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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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bewacht?«, fragte Fishback und drehte sich zu Evelyn um.
    »Nein«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    »Sehen Sie, ein Grund mehr anzunehmen, dass sich ein Schatz in diesem Haus befindet«, fuhr Fishback fort, »wir werden es in wenigen Sekunden wissen, Alter, auch ohne nur ein Bild von der Wand genommen zu haben.«
    Der Gangsterboss gab George ein Zeichen. Der Mann mit der Narbe zerrte einen Schlagring aus der Tasche und hob die Hand.
    ***
    Seit zwei Stunden hingen wir in der Luft. Der Hubschrauberpilot Micy nagte an seiner kalten Pfeife. Phil starrte durch den Glasboden nach unten und ich lauschte angespannt auf die Geräusche im Kopfhörer.
    Die schwarzen Rotorblätter über uns quirlten die stickige Abendluft. Wegen des lauten Motorenlärms war die Verständigung in der Glaskanzel nur durch Schreien möglich.
    Gerade als ich die Kopfhörer auf meine Wangenknochen setzte, um mich mit Phil zu unterhalten, leuchtete vor uns am Armaturenbrett das rote Lämpchen auf. Die Zentrale verlangte DX 53, den Hubschrauber der New Yorker Polizei. Ich drückte das Kehlkopfmikrofon an den Adamsapfel und rückte die Ohrmuschel wieder zurecht.
    »Hallo, DX 53… DX 53, bitte kommen«, krächzte es in meinen Ohren. Ich meldete mich.
    »Achtung, Durchsage an Cotton und Decker. Das Archiv hat sich um die ehemaligen Komplizen von Frances Dracon gekümmert. Es handelt sich um drei Männer im Alter von 47 bis 61 Jahren. Der erste, Albert Glenmill, ist vor einem halben Jahr in Chicago bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet worden. Die beiden anderen, Charles Doodle und Pete Heward, sitzen noch im Gefängnis. Rückfrage bei der Gefängnisverwaltung brachte die Bestätigung. Ende.«
    Ich bedankte mich, schob die Ohrmuschel wieder nach vorn und teilte meinem Freund das Ergebnis der Nachforschungen mit.
    »Du wirst den Verdacht wohl endgültig fallen lassen müssen, dass dieser Dracon mit der Bande unter einer Decke steckt«, sagte Phil. »Wir müssten an die Beschreibung herankommen, die dieser überfallene Senator gegeben hat.«
    »Die haben wir«, erwiderte ich mit voller Lautstärke, »aber leider nützt sie uns hier oben nichts. Wir müssen warten, bis die Zeichner die Gangstergesichter zu Papier gebracht haben Außerdem wird es uns in dieser Situation wenig nützen zu wissen, wer die Burschen sind. Mir wäre es lieber, die Telefongesellschaft meldete sich, die den Anschluss von Rusher in ihrem Register hat. Denn dann wüssten wir genau, wo wir zu landen hätten.«
    Ich hängte mich an die Strippe und rief die Zentrale an. Sie kam sofort.
    »Hallo Cotton, notieren Sie«, sagte die Stimme unseres Funkkollegen in New York, »hier ist die erste Adresse von Rushers Anschluss. Hören Sie?«
    »Ich höre, schießen Sie los.«
    »Das zweite Haus von Rusher liegt in Asheville, Fortway fünf, ich wiederhole: Asheville, Fortway fünf.«
    Mit zitterndem Bleistift kritzelte ich die Adresse auf den Block, der bereits seit einer Stunde auf meinen Knien lag.
    »Danke, Zentrale. Wo befindet sich der Fortway?«
    »Hallo Cotton. Wir haben bereits ein Gespräch mit der dortigen Polizei angemeldet. Die Verbindung muss jeden Augenblick kommen. Wir informieren Sie sofort.«
    Ich bedankte mich, schaltete ab und unterrichtete Phil und den Hubschrauberpiloten.
    Micy warf mir einen Seitenblick zu und sagte, ohne die Stummelpfeife aus dem Mund zu nehmen: »Das nenne ich Maßarbeit. Dieser Steinhaufen da vor uns mit den tausend gelben Lichtern ist Asheville. Jetzt brauchen Sie mir nur noch das Haus anzugeben, bei dem ich landen soll, Mister Cotton.«
    »Sind Sie sicher, dass es Asheville ist?«, fragte ich.
    »Ich will den Weg nach New York zu Fuß zurücklegen, wenn ich mich geirrt haben sollte«, erwiderte er.
    Das rote Lämpchen am Armaturenbrett flackerte wieder auf. Ich meldete mich und hatte plötzlich das Gefühl, in dieser engen Kabine ersticken zu müssen. Es war das Jagdfieber, das mich gepackt hatte. Wir standen kurz vorm Ziel und mussten uns hüten, irgendetwas falsch zu machen. Aber wer sagte uns überhaupt, dass die Gangster tatsächlich schon angekommen waren und sich im Haus verkrochen hatten? Wir nahmen es an, weil wir wussten, dass die Burschen den Tresor von Dr. Carl Rusher suchten.
    »Die City Police erwartet Sie an der nordöstlichen Ausfallstraße, am Highway siebzig. Ich wiederhole: Die City Police erwartet Sie an der nordöstlichen Ausfallstraße am Highway siebzig. Landekreuz wird soeben ausgelegt, weißes Feld, rot

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