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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Brühe schmeckte so wie das Zeug aus den Yard-Automaten. Dennoch tranken wir sie.
    Zeit verging.
    Wir waren nervös. Selbst Suko schaute öfter als gewöhnlich auf die Uhr.
    Nachdem eine halbe Stunde vergangen war, hielt Meurisse nichts mehr auf seinem Stuhl. Er stand auf und begann damit, unruhig auf und ab zu wandern.
    »Die Kerle müssen doch etwas erreichen«, murmelte er. »Das ist nicht drin, daß sie…«
    Da öffnete sich die Tür. Der Professor erschien.
    »Endlich, La Grange«, rief Meurisse. »Haben Sie etwas gefunden?«
    Der Mann hob die Schultern. »Ob ich Ihnen damit weiterhelfen kann, weiß ich nicht.«
    »Zeigen Sie es zumindest mal.«
    Professor La Grange legte den Streifen auf den Tisch. Er setzte seine Brille auf und beugte sich über die vom Computer ausgespuckten Informationen.
    »Fangen wir mit dem Namen an. Es gibt so viele Pierres, daß Sie sich kaum eine Vorstellung davon machen können. Auch auf der Uni. Wir sind folgendermaßen vorgegangen…«
    »Moment, Professor, keine wissenschaftliche Abhandlung«, unterbrach Meurisse.
    »Aber ich…«
    »Fakten, nur Fakten zählen.«
    La Grange hob die Schultern. »Wie Sie meinen. Wir haben einen jungen Mann namens Pierre gefunden, der auf der Uni aufgefallen ist, weil er Versuche anstellen wollte, die, sagen wir, nicht ganz astrein sind, denn sie widersprechen der menschlichen Ethik und Moral. Dieser Pierre ist gemeldet worden, weil er sich zudem noch politisch betätigt hat. Und zwar in rechtsradikalen Kreisen.«
    »Das könnte er sein«, meinte Suko.
    Ich war sogar ziemlich sicher.
    »Und wo finden wir den Knaben?« wollte Paul Meurisse wissen.
    »Rue Lepic Nummer 17.«
    Meurisse lachte. »Das ist Montmartre. Gar nicht mal weit vom Friedhof entfernt.«
    »Ob es dort allerdings den Trödlerladen gibt, von dem Sie gesprochen haben, weiß ich nicht.«
    »Das macht auch nichts. Professor. Jedenfalls haben Sie uns sehr geholfen.«
    »Danke. Wir trinken übrigens Remy Martin.«
    »Okay, Monsieur le Professeur«, sagte ich. »Diese Flasche geht dann auf meine Rechnung.«
    La Grange schmunzelte. »Wer sie bezahlt, ist mir egal. Hauptsache, wir bekommen sie.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.« Das sagte ich bereits im Weggehen. Wir konnten mehr als zufrieden sein, denn mit diesem Ergebnis hatte keiner von uns gerechnet.
    Als wir wieder in den Tag hineintraten, hatte sich das Wetter ein wenig gebessert. Hier und da lugte ein schüchterner Sonnenstrahl durch die Lücken zwischen den Wolken. Dennoch war die Kraft der Sonne noch nicht Stark genug, das Grau des Regentages zu vertreiben.
    Wir fuhren wieder nach Montmatre.
    Der Verkehrsmoloch Paris schluckte uns. Es war eine wilde Kurverei, aber Meurisse löse das Problem mit Glück und guten Nerven.
    Er hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz seiner Verletzung zu fahren. Uns wollte er die Fahrt nicht zumuten.
    Schließlich landeten wir in einem Wirrwar von Einbahnstraßen und schmalen Gassen. Es war unmöglich, hier einen Parkplatz zu finden.
    Meurisse ärgerte sich und stellte den Wagen schließlich in eine Verbotszone ab. Wir mußten ein Stück zu Fuß gehen.
    Die schüchternen Sonnenstrahlen hatten die Menschen wieder aus den Häusern gelockt. Hier trieb sich wahrhaftig ein buntes Völkchen herum.
    Künstler und solche, die sich so nannten, machten es sich auf der Straße bequem. Was da alles aus den Häusern geschleppt wurde, war schon phänomenal. Das begann bei der Staffelei, ging weiter über Tische und Stühle, bis hin zu Dingen, die auf dem Flohmarkt verkauft wurden.
    Ich bekam große Augen und staunte.
    Meurisse lachte. »Was wollen Sie machen, Sinclair. Das ist Montmatre, und es ist nicht umsonst weltberühmt geworden.«
    »Ja, ich sehe schon.«
    Das Haus, das wir suchten, unterschied sich kaum von anderen alten Bauten. Es besaß eine abgeblätterte Fassade und ein graues Dach, aus dessen Vorderseite die viereckigen Gauben hervorstachen.
    In der unteren Etage befand sich ein Geschäft.
    Tatsächlich ein Trödelladen, dessen Schaufenster so vollgestopft war, daß wir die einzelnen dort lagernden Gegenstände kaum unterscheiden konnten.
    Wir betraten den Laden, nachdem wir zwei ausgetretene Steinstufen hochgegangen waren.
    Eine Glocke bimmelte, und wir hatten eine andere Welt betreten.
    Schon der Geruch war seltsam. Es roch nach zahlreichen Gewürzen und nach Staub. Der lag überall.
    Auf den alten Büchern, den Lampen, den Tassen, Tellern und Bestecken. Es gab Kannen, Töpfe, Krüge, Kleidung und

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