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0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

Titel: 0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Das mußte die Tote gewesen sein.
    Noch im selben Augenblick änderte der Pilot seine Meinung, als er sah, wie sich etwas innerhalb des Würfels tat. Es geschah an den Flächen, die rotviolett schimmerten, weil in ihnen ein Gebilde aus Schlieren steckte. Und die gerieten in Bewegung.
    Daniel Ricon vergaß seine Angst. Der Pilot erlag der Faszination dieses geometrischen Gegenstands. Was mit ihm geschah, empfand er als ungeheuerlich.
    Bilder erschienen…
    Unklar und verschwommen, dennoch für ihn zu erkennen, obwohl sie an das Werk eines surrealistischen Malers erinnerten.
    Eine Landschaft, düster, unheimlich und für Menschen ungeeignet. Er sah Nebelschwaden, die über eine trostlose Weite trieben, die einen Menschen depressiv machen konnten.
    Es war die konkret gewordene Angst, die er innerhalb des Würfels entdeckte, und er vernahm plötzlich das Geräusch, das er schon im Cockpit gehört hatte.
    Dieses schwere, leidende Seufzen…
    Der Pilot zuckte zusammen. Sehr viel lauter war es an seine Ohren gedrungen, und auf einmal gab es für ihn nur diese eine Möglichkeit.
    Jetzt wußte er genau, wer es ausgestoßen hatte. So dicht in seiner Nähe gab es nur die eine Person.
    Die Tote!
    Er schaute sie an.
    Noch hielt sie die Augen geschlossen, ihr Gesicht war nach wie vor leichenblaß, aber der Mund hatte sich so weit geöffnet, daß Ricon zwischen den Lippen die hellen Zähne schimmern sah.
    Er trat einen Schritt zurück. Wie in einer Abwehrhaltung hob er beide Arme und spreizte die Hände, als wollte er das, was er mit eigenen Augen sah, nicht wahrhaben.
    Und das Stöhnen wiederholte sich.
    Schwer, ächzend, als hätte die Person ungemein viel zu leiden.
    Qualen und Schmerzen mußten sie malträtieren. Vielleicht nicht einmal körperliche, sondern seelische Pein, die diese Reaktion auslöste.
    Ricon hielt den Atem an.
    Er war zwar nicht in die Dinge eingeweiht worden, dennoch glaubte er daran, daß es zwischen der Toten und dem Würfel eine Verbindung geben mußte, so daß ein Ereignis die Reaktion bei der anderen auslöste.
    Ein komplizierter Denkvorgang, den Ricon nicht so recht in die Reihe bringen konnte, und er hatte abermals das Gefühl, verrückt zu werden, als die Tote nicht mehr stöhnte, sondern sprach.
    Über ihre Lippen floß stockend ein Name.
    »John Sinclair…«
    Daniel Ricon wurde noch weißer. Auf der Stirn lagen die Schweißperlen wie kleine Kugeln, die Gänsehaut auf seinem Rücken nahm die doppelte Stärke an, denn die Tote hatte ausgerechnet den Namen des Mannes ausgesprochen, auf den Ricon wartete.
    Weshalb?
    Sein Blick verließ die Gestalt innerhalb der Vitrine und wandte sich wieder dem Würfel zu.
    Noch immer zeigten seine Seiten apokalyptische Bilder. Aber etwas Entscheidendes hatte sich verändert.
    Zwei Menschen waren innerhalb dieser trostlosen Landschaft zu sehen. Ein Mann und ein dunkelhaariges Mädchen.
    Das Mädchen kannte er nicht, dafür den Mann. Es war der Geisterjäger John Sinclair.
    Für Daniel Ricon brach in diesem Augenblick eine Welt zusammen!
    ***
    Und beinahe auch für Suko, den Chinesen. Denn vor ihm, verteilt auf einen Sessel und Stühle, saßen drei Menschen.
    Die Familie Canotti.
    Vater Romano, Mutter Maria und ihr Sohn Luigi!
    Nur hatten sie sich auf eine schreckliche Art und Weise verändert.
    Die Schloßbesitzer waren zu goldenen Figuren geworden! Die Gesichter, die Hände, die Arme, die Haut am gesamten Körper hatten den goldenen Schein angenommen.
    Waren es noch Menschen? Suko wußte es nicht, er stand zu weit entfernt. Um eine genaue Antwort zu erhalten, hätte er näher herangehen müssen, und das ließ er zunächst noch bleiben.
    Suko mußte erst einmal mit der Überraschung fertig werden. Er hatte die beiden Seiten der Familie Canotti kennengelernt. Zunächst bei der Ankunft, die höflichkalte, reservierte, und wenig später, als Fragen gestellt wurden, die abweisende, nahezu feindliche Haltung.
    Suko und sein Freund John Sinclair hatten sich nicht beirren lassen.
    Sie wußten, daß mit der so scheinheilig wirkenden Familie einiges nicht stimmte, und sie behielten recht.
    Begonnen hatte es mit einem Schrei. Angeblich hatten die Canottis ihn nicht gehört, doch die Männer aus London ließen sich nicht beirren. Sie gingen der Ursache nach und überredeten die Canottis, sie in den Keller des Schlosses zu führen. Angeblich sollte es ein Weinkeller sein. Es war auch einer, gleichzeitig aber auch eine heimtückische Falle, in die Suko und John Sinclair

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