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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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winzigen Spalten verengten.
    »Verdammt, Hubschrauber«, zischte Fishback, »los, rechts ran. Halt unter der Eiche an. Die ist dick genug, da kann uns niemand von oben entdecken. Die Bullen haben es verdammt eilig gehabt.«
    Gunny-Fred riss das Steuer nach rechts, stieg auf die Bremse und stoppte haarscharf neben dem rissigen Stamm der Oakland-Eiche.
    »Na, habe ich dir nicht gesagt, dass der Grauhaarige uns die Bullen auf den Hals hetzen wird«, triumphierte Gunny-Fred. »Jetzt ist es soweit. Mich würde es nicht wundern, wenn die Cops direkt neben uns auf der Straße landeten.«
    Fishback schwieg, sah zum Fenster hinaus und riskierte einen Blick nach oben. Das Laub war dicht wie ein Dach. Von dem Hubschrauber, der genau über ihnen stehen musste, war nichts zu sehen.
    Gunny-Fred riss die Pistole aus dem Halfter und entsicherte sie.
    »Falsche Rücksichtnahme hat schon manchem das Genick gebrochen, Roger«, knurrte er. »Ich habe keine Lust, mich kurz vor dem Ziel in den Käfig sperren zu lassen.«
    »Sollen wir nicht lieber aussteigen?«, fragte George. »Draußen können wir die Burschen besser empfangen.«
    »Keiner rührt sich von der Stelle«, zischte Fishback. Sein Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt.
    Mrs. Rusher hielt den Atem an. Das mahlende Dröhnen des Hubschraubers schmerzte in ihren Ohren. Aber sie schöpfte Hoffnung, dass diese Fahrt ein Ende haben musste, dass sie befreit würde.
    Es dauerte dreißig Sekunden, bis das Dröhnen schwächer wurde. Enttäuscht lehnte sich Mrs. Rusher in die Polster zurück.
    »Da schwirrt sie ab, die lästige Hummel«, sagte Gunny-Fred und wies mit dem Kopf nach vorn, »sie wird uns in Asheville anmelden.«
    »Los, gib Gas«, sagte Fishback hastig, »wir haben nur eine Chance zu gewinnen, wenn wir schneller sind als die Bullen. He, Mrs. Rusher, wo liegt das Haus?«
    »Zwei Meilen vor dem Ortsschild von Asheville«, sagte die Frau mit belegter Stimme. »Sie müssen die erste Straße links einbiegen.«
    »Gut, warum waren Sie nicht von Anfang an so vernünftig?«, zischte Fishback. »Sie hätten uns manchen Ärger erspart. Aber sollte es Ihnen einfallen, uns in die Arme der Polizei zu dirigieren, ist die erste Kugel für Sie.«
    Der Gangster hob seine Waffe und presste die Mündung in den Rücken der Frau.
    »Los, plaudern Sie weiter. Wie lange fahren wir noch?«
    »Drei, höchstens vier Minuten.«
    »Wie sieht das Haus aus? Hat es Bewohner?«
    Evelyn zuckte zusammen. An die alten Hales hatte sie in der Aufregung nicht gedacht.
    »He, plötzlich stumm geworden?«, fragte Fishback, und stieß ihr die Faust in den Rücken. »Ich habe Sie etwas gefragt. Ist das Haus bewohnt?«
    »Ja, von einem alten Ehepaar. Sie halten das Haus in Ordnung.«
    »Wie heißen die Leute?«
    »Hales.«
    »Sie werden dafür sorgen, dass die Hales uns nicht stören, Mrs. Rusher. Sollten uns die Alten trotzdem unbequem werden, dürfen wir nicht ihretwegen unsere Sicherheit aufs Spiel setzen. Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür.«
    »Was wollen Sie mit den Hales machen?«, fragte Evelyn ängstlich.
    »Jedenfalls lassen wir uns durch sie nicht die Tour vermasseln. Wo befindet sich der Tresor?«
    »Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht«, antwortete Mrs. Rusher mit weinerlicher Stimme.
    »Die nächste Straße links, hast du es nicht gehört?«, sagte Fishback zu Fred.
    »Aber das ist doch Wahnsinn«, erwiderte der Mann hinter dem Steuer, »da fahren wir doch mindestens zwei Meilen über offenes Feld. Die Cops sehen uns auf zehn Meilen Entfernung.«
    »Fahren!«
    »Aber das ist Wahnsinn!«, protestierte Gunny-Fred.
    »Fahren! Sonst wirst du als Leiche im Straßengraben landen«, erwiderte Fishback.
    Fred riss das Steuer nach links. Quietschend legte sich der Wagen in die Kurve und schoss mit Vollgas in die schmale Straße hinein, die sich durch Felder schlängelte.
    Die Dämmerung lag wie ein dünner Nebel über der Landschaft, Rechts befanden sich die ersten Häuser der Stadt. Hinter vielen Fenstern brannte bereits Licht.
    »Gib Gas, Fred«, sagte Fishback, »ich sehe schon die Brillanten und Opale funkeln. Na, Lady, haben Sie sich entschlossen zu plaudern?«
    Der Gangster verstärkte den Druck seiner Waffe.
    Evelyn schwieg.
    »Dann werden wir das Haus auf den Kopf stellen«, bemerkte Fishback bissig, »dabei hatte ich die Absicht, die Tapeten und Bilder diesmal zu schonen. Noch eins, Mrs. Rusher, sollten Sie den Hales irgendwelche Zeichen geben, bleiben drei Leichen am Schauplatz

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