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0336 - Die Todesmaske

0336 - Die Todesmaske

Titel: 0336 - Die Todesmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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trocken. »Rob, deinen Namen kennt hier jeder an Bord, diese Schönheit läßt sich Patsy nennen, und Tanith hat dich draußen begrüßt, als sie dich an Deck kommen hörte.«
    Er erhob sich und küßte Patsy flüchtig auf die Wange. »Okay, dann wollen wir mal auslaufen.«
    »Vielleicht solltest du die Mädchen von Bord schicken«, empfahl Tendyke. »Es reicht, wenn wir und die Besatzung uns in Gefahr begeben.«
    »Gefahr?« Yancey lachte lautlos. »Von einem Geisterschiff? Nein… übrigens: Die Besatzung bin ich.«
    »Du fährst die FALCONET allein?« staunte Tendyke. »Kein Navigator, kein Funker, kein Maschinist, kein Koch?«
    »Das Kochen übernehmen die beiden Grazien«, erklärte Yancey heiter, »und alles andere macht die Elektronik. Ich habe mir die Yacht von Bjern Grym maßschneidern lassen, falls du den kennst.« Er sah Tendykes fragenden Blick und erläuterte: »Grym konstruiert Motorschiffe. Er wohnt drüben in Europa in Italien, am Gardasee, und erfindet revolutionierende Techniken. Ich bat ihn, mir dieses Schiff zu bauen, und er hat es getan. Theoretisch könnten wir die FALCONET sogar ohne uns an Bord losschicken, und wenn es etwas zu finden gibt, findet sie’s.«
    »Dennoch«, wandte Tendyke ein. »Schick die Girls von Bord. Es reicht, wenn wir beide versenkt werden.«
    »So schnell wie die FALCONET läuft und manövriert, kann kein Superschlachtschiff schießen«, prahlte Yancey ungerührt. »Also, auf geht’s. Ich bin gleich wieder da.« Er verschwand durch die Innentür, während gleichzeitig Tanith zurückkam. Sie hatte das T-Shirt gegen ein Tanga-Höschen vertauscht und sah damit nicht viel weniger atemberaubend aus.
    »Möchtest du etwas zu trinken, oder ein paar übriggebliebene Häppchen von unserem Frühstück?« wollte Tanith wissen.
    Tendyke schüttelte den Kopf. »Ich möchte mir lieber erst einmal diesen bemerkenswerten weißen Alptraum und seine angebliche Supertechnik ansehen.«
    »Ich führe dich herum«, schlug Tanith vor. Sie faßte Tendyke am Arm und zog ihn nach draußen, um ihm die Details der FALCONET zu zeigen.
    Rob Tendyke war von der Yacht mehr als beeindruckt.
    Von Tanith nicht minder…
    ***
    Zamorra trat, als es dunkel wurde, unwillkürlich einen Schritt zurück, und als er keinen Widerstand fühlte, noch einen zweiten. Als er jetzt immer noch nicht mit dem Rücken zur Gangwandung stand, überkam ihn das sichere Gefühl, daß hier doch etwas falsch sein müsse.
    Er versuchte das Feuerzeug wieder anzuschnipsen. Die Flamme kam auch sofort, legte sich aber quer und erlosch wieder.
    Da blies doch wahrhaftig einer die Flamme aus! Denn hier unten regte sich kein spürbarer Luftzug.
    Dieses Phänomen brachte Zamorra wieder von dem Gedanken ab, der Dunkle Keim in Nicole könnte sich wieder einmal bemerkbar gemacht haben. Wäre sie wieder unter der Kontrolle des Dunklen Lords wie gestern im Zentaurenland, wäre einiges erklärlich geworden. Es hätte sein können, daß sie Monica verschwinden ließ, während Zamorra schlief und nichts davon bemerkte, daß sie den Riegel von innen vorlegte, aus welchem Grund auch immer, und daß sie jetzt die Luke über Zamorra schloß, um ihn hier unten schmoren zu lassen.
    Aber sie konnte nicht von dort oben aus hier unten das Feuerzeug ausblasen. Somit fiel die waghalsige Theorie sofort wieder flach. Nicole war ebenso Opfer wie Zamorra selbst. Es hatte mit dem Dunklen Keim nichts zu tun. Nach wie vor konnte, durfte und mußte er ihr vertrauen, der Frau, die er liebte wie niemanden sonst auf der Welt.
    Wer oder was spukte dann aber hier unten herum?
    Zamorra selbst fühlte nichts. Er nahm auch keine fremden Gedanken wahr, obgleich er unter bestimmten Umständen in der Lage war, Gedanken anderer Menschen wenigstens ansatzweise zu lesen. Dabei reichte er natürlich bei weitem nicht an die telepathischen Fähigkeiten der Peters-Zwillinge oder an die der beiden Druiden Gryf und Teri heran. Aber immerhin…
    Zamorra drehte sich einmal im Kreis und versuchte etwas zu erkennen. Alter in der Stockfinsternis hätte nicht einmal eine Katze etwas sehen können. Wieder knipste der Parapsychologe das Feuerzeug an, schirmte es diesmal mit der Hand ab.
    Es brannte ein paar Sekunden länger, ehe es wieder erlosch, um dabei in seiner Hand glühendheiß zu werden. Er ging blitzschnell in die Knie, legte es vor seiner rechten Stiefelspitze ab und schlenkerte dann die Hand, an der er Brandblasen vermutete.
    »Verflixt noch mal…«
    Die paar Sekunden hatten

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