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0336 - Die Todesmaske

0336 - Die Todesmaske

Titel: 0336 - Die Todesmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ohnehin nicht mehr hierher zurrückkehren können. Das Tor besteht ja in dieser Richtung nicht mehr. Also können wir diesen Ort verlassen. Wichtig ist, daß die Tapete zerstört wird.«
    »Und was machen wir nun?«
    »Wie ist Zamorra hierher gekommen? Mit dem Wagen oder per Flugzeug?«
    »Mit dem Auto«, sagte Uschi verstört.
    »Gut. Dann werden wir diesen Wagen wieder zum Château Montagne zurückfahren, damit wenigstens das seine Richtigkeit hat. Machen wir also einen Auto-Trip nach Frankreich, ins Loire-Tal.«
    »Und was sollen wir im Château?« wollte Uschi verblüfft wissen. »Das hilft uns doch auch nicht weiter.«
    Gryf lächelte und sog wieder an seiner Pfeife, die er neu entzündet hatte.
    »Zamorra hat einen gar vorzüglichen Wein im Keller«, sagte der Druide. »Der hilft beim Nachdenken. Außerdem hat er da mit Sicherheit einige Hilfsmittelchen deponiert, die wir einsetzen können, und wir können die Speicherungen seiner neu programmierten EDV-Anlage benutzen und ausnutzen. Vielleicht sind die Standorte von Weltentoren gespeichert. Dann sehen wir weiter.«
    Uschi seufzte. »Hoffentlich hast du recht, Gryf.«
    »Selbst wenn nicht, ist es noch besser, als Däumchen zu drehen, weil wir ansonsten gar nichts machen könnten«, sagte Gryf. »ich schlage vor, daß wir noch gemeinsam zu Mittag essen und dann aufbrechen. Ich denke, Herr Cramert wird den Rest seiner Wohnung auch noch allein oder mit der Hilfe von Studienkommilitonen fertigbekommen.«
    Tony Cramerts Gesicht wurde süßsauer. Aber was sollte er noch sagen? Er war froh, daß zumindest ein Problem gelöst war.
    »Wir halten dich auf dem Laufenden«, versprach Uschi. »Bei Gelegenheit solltest du dir ein Telefon in die Wohnung legen lassen.«
    ***
    »Ich verstehe es nicht«, sagte Zamorra und schöpfte wieder mit beiden Händen aus dem Frischwasserfaß. Er hütete sich, zu viel auf einmal zu trinken, und hatte diese Warnung auch an die beiden Mädchen weitergegeben. Der Durst wurde mit kleineren Schlucken in kurzen Abständen besser gelöscht als durch gieriges Trinken größerer Wassermengen, auch wenn alles in den Körpern danach schrie, förmlich im erfrischenden Naß zu baden.
    »Was verstehst du nicht?« fragte Monica Peters.
    »Das Wasser. Das Schiff treibt nun bestimmt schon wenigstens zweihundert Jahre über die Weltmeere. Die gesamte Konstruktion des Seglers deutet auf dieses Alter hin. Und trotzdem ist das Wasser in diesem Faß frisch. Es müßte eigentlich eine faulige, stinkende Brühe sein, wenn nicht überhaupt völlig ausgetrocknet und schimmelüberwuchert.«
    »Oh«, machte Monica.
    »Aber wenn man bedenkt, daß so eine Art Traumvision, wie auch immer, Moni den Standort gezeigt hat, sieht das alles eigentlich schon wieder ganz anders aus«, gab Nicole zu bedenken. »Zumal ich kurz vorher hier noch gesucht habe - und nichts fand. Das Faß war überhaupt nicht hier.«
    Zamorra hob die Brauen. »Bist du sicher?«
    »Und wie. Ich wette mit dir, daß ich sogar den Beweis erbringe. Faßt mal mit an. Wir scheren es etwas zur Seite.«
    Zamorra packte sofort zu. Sie kippten das Faß und drehten es auf dem Kantenrand einen halben Meter von seinem vorherigen Standort weg. Da zeigte sich im Staub auf dem Boden eine Ring-Zeichnung.
    »Staub unter dem Faß«, triumphierte Nicole. »Es steht erst seit ein paar Minuten hier. Ansonsten dürfte innerhalb des Ringes absolut kein Staub sein.«
    »Hm«, machte Zamorra. »Es hat uns also jemand das Frischwasser hierhergestellt. Der Spuk? Sollte er ein Interesse daran haben, daß wir nicht sterben? Denn irgendwie kommt mir alles bisherige so vor, als sei es nur geeignet, uns zu erschrecken, nicht aber uns zu töten.«
    »Mit der Ausnahme, daß du über Bord geworfen wurdest - beziehungsweise durch die Geschützluke«, stellte Nicole fest. »Das war eindeutig ein Mordanschlag.«
    Zamorra schürzte die Lippen.
    »Vielleicht will man uns aber auch nur von Bord haben«, sagte er. »Das Geisterschiff will in Ruhe gelassen werden.«
    »Gut, nehmen wir also ein Beiboot und verlassen das Schiff«, schlug Monica vor. »Dann hat das Schiff seinen Willen und wir unsere Ruhe.«
    »Aber wir wissen immer noch nicht, wo wir sind«, gab Zamorra zu bedenken. »Vielleicht erreichen wir mit einem Boot nie irgend eine Küste, oder wir stranden auf einer unbewohnten Insel und spielen dort Robinson und Freitag. Ohne eine Chance, jemals wieder zur Zivilisation zurückzukehren. Ich bin eher dafür, daß wir das Schiff unter

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