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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemeldet. Jetzt lag die Anlage lahm. Die Schaltfelder für den Umformungsprozeß waren zu Beginn der Invasion abgebaut worden, denn man wollte das wichtigste Geheimnis des Solaren Imperiums nicht in die Hände des Feindes fallen lassen.
    Aber vor den geschlossenen Toren standen Kampfroboter und wachten darüber, daß kein Unbefugter sich in der Schaltzentrale zu schaffen machen konnte.
    Zwar hätten die Roboter die drei Männer nicht sehen beziehungsweise orten können, aber was nützte das schon, wenn man vor einer geschlossenen Panzerschleuse stand. Wer immer diesen Eingang benutzen wollte, mußte die Schotte öffnen, und das wäre - den Robotern auf keinen Fall entgangen.
    Deshalb hatten sie den Weg durch das Belüftungssystem gewählt. Aus den Unterlagen ging hervor, daß Menschen die engen Röhren nicht passieren konnten; folglich hatte OLD MAN keine Überwachung des Systems angeordnet. Das Zentralgehirn des Riesenroboters konnte schließlich nicht wissen, daß es so etwas wie umweltangepaßte Oxtorner gab.
    Perish Mokart grinste flüchtig, als er sich dies noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Er zog behutsam die Knie unter den Leib. Das strapazierte Plastikmetall gab knirschende Laute von sich aber es hielt.
    Perish verzichtete darauf, eine Energiewaffe zur Beseitigung des letzten Hindernisses einzusetzen.
    Die starken Strahlungsemissionen wären von jeder Alarmanlage mit Sirenengeheul quittiert worden.
    Er preßte die Handflächen gegen das Gitter und drückte es dadurch aus dem kaltverschweißten Rahmen. Bevor es auf der anderen Seite zu Boden fallen konnte, griff er rasch nach und hielt die kreisrunde Konstruktion in der Hand.
    Die Umformerbank des Feldantriebes heulte kurz auf, als Perish Mokart, der gleich einem eingepreßten Pfropfen in der Röhre klemmte mit hoher Beschleunigung durchstartete.
    Er wurde nach knapp einer Sekunde ruckartig nach vorn geschleudert und mußte alle seine Steuerkünste aufwenden, um nicht gegen die hundert Meter gegenüberliegende Wand der Schaltzentrale zu prallen. Nach rasantem Kunstflug fing er sich unter der Decke ab und landete vor dem Hauptschaltpult.
    Kurz nach ihm sanken Ilja Malume und sein Vater zu Boden. Sie hatten kaum Schwierigkeiten gehabt, da sie nicht in die Röhre verkeilt gewesen waren wie Perish Mokart.
    „Wir überbrücken am besten die Planungscomputer", sagte Perish. „Die Produktion soll zwar anlaufen, aber nicht koordiniert mit den Transporteinheiten, die ja sowieso keine Raumschiffe oder Transmitter zum Abtransport von Triton zur Verfügung haben. Sie würden die Produktion sofort stoppen, sobald wir sie informierten."
    Er überblickte die kompliziert wirkende Schaltanlage. Sein durch lange Spezialistenausbildung geschultes Gehirn erfaßte die Bedeutung der Eingabesektionen in kurzer Frist. Mit zufriedenem Lächeln wandte er sich an den Oberstleutnant.
    „Ilja, Sie überwachen bitte die Schleuse. Sobald das grüne Licht aufflammt, sagen Sie uns Bescheid.
    Wir müssen dann unsere Antiortungssysteme aktivieren."
    Ilja Malume nickte bestätigend und postierte sich vor den Kontrollschaltbildern der Schleusenanlage.
    „Dad, du bereitest bitte einen Hyperkomspruch an Staatsmarschall Bull vor!" fuhr Perish fort. „Inhalt sinngemäß: daß wir drei mit Hilfe lemurischer Spezialausrüstungen an Bord von OLD MAN gehen und die Übernahme versuchen wollen. Klar?"
    „Wie Überdruckplasma!" knurrte Cronot. „Meinst du vielleicht, die Kampfroboter und OLD MAN würden den Spruch nicht entziffern?"
    Perish klopfte in ungleichmäßigem Rhythmus auf die Platte eines Automaten.
    „Kennst du das?"
    „Morseimpulse, klar! Wenn ich unmodulierte Hyperkomimpulse morse, kann OLD MAN sich seinen Kopf lange über die Bedeutung zerbrechen."
    „Falls er einen solchen besitzt", gab Perish launig zurück.
    Er aktivierte zuerst die Kontrollbildschirme. Die Knotenpunkte der weitverzweigten Produktionsanlage erschienen auf den Flächen: gigantische Robotschraper, Förderfeldprojektoren, Transportbänder und das Innere des riesigen Umformerwerks.
    Der ehemalige USO-Spezialist pfiff leise vor sich hin. Bis jetzt war das Unternehmen reibungslos verlaufen. Wenn es weiter so ging...
    Mit wenigen Griffen stellte er die Funktionsbereitschaft des Computerkomplexes her, wobei er die Planungscomputer durch Spezialbefehle an unproduktive und sinnlose Aufgaben band, so daß sie nicht in der Lage waren, den Produktionsvorgang zu verfolgen.
    Danach strich er über die

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