auf. Tote Tiere lagen darin. Der Geruch war dementsprechend. Dieser Pierre hatte seine nicht statthaften Versuche an Hamstern und Mäusen ausprobiert. Jetzt waren sie alle

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